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 Aktuell 
    Neue Klimaverhandlungs-Runde
 
     
 
     
   Rösler-Blockade gefährdet Erfolg der Klimaverhandlungen
  
  In Bonn starten Verhandlungen für globales UN-Klimaabkommen
  
  Germanwatch-Pressemitteilung, 26.4.13
  
  
  Bonn, den 26. April 2013. Auf der am Montag in Bonn beginnenden
  UN-Klimaverhandlungsrunde wird wahrscheinlich vor allem die EU im Brennpunkt
  der Kritik stehen. Weltweit interpretieren Regierungen und Beobachter die
  Blockade der deutschen Regierung und des Europaparlaments zur Reform des
  Emissionshandels als ein "Nein" zu ernsthafter Klimapolitik. Vom 29. April
  bis 3. Mai treffen sich Regierungsverhandler aus der ganzen Welt. Im Zentrum
  steht einerseits der Start der Verhandlungen zu einem neuen umfassenden
  Klimaabkommen für die Zeit ab 2020. Zum anderen geht es darum, kurzfristig
  Beschlüsse für mehr Ambition im Klimaschutz vorzubereiten.
  
  
  Gleichzeitig wird die Verweigerung einer Reform des Emissionshandels durch
  deutsche Regierung und Europaparlament weltweit als Abschied einer
  notwendigen Vorreiterrolle der EU interpretiert. Sven Harmeling, Teamleiter
  Internationale Klimapolitik und Beobachter der Konferenz: "Die
  Neuinvestitionen in Erneuerbare Energien sind global gesunken. Zugleich sind
  die massiven Investitionen in Kohle und Teersand Wetten darauf, dass die
  Regierungen es nicht ernst mit dem Klimaschutz meinen. Die EU und
  Deutschland drohen hier zu einem Zeitpunkt einzuknicken, an dem Signale für
  Investitionen in zukunftsfähige Technologien nötiger denn je wären. Weil es
  Angela Merkel nicht schafft, sich in Sachen Reform des Emissionshandels
  gegen ihren Blockademinister Rösler durchzusetzen, gefährdet inzwischen
  Deutschland den Erfolg der neuen Verhandlungsrunde."
  
  
  Konkret werden sich die Verhandler und Beobachter in der nächsten Woche dazu
  austauschen, welcher Vision man für das 2015-Abkommen folgt, aus welchen
  Elementen dieses bestehen könnte und wie die Prinzipien der
  UN-Klimarahmenkonvention angewandt werden sollen. In einer Reihe von
  Workshops und Diskussionsrunden, die auch im Internet übertragen werden,
  werden zudem Optionen für kurzfristig mehr Klimaschutz erörtert, wie z.B.
  zum Ausbau der Erneuerbaren Energien oder zum Ersatz klimaschädlicher
  Industriegase.
  
  
  Die Klimaverhandlungen finden vor dem Hintergrund unterschiedlicher
  klimapolitischer Signale statt. Harmeling: "Immer mehr wichtige Akteure der
  Wirtschafts- und Energiepolitik bekommen angesichts der Klimarisiken kalte
  Füße. Die Weltbank, der Internationale Währungsfonds, das
  Weltwirtschaftsforum und die Internationale Energieagentur drängen auf viel
  ambitionierteren Klimaschutz. Der neue US-Außenminister John Kerry hat
  wiederholt ein größeres Engagement der USA angekündigt. Die Gruppe der
  ärmsten Entwicklungsländer drängt mehr denn je auf verbindliche Klimaziele
  aller großer Akteure."
  
  
  
  
  
  
  
 
 
  
 
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