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 Aktuell 
    Bonner Klimaverhandlungen beendet
 
     
 
     
   UN-Klimaverhandlungen in Bonn: Fortschritte auf dem Weg zum neuen
  Klimaabkommen
  BMUB Pressemitteilung, 16.6.14
  
  
  Die UN-Klimagespräche in Bonn sind heute beendet worden.
  Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wertete die Verhandlungen als
  wesentlichen Schritt auf dem Weg zu einem neuen umfassenden Klimaabkommen,
  das Ende 2015 in Paris beschlossen werden soll. Bei wichtigen Fragen zu
  Struktur und Inhalt des künftigen Abkommens konnten die Staaten mehr
  Klarheit und ein gemeinsames Verständnis über die möglichen Optionen
  entwickeln. Diskussionen auf Ministerebene zu Beginn der Sitzung, in denen
  die Staaten ihre Vorstellungen für das neue Klimaschutzabkommen
  skizzierten, dienten der Vertrauensbildung zwischen den Akteuren.
  
  
  Bundesumweltministerin Hendricks: "Bonn war eine wichtige Zwischenetappe
  auf dem Weg nach Lima und Paris. Ich sehe eine immer größer werdende
  Gruppe von Staaten, die sich für ein ambitioniertes Klimaschutzabkommen
  einsetzt."
  
  
  Die turnusgemäß im Sommer stattfindenden Bonner Klimaverhandlungen wurden
  in diesem Jahr erstmals auch auf Ministerebene geführt (5. und 6. Juni).
  Bundesumweltministerin Hendricks hatte in den Ministerdiskussionen
  angekündigt, dass Deutschland seine Anstrengungen im Klimaschutz weiter
  verstärken werde, um seine ehrgeizigen Ziele zu erreichen 
  insbesondere durch das "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020".
  
  
  Außerdem dringt Deutschland in Brüssel darauf, dass sich die EU
  ehrgeizige Klimaschutzziele setzt. Der Vorschlag der EU-Kommission zur
  raschen und nachhaltigen Reform des EU-Emissionshandels ist ein guter
  Schritt in diese Richtung. Die Bundesregierung setzt sich aber für
  weitere Verbesserungen ein, damit die EU im Klimaschutz weiter entschieden
  vorangeht. So sollen bereits deutlich vor dem Jahr 2020 dauerhaft
  CO2-Zertifikate vom Markt genommen werden, um den Emissionshandel zu
  stabilisieren.
  
  
  Parallel zu den Klimaverhandlungen haben Bundesumweltministerin Barbara
  Hendricks und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zudem verkündet,
  dass die Bundesregierung mehr Mittel für den internationalen Klimaschutz
  bereitstellen will. Damit ist Deutschland auch vorbereitet, einen
  entscheidenden Beitrag zur Ausstattung des Grünen Klimafonds zu leisten.
  Bundesumweltministerin Hendricks: "International, in der EU, national: Wir
  setzen uns auf allen Ebenen für ehrgeizigen Klimaschutz ein."
  
  
  Beim Klimagipfel 2015 in Paris soll ein Abkommen beschlossen werden, das ab
  2020 in Kraft tritt. Anders als das Kyoto-Protokoll soll das Folgeabkommen
  für alle Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer Verpflichtungen
  zur Reduzierung der Emissionen enthalten. Auf der letzten Klimakonferenz
  in Warschau Ende 2013 wurde entschieden, dass alle Staaten bis spätestens
  März 2015 konkrete Vorschläge einreichen sollen, welche Verpflichtungen
  sie in dem Abkommen übernehmen können. Die Verhandlungen in Bonn
  führten zu mehr Klarheit, welche Hintergrundinformationen die Staaten
  dabei bereitstellen müssen, damit die Vorschläge zu den geplanten
  Verpflichtungen transparent und vergleichbar sind.
  
  
  Ein erfreuliches Ergebnis der Sitzung in Bonn ist überdies, dass eine
  wachsende Anzahl von Staaten sich dafür ausspricht, die Vorschläge
  anschließend gemeinsam zu analysieren. Dies ermöglicht einen Vergleich
  und Verhandlungen darüber, wie die Anstrengungen weiter gesteigert werden
  können, damit in Paris ambitionierte Verpflichtungen beschlossen werden.
  
  
  
 
  
  
  
  Hendricks: Deutschland dringt in Brüssel auf schärfere Reform des
  Emissionshandels
  BMUB Pressemitteilung, 12.6.14
  
  
  Die Bundesregierung begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission zur raschen
  und nachhaltigen Reform des EU-Emissionshandels, dringt aber auf
  weitergehende Verbesserungen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks:
  „Mit unserer Position geben wir ein klares Signal für die
  Klimaschutzdebatte in der Europäischen Union. Deutschland will dazu
  beitragen, dass sich die EU ehrgeizige Ziele setzt und geht entschieden
  voran, damit sie erreicht werden.“
  
  
  Nach dem Willen der Bundesregierung soll die sogenannte
  Marktstabilitätsreserve nicht erst 2020 eingeführt werden, sondern noch
  in dieser Legislaturperiode. „Wir halten einen deutlich früheren Start
  des Mechanismus vor 2020, d.h. ab dem Jahr 2017, für notwendig“, heißt
  es in der deutschen Stellungnahme zum Vorschlag der Kommission, die jetzt
  zwischen den Ressorts abgestimmt wurde und in Brüssel hinterlegt wird.
  Zudem sollen die 900 Millionen Zertifikate, die nach dem Vorschlag der
  Kommission durch das sogenannte „Backloading“ vom Markt genommen
  werden sollen, direkt in die Markstabilitätsreserve überführt werden.
  
  
  Darüber hinaus will die Bundesregierung sicherstellen, dass eine
  Standortverlagerung von Unternehmen aufgrund von Klimaschutzgründen (so
  genanntes „carbon leakage“) nicht stattfindet. Hendricks: „Wir
  wollen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht gefährden.
  Deshalb werden wir dafür sorgen, dass kein deutsches Unternehmen aus
  Klimaschutzgründen Arbeitsplätze ins Ausland verlagern muss.“
  
  
  Deutschland gehe mit dieser Stellungnahme zum Kommissionsvorschlag
  innerhalb der EU voran und stelle damit erneut seine Führungsrolle in der
  Klimaschutzpolitik unter Beweis, sagte Hendricks. „Mit dem
  Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 werden wir zudem sicherstellen, dass die
  Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent gegenüber
  1990 gesenkt werden.“
  
  
   
  
  
 
 
  
 
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