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Aktuell
Welt-Biodiversitäts-Konferenz beginnt (2)
Weltrettung in Zeitlupe
WWF : Erde verliert Biologische Vielfalt im Zeitraffer
WWF Pressemitteilung, 6.10.14
Um die Biologische Vielfalt der Erde zu erhalten muss die Internationale Staatengemeinschaft „aufs Tempo drücken“. Das fordert die Umweltschutzorganisation WWF zum Auftakt der zwölften CBD-Konferenz am Montag im südkoreanischen Pyeongchang. Bis Mitte Oktober beraten 193 Staaten auf der UN-Tagung über den Schutz der Biodiversität. „Die Erde verliert ihre biologische Vielfalt und ihre ökologischen Reserven im Zeitraffer, während die Staatengemeinschaft ihre Rettungsversuche in Zeitlupe umsetzt“, warnt Günter Mitlacher, verantwortlich für Internationale Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland.
Der WWF beruft sich in seiner Kritik auf einen ersten Zwischenbericht über die seit 2010 erzielten Fortschritte. Demnach zeigt eine Entwurfsfassung des Reports, die dem WWF vorliegt, dass viele Länder dem vorgegebenen Zeitplan hinterherhinken. Es seien ein höheres Tempo und wesentlich größere Anstrengungen notwendig, um bis 2020 die selbstgesteckten Ziele erreichen zu können. Hierzu zählen beispielsweise der Abbau schädlicher Subventionen oder die Umstellung auf eine nachhaltige Produktion von Konsumgütern und Lebensmitteln. Außerdem seien Finanzierungszusagen der Industrienationen nicht erfüllt worden, so die WWFKritik.Dabei seien ausgerechnet jene Länder für den globalen Raubbau verantwortlich. Vereinbart worden war, bis 2015 die Finanzmittel für Entwicklungs- und Schwellenländern zum globalen Biodiversitätsschutz von 4 auf 8 Milliarden EURO zu verdoppeln. Zwar habe Deutschland dieses Ziel schon erreicht, vor allem da seit der CBD-Konferenz 2008 in Bonn die Mittel für den globalen Biodiversitäts- und Waldschutz sukzessive auf 500 Mio. EURO pro Jahr aufgestockt wurden. Andere Länder müssen jetzt nachziehen.
Erst vergangene Woche hatte eine WWF-Studie gewarnt, dass es um die biologische Vielfaltnoch nie so schlecht bestellt sei wie heute. Der Living Planet Index zeigt demnach einenRückgang um 52 Prozent für den Zeitraum von 1970 bis 2010. Im Durchschnitt hat sich dieAnzahl der untersuchten Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische damit halbiert.Insgesamt verbraucht die Menschheit jedes Jahr 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erdeinnerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann.
Uno-Warnung: Wichtigste Artenschutzmaßnahmen gefährdet
Die Weltgemeinschaft will den Verlust der Vielfalt des Lebens stoppen - bis 2020 sollen dazu Strategien umgesetzt werden. Doch gerade die beiden wichtigsten Ziele sind gefährdet, warnt die Uno in einem Bericht.
(dpa) - 6. Oktober, 2014
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/uno-artenschutz-konferenz-un-fordert-mehr-massnahmen-a-995526.html
Bedrohte Biodiversität: Die Vielfalt des Lebens schwindet
Die UN haben sich das Ziel gesetzt, den Verlust von Arten aufzuhalten. Doch ein Bericht zeigt: Die Ziele sind bis 2020 kaum zu erreichen.
Von Jacques Pezet, taz, 6.10.14
http://www.taz.de/Bedrohte-Biodiversitaet/!147197/
Keine Lobby für den Artenschutz
1992 verpflichteten sich die meisten Staaten in der UN-Artenschutzkonvention zum Schutz der biologischen Vielfalt. Doch vor der nächsten Bilanzkonferenz zeigt sich: Die Zerstörung der Biodiversität hält unvermindert an.
Von Karin Jäger, Deutsche Welle, 2.10.14
http://www.dw.de/keine-lobby-f%C3%BCr-den-artenschutz/a-17968133
Biodiversitätkonferenz: Handlungsbedarf riesig
Von Roman Vonwil, Naturschutz.ch , 6.10.14
http://naturschutz.ch/news/biodiversitaetkonferenz-handlungsbedarf-riesig/90476
UN-Biodiversitätskonferenz startet mit deutscher Jugenddelegation
„Voice for Biodiv“ vertritt junge Generation in Südkorea
NAJU Pressemitteilung, 6.10.14
Als „Voice for Biodiv“ erheben die Jugenddelegierten auf der Konferenz ihre Stimme für die Erhaltung der Biodiversität. „Wir sind nicht als Zuschauer nach Korea gekommen. Die Perspektive der Jugend muss Gehör finden, dafür sind wir hier“, sagt Svana Rogalla (24) aus Hamm. Die Studentin der Landschaftsökologie setzt sich seit Jahren bei der NAJU für den Naturschutz ein. Ihr Mitstreiter Alexander Hoffmann (26) aus Hamburg studiert in Schweden Umweltwissenschaften. Er hofft bei der Konferenz auf einen Durchbruch beim Thema Meeresschutz. „Ich bin gespannt, welche Vorschläge auf den Tisch kommen und wieder verschwinden. Wir brauchen neue Perspektiven, die werden wir als Jugenddelegierte liefern“, zeigt sich Alexander selbstbewusst. Die 20 jährige Anais Sloman aus Berlin bringt es auf den Punkt: „Es ist wichtig, dass die Jugend an den Verhandlungen teilnimmt. Es geht schließlich um unsere Zukunft“. Die jungen Delegierten werden bis zum Ende der Konferenz am 17. Oktober an vielen Verhandlungen und Side Events teilnehmen und sich mit einer internationalen Delegation des Jugendnetzwerks Global Youth Biodiversity Network (GYBN) gemeinsamen positionieren.
Im Juni 2014 haben sich junge Menschen aus ganz Deutschland für die Teilnahme an dem NAJU-Projekt „Voice for Biodiv“ beworben. Sechs von ihnen wurden ausgewählt und setzen sich ein Jahr gemeinsam dafür ein, dass die Stimme der Jugend auf der UN-Konferenz gehört und mehr für den Schutz Biologischer Vielfalt getan wird. Im Sommer 2015 werden die Ergebnisse auf einer Deutschlandtour vorgestellt und so jungen Menschen die Biodiversität näher gebracht. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).
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