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Aktuell
Abschluss Marrakesch-Klimakonferenz
Paris nimmt Fahrt auf
WWF: COP22 bringt wichtige Fortschritte zur Umsetzung des Pariser Abkommens
Initiativen befeuern internationalen Klimaschutz
WWF Pressemitteilung, 18.11.16
Marrakesch: Die Klimakonferenz in Marrakesch hat ein positives Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. „Auf der COP22 sind die Staaten näher zusammengerückt und haben sich zu ihren Verpflichtungen aus dem Paris-Abkommen bekannt“, sagte Regine Günther, Generaldirektorin Politik und Klimaschutz beim WWF Deutschland. „Bis heute haben schon 111 Länder das Abkommen ratifiziert, das unterstreicht seine historische Bedeutung. Von einigen Staaten wurden schon Langfriststrategien vorgelegt.“
In Marrakesch wurde das Paris-Abkommen konkretisiert und mit einer Reihe von Initiativen bereits in Angriff genommen. „Dem Paris-Abkommen den nötigen Unterbau zu verschaffen, war eine zentrale Aufgabe in Marrakesch. Die Länder haben sich darauf geeinigt, in zwei Jahren gemeinsam zu überprüfen, wie weit sie schon gekommen sind, und ihre Pläne und Ziele noch vor 2020 gegebenenfalls anzupassen, um die bestehende Emissionsminderungslücke zu schließen. Das ist ein zentraler Schritt, der in Zukunft Aufmerksamkeit verdient“, so Günther.
Unter den Initiativen sorgte vor allem die Ankündigung des Forums der durch den Klimawandel besonders betroffenen Länder (CVF) für Aufsehen, spätestens bis 2050 auf hundert Prozent erneuerbare Energien umstellen zu wollen. „Wir begrüßen diese Initiative, an der sich mehr als 40 Länder beteiligen. Sie zeigt, dass der Klimaschutz international eine enorme Dynamik entwickelt hat auch in Schwellen- und Entwicklungsländern“, so Günther.
„Diese Initiativen zeigen, wie weit der Klimaschutz bereits in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik verankert ist“, sagt Günther. Das gelte insbesondere mit Blick auf den Wahlausgang in den USA, der auf der Klimakonferenz für Verunsicherung gesorgt hatte. „Die nächste US-Administration mag auf politischer Ebene auf die Bremse treten. Aber die Zukunft gehört den klimafreundlichen Technologien. Das haben zahlreiche Staaten, Regionen, Städte, Organisationen und Unternehmen erkannt und handeln entsprechend. Diese Entwicklung ist unumkehrbar.“
NABU: Weltweiter Klimaschutz trotz US-Wahl auf dem richtigen Weg
Tschimpke: Bundesregierung setzt international Impulse, zu Hause muss Kohleausstieg kommen
NABU Pressemitteilung, 18.11.16
Marrakesch - Mit dem Foto-Appell "We will move ahead" - in Anspielung auf die US-Wahl - geht die Weltklimakonferenz (COP22) am heutigen Freitag in Marrakesch zu Ende. Der NABU zieht ein gemischtes Fazit: Entscheidende Fortschritte im Kampf gegen die Erderwärmung wurden erzielt, gleichzeitig bleiben ungeklärte Fragen.
NABU-Präsident Olaf Tschimpke: "Die Weltgemeinschaft ist hier in Marrakesch angetreten, die umjubelten Beschlüsse von Paris in konkreten Klimaschutz umzusetzen. Nach einem schmerzhaften Stolperer durch die US-Wahlen haben sich die Staaten letztlich wieder aufgerappelt. Am Ende ist umso größere Solidarität zu spüren. Es ist klar: Der Weg von Paris wird konsequent weiter verfolgt. Dieses Gefühl von Paris und Marrakesch macht Mut und Hoffnung für die
kommenden Jahre."
Die Staatengemeinschaft habe gezeigt, dass sie Willens sei, das Momentum von Paris fortzusetzen. Dazu hat sie sich - als wichtigstes Ergebnis - auf einen konkreten Zeitplan geeinigt, mit dem das Pariser Klimaabkommen bis 2018 umgesetzt werden soll.
Mit Blick auf die Rolle Deutschlands bei den Verhandlungen sagte Tschimpke: "Die Bundesregierung hat gute Impulse gesetzt. Der deutsche Klimaschutzplan wurde als wichtiges Signal aufgenommen, auch wenn wir eigentlich mehr von ihm erwartet hätten. Nach wie vor fehlt uns hier das klare Bekenntnis der Bundesregierung zum Kohleausstieg. Denn nur mit ihm können die deutschen Klimaziele überhaupt erreicht werden." Dennoch sei es aus internationaler Sicht positiv, dass Deutschland als eines der ersten vier Länder eine solche langfristige Klimaschutzstrategie vorgelegt habe. Auch mit der Klimaschutz-Partnerschaft mit Entwicklungsländern sowie den Zusagen für weitere 50 Millionen Euro für den Anpassungsfonds habe Deutschland wichtige Schritte eingeleitet. Trotz einzelner positiver Impulse fehlten aber derzeit echte Schrittmacher auf dem Weg zur treibhausgasneutralen Zukunft.
"Dabei wäre es Zeit, dass das Tempo schnell angezogen wird. Es bleiben nur noch maximal fünf Jahre, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, besser noch 1,5 Grad, zu begrenzen. Das Jahr 2016 wird aller Wahrscheinlichkeit wieder das wärmste Jahr seit Wetteraufzeichnung. Und wir stehen bereits bei einer Erderwärmung von rund 1,2 Grad Celsius", so Tschimpke.
Mit Blick auf die nächste Klimakonferenz, die im kommenden Jahr von der Republik Fidschi in Bonn ausgerichtet wird, sagte der NABU-Präsident: "Die nächste Konferenz hat Symbolkraft: Wenn die Weltgemeinschaft nicht genügend gegen den Klimawandel unternimmt, wird Fidschi untergehen. Deshalb müssen alle Staaten möglichst schnell ihre Klimaschutzambitionen steigern."
Hendricks: "Paris wirkt"
Von Marrakesch geht ein klares Signal aus: Das Pariser Klimaabkommen wird jetzt umgesetzt
BMUB Pressemitteilung, 18.11.16
Nach zweiwöchigen Verhandlungen ist heute die 22. Vertragsstaatenkonferenz unter der UN-Klimarahmenkonvention (COP 22) in Marrakesch zu Ende gegangen. Unter dem Motto "Action and Implementation" waren Vertreter von mehr als 190 Staaten zusammengekommen, um über die Umsetzung des Weltklimaabkommens zu beraten. Das Abkommen ist bereits ein Jahr nach seiner Verabschiedung, am 4. November 2016, in Kraft getreten. Die nächste Klimakonferenz wird 2017 unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn am Sitz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Die Weltklimakonferenz war eine Konferenz des Tuns. Sie hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Wir haben den Rückenwind der letzten Monate genutzt und wichtige Weichen für die zügige und ambitionierte Verwirklichung des Paris-Abkommens gestellt. Die in Paris beschlossene Transformation hin zu einer klimaverträglichen Welt ist in vollem Gange und nicht mehr zu stoppen. Klimaschutz ist längst zum Jobmotor und Garanten für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung geworden. Mit engagierten Städten und Kommunen treten auch neue Akteure im internationalen Klimaschutz in Erscheinung, die uns helfen werden, die globale Klimawende weiter zu beschleunigen."
Im Mittelpunkt der Gespräche und Veranstaltungen der COP 22 stand der Dialog über konkrete Maßnahmen und Projekte, um das Paris-Abkommen in die Tat umzusetzen. Als erster Staat präsentierte Deutschland mit dem "Klimaschutzplan 2050" eine ambitionierte Langfriststrategie, mit der die weitgehende Treibhausgasneutralität bis 2050 erreicht werden soll. Daneben legten die USA, Mexiko und Kanada ihre Klimaschutzpläne zur Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften vor.
Auf positive Resonanz stieß die neue, von Deutschland und Marokko initiierte Umsetzungspartnerschaft die so genannte "NDC-Partnerschaft" , die die Länder des Südens bei der Realisierung ihrer nationalen Klimaziele unterstützen wird. Sie unterstreicht den Willen, gemeinsam und koordiniert ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Der Partnerschaft sind bereits mehr als 40 Länder und zahlreiche internationale Organisationen beigetreten.
Die multilateralen Verhandlungen befassten sich mit der weiteren Ausgestaltung der Ziele des Paris-Abkommens zur Minderung der Treibhausgase, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Klimafinanzierung. Die Staaten diskutierten unter anderem, wie die nationalen Klimaschutzbeiträge unter dem Paris-Abkommen einheitlich bewertet und verglichen werden können.
Die Industrieländer bekräftigen nochmals ihr Ziel, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung bereitzustellen. Dazu wurden weitere Schritte beschlossen. Deutschland hat zudem den so genannten Anpassungsfond weiter gestärkt und in diesen 50 Millionen EUR eingezahlt. Für weitere Anpassungsmaßnahmen hat Deutschland zusätzlich weitere 25 Millionen Euro bereitgestellt. Der Anpassungsfonds finanziert konkrete Maßnahmen in Regionen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind.
Nach einem Beschluss der COP 22 wird die nächste Klimakonferenz im kommenden Jahr unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn am Sitz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Ich freue mich, dass Fidschi die Präsidentschaft für die nächste Klimakonferenz übernehmen und die COP 23 im nächsten Jahr in Bonn stattfinden wird. Gerne unterstützen wir Fidschi, um auch die nächste Konferenz zu einem Erfolg für den internationalen Klimaschutz zu machen. Der UN-Standort Bonn wird ein guter Gastgeber sein."
Positive Bilanz nach Klimakonferenz
200 Länder arbeiten in Marrakesch an Umsetzung der Pariser Ziele
(dpa) - 20. November, 2016
http://www.morgenpost.de/politik/article208754533/Positive-Bilanz-nach-Klimakonferenz.html
48 arme Länder wollen raus aus der Kohle
Initiative auf dem Klimagipfel in Marrakesch: Länder, die unter dem Klimawandel leiden, setzen sich für ein festes Datum für den Umstieg auf erneuerbare Energien ein.
(dpa) - 18. November, 2016
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-11/erneuerbare-energien-klimawandel-kohleausstieg-klimakonferenz-marrakesch
Die Arktis glüht
Am Nordpol ist es so warm, Forschern gehen für ihre Grafiken die Rottöne aus. Das Eis wächst so langsam, wie nie zuvor gemessen. Zugleich friert Sibirien zu.
Von Tobias Landwehr, DIE ZEIT, 18. November, 2016
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-11/klimawandel-arktis-wetter-winter-veraenderung
Urvölker in der Weltrettungsfalle
Indigene sind Minderheiten, doch sie sind wild entschlossen wie wenige, wenn es um Klimaschutz und Weltrettung geht. Jetzt droht ihnen allerdings die grüne Politik auf die eigenen Füße zu fallen.
Von Joachim Müller-Jung, FAZ, 16.11.16
http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/urvoelker-in-der-weltrettungsfalle-14530716.html
Filz im Schweizer Markt mit dem Klimawandel
Projekte gegen die Erderwärmung sind ein Milliardengeschäft. Doch das junge System hat gefährliche Mängel.
Tagesanzeiger, 20.11.16
http://www.tagesanzeiger.ch/sonntagszeitung/Der-Filz-im-Milliardengeschaeft-mit-dem-Klimawandel/story/28263836
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