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Aktuell
UN-Waldstrategie
Vereinte Nationen beschließen Strategie für die Wälder unserer Erde
BMUB/BMZ/BMEL Pressemitteilung, 28.4.17
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am Donnerstagabend in New
York den "Strategischen Plan der Vereinten Nationen für Wälder"
angenommen. Die Bundesregierung begrüßt diesen Schritt auch
Deutschland hat sich für eine globale Waldstrategie stark gemacht.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erklärte dazu: „Wenn
wir als Staatengemeinschaft über den Wald sprechen, stehen meistens
Waldzerstörungen oder illegaler Holzeinschlag im Mittelpunkt. Ich freue
mich, dass die Vereinten Nationen nun auch die nachhaltige
Waldbewirtschaftung in den Fokus rücken. Sie fördert die herausragenden
Ökosystemleistungen der Wälder, diese Chance darf nicht übersehen
werden.“
Mit dem Strategischen Plan wird der Grundstein gelegt, die verschiedenen
internationalen Aktivitäten für den Wald enger zu verknüpfen. Sein
Ziel: Die Wälder der Erde nachhaltig zu bewirtschaften und langfristig zu
erhalten. Der Strategische Plan soll damit zu den bereits vereinbarten
internationalen Nachhaltigkeits-, Biodiversitäts- und Klimaschutzzielen
beitragen.
Die jetzt unter den Vereinten Nationen erzielten Beschlüsse stellen aus
deutscher Sicht eine bedeutende Richtungsentscheidung dar. "Wälder bieten
ein enormes Potenzial für die Menschheit, das noch viel zu selten genutzt
wird. Wenn es uns gelingt, Erhaltung und nachhaltige Bewirtschaftung von
Wäldern zusammenzudenken, werden wir einen großen Schritt
weiterkommen“, betonte Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks.
Bereits in der kommenden Woche findet in New York das nächste Treffen des
Waldforums der Vereinten Nationen statt, bei dem die ambitionierte
Umsetzung des Plans gestartet werden soll. Bundesentwicklungsminister Dr.
Gerd Müller hob die internationale Bedeutung des Strategischen Plans
hervor: „Ohne Pflanzen kein Leben, ohne Wald keine Luft zum Atmen. Der
Schutz insbesondere der tropischen Regenwälder ist eine
internationale Entwicklungsaufgabe. Deutschland stellt sich seiner
Verantwortung und lässt die Menschen in den Entwicklungsländern beim
Schutz der Wälder nicht allein.“
Der Startschuss für den "Strategischen Plan der Vereinten Nationen für
Wälder" wurde bereits 2015 gegeben. Die Bundesregierung, damals vertreten
durch Bundesminister Christian Schmidt, hatte sich für die Vereinbarung
internationaler Standards nachhaltiger Waldbewirtschaftung sowie mehr
Kohärenz und gegenseitige Verstärkung bei den verschiedenen
internationalen Initiativen eingesetzt.
Die Bundesregierung unterstützt aktiv alle wichtigen internationalen
waldrelevanten Prozesse und will auch im eigenen Bereich Vorbild sein.
Hier greifen die Aktivitäten des Bundesministeriums für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL), die Initiativen des Bundesumweltministeriums (BMUB)
und die deutsche Entwicklungszusammenarbeit des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ineinander. Umfasst
sind davon beispielsweise Prozesse zur Erhaltung von Wäldern wie im
Rahmen der Klimaverhandlungen, zum Wiederaufbau von Wäldern oder zur
Bekämpfung des illegalen Holzeinschlages und zur Förderung
entwaldungsfreier Lieferketten bei Agrarprodukten.
Mit knapp vier Milliarden Hektar bedecken die Wälder noch rund 30 Prozent
der Erdoberfläche. Als einzigartiges Multitalent und wertvolles
Ökosystem spielen Wälder eine überaus wichtige Rolle, die
Lebensgrundlagen für Mensch und Natur zu erhalten und sind gleichzeitig
lebenswichtiger Rohstofflieferant. Durch ihre vielfältigen Leistungen
für Boden, Wasser, Ernährung, Wirtschaft, Biodiversität, Schutz und
Erholung sind Wälder essentiell für eine nachhaltige Entwicklung.
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