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Aktuell
Klimabericht
Schon 1,5 Grad wärmer: Weltklimarat schlägt Alarm
Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit hat sich die Erde über Land bereits um mehr als 1,5 Grad erwärmt berücksichtigt man die Meere, liegt der Anstieg bei knapp 0,9 Grad. Der Weltklimarat warnt vor den Folgen.
(dpa) - 8. August, 2019
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_86234504/weltklimarat-sonderbericht-temperaturen-schon-um-1-53-grad-gestiegen.html
Die Abholzung des Waldes schadet doppelt
Der Weltklimarat fordert eine Kehrtwende bei der Landnutzung und warnt vor Hungerkrisen. Warum die intensive Tierhaltung und die Rodung von Wäldern so gefährlich sind.
Von Günter Marks, tagesschau.de , 8.8.19
https://www.tagesschau.de/ausland/klimawandel-ipcc-report-101.html
Weltklimarat: Nahrungsmittelproduktion gefährdet die Erde
Der Weltklimarat IPCC hat einen Sonderbericht zu den Wechselwirkungen zwischen Erderwärmung und Landnutzung veröffentlicht.
Die Erderwärmung, in Kombination mit nicht nachhaltiger Landwirtschaft, könne sich demnach massiv auf die Nahrungsproduktion auswirken und zu Versorgungsengpässen führen.
Laut dem Bericht haben sich die Landflächen der Erde seit Ende des 19. Jahrhunderts um rund 1,5 Grad Celsius erwärmt.
Derzeit stammt rund ein Viertel der menschlichen Treibhausgasemissionen aus der Landnutzung, vor allem aus Waldrodungen und aus der Landwirtschaft.
Von Marlene Weiß, Süddeutsche zeitung, 8.8.19
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-ipcc-landwirtschaft-1.4556956
Schockierende Klimawandel-Daten: Globale Temperatur steigt schneller als in Millionen von Jahren zuvor
Es sind beunruhigende Daten: Die globale Temperatur steigt nach Forscherangaben derzeit schneller an als jemals zuvor in den Millionen von Jahren der Erdgeschichte, die Klimaforscher rekonstruieren können. Das haben Wissenschaftler des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung nun gezeigt.
FOCUS-Online, 9.8.19
https://www.focus.de/wissen/klima/forscher-globale-temperatur-steigt-schneller-als-in-millionen-von-jahren-zuvor_id_11013211.html
EU-Behörde bestätigt: Juli 2019 weltweit heißester Monat seit Messungsbeginn
(AFP) - 5. August, 2019
https://www.focus.de/wissen/klima/eu-behoerde-bestaetigt-juli-2019-weltweit-heissester-monat-seit-messungsbeginn_id_10998317.html
Klimawandel: Fast zwei Drittel in großer Sorge
Der Klimawandel treibt nicht nur die Schüler bei Fridays for Future um: Fast zwei Drittel der Befragten im aktuellen Politbarometer sind wegen dieses Themas in großer Sorge.
ZDF - 9. August, 2019
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/politbarometer-klimawandel-fast-zwei-drittel-in-grosser-sorge-100.html
Eine Dürre kommt selten allein
WWF zur Veröffentlichung des IPCC-Sonderberichts
WWF Pressemittteilung, 8.8.19
Die Folgen von Klimakrise und Landnutzung etwa mit häufigeren Dürren und Ernteeinbußen gehen Hand in Hand. Das zeigt ein neuer Sonderbericht des Weltklimarats IPCC, der an diesem Donnerstag in Genf veröffentlicht wurde. Dazu sagt Rolf Sommer, Leiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland, der an der Erstellung des Berichts beteiligt war:
„Die Klimakrise verstärkt Probleme für unsere Landnutzung und Ernährungssicherheit massiv während unsere Art und Weise der Landnutzung wiederum die Klimakrise anheizt. Diesen Teufelskreis können wir nur auf zwei Ebenen durchbrechen: indem wir erstens unsere Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren und indem wir zweitens unsere Wirtschaft insbesondere die Landwirtschaft nachhaltig aufstellen.
Zu ersterem gehört, den Blick zwingend auch auf den Energiesektor zu richten, wo schnell große Emissionsminderungen möglich ist. Hier ist das Industrieland Deutschland gefragt, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich 100 Prozent erneuerbar zu machen. Noch immer warten wir allerdings auf ein Kohleausstiegsgesetz und bei dem so bitter nötigen Klimaschutzrahmengesetz, das endlich Verbindlichkeit und Planbarkeit bringen würde, dominieren in der Regierungskoalition noch die Streitigkeiten, statt eine Einigung.
Bei der Landwirtschaft müssen wir weg von einem System der Überproduktion und des Überkonsums, bei dem für das Futter unserer Schweine in Deutschland Regenwald und Grasland in Südamerika Plantagen weichen müssen. Und bei dem allein in Deutschland dann 18 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll landen. Die alleinige Verantwortung dafür beim Verbraucher zu suchen, ist falsch: Politik und Wirtschaft stehen in der Pflicht, Strategien etwa für eine nachhaltigere Landwirtschaft und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu entwickeln und umzusetzen.
Der IPCC-Bericht zeigt deutlich: Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Entweder wir handeln jetzt zu Gunsten unserer Erde, oder wir handeln weiter auf unser aller Kosten.“
Kommentar: IPPC-Bericht belegt - Landwirtschaft muss sich ändern
BUND Pressemitteilung, 8.8.19
Den Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC) "Klimawandel und Landsysteme" kommentiert Christian Rehmer, Leiter Agrarpolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
"Mit dem IPCC schlägt zum wiederholten Male ein internationaler Akteur Alarm in der Klimakrise. Der aktuelle Bericht sagt klar, dass es in der Landwirtschaft so nicht weitergehen kann. Zum Schutze unseres Klimas muss die Politik endlich die überfällige Agrarwende vollziehen sowie Wälder weltweit vor Abholzung schützen und nachhaltig nutzen. Statt weiter die energie- und rohstoffintensiven industriellen Modelle der Agrarindustrie am Leben zu erhalten, sind die Staaten aufgerufen, lokale, angepasste Lösungen zu finden. Nachhaltige Landnutzung und eine die natürlichen Ressourcen schonende Landwirtschaft sind unverzichtbar für einen effektiven Klimaschutz. Das gilt auch für Deutschland. Der Ausbau des Ökolandbaus auf 20 Prozent im Jahr 2030 muss deshalb auch finanziell gesichert sein. Dazu braucht es statt nach neuer Gentechnik zu rufen die Förderung klimaschonender Agrarsysteme.
Die bisherigen Vorschläge von Bundesagrarministerin Julia Klöckner reichen bei weitem nicht aus, um die Pariser Klimaziele einzuhalten. Und ausgerechnet die größten Baustellen in der Agrarpolitik geht das Landwirtschaftsministerium nicht oder nur viel zu zögerlich an: eine deutliche Reduzierung der Nutztierbestände sowie den Schutz und die Wiedervernässung von Moorstandorten. Beide Baustellen kosten viel Geld und benötigen politischen Mut, an dem es bislang im Hause Klöckner fehlt. Die Renaturierung beziehungsweise die Vernässung von landwirtschaftlich genutzten Moorböden hat ein enormes CO2-Minderungspotenzial. Und auch die deutliche Reduzierung des Tierbestandes bedeuten weniger Treibhausgase.
Die in Deutschland gehaltenen Nutztiere und die dafür angebauten Futtermittel verursachen fast 70 Prozent der Treibhausgasemissionen der hiesigen Landwirtschaft. Um Klima und Umwelt zu schützen und die Tiere artgerechter zu halten, muss der Tierbestand in Deutschland bis 2050 um die Hälfte reduziert werden. Dazu müssen eine flächengebundene Tierhaltung sowie eine standortbezogene Obergrenze in allen Regionen Deutschlands rechtlich verankert werden. Die Flächenbindung nur an das Förderrecht zu binden, wie Julia Klöckner vorschlägt, ist zu wenig. Es darf keine Hintertür geben, dass man durch Umgehung des Förderrechts große Bestände halten darf.
Ein solcher Umbau der Nutztierhaltung würde die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft deutlich reduzieren. Hier muss der Fokus auf der Schweine- und die Geflügelhaltung liegen, denn Kühe und andere Wiederkäuer haben eine wichtige klimapolitische Funktion: Sie fressen Gras und schützen damit das kohlenstoffbindende Grünland."
Hintergrund zum Ökologischen Landbau: Zahlreiche Studien belegen, dass der ökologische Landbau aufgrund des stärkeren Humusaufbaus, des niedrigeren Stickstoff- und Energieinputs, des weitgehenden Verzichts auf den Einsatz von Importfuttermitteln sowie der längeren Nutzungs- und Lebensdauer in der Tierhaltung das emissionsärmere Produktionsverfahren darstellt.
NABU: Alarmstufe rot für unsere Art der Landnutzung
Miller zum IPCC Sonderbericht: Waldzerstörung muss gestoppt, Agrarsubventionen an Klima- und Naturschutz gekoppelt werden
NABU Pressemitteilung, 8.8.19
Berlin/Genf „Der Weltklimarat ruft die Alarmstufe Rot für unsere Landnutzung aus“, kommentiert Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer, den heute vom Intergovernmental Panel on Climate Change, (IPCC) veröffentlichten Sonderbericht zur Nutzung von Landflächen. Die Wissenschaftler des IPCC warnen eindringlich vor der weltweit enormen, nicht nachhaltigen Landnutzung. Im Moment rode die Menschheit Wälder und betreibe Landwirtschaft in einem Ausmaß, das die Erderhitzung rasant beschleunige und zum Auslöschen von Tier- und Pflanzenarten führe. Werde nicht umgehend gegengesteuert, sei die Klima- und die Biodiversitätskrise nicht mehr beherrschbar, so die Forscher.
Miller: „Nicht nur der weltweite Öl-, Gas- und Kohleverbrauch heizen das Klima an, sondern auch die viel zu intensive Nutzung unserer Landflächen. Der Weltklimarat macht unmissverständlich klar, dass jetzt sofort gehandelt werden muss. Land muss ökologisch bewirtschaftet, alte Wälder und Moore erhalten und der Fleisch- und Milchkonsum drastisch gesenkt werden.“
Die derzeitige Landwirtschaft ist für ein Viertel der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, und die Emissionen steigen immer weiter. Ursachen dafür sind die sich intensivierende Landnutzung und Landzerstörung, die hohen Tierdichten in vielen Regionen der Welt und der massive Einsatz von Dünger. Die Nutzung von Stickstoff zur Steigerung der Erträge, hat sich in den letzten fünfzig Jahren verneunfacht, obwohl die landwirtschaftliche Produktion sich nur verdoppelt bis verdreifacht hat. In den letzten fünfzig Jahren hat die Pro-Kopf-Produktion von Kalorien sowie die Menge der Lebensmittelabfälle um mehr als 30 Prozent zugenommen.
Wird weiter so mit unseren Ressourcen umgegangen, bedeutet dies den weiteren Verlust wertvoller Lebensräume und wichtiger Treibhausgas-Senken wie von Mooren, natürlichen Wäldern oder Wiesen. Die Forscher des IPCC haben berechnet, dass die zukünftigen Kosten eines heutigen Nichts-Tuns die Kosten um ein Vielfaches überschreiten werden, die heute zur Förderung einer nachhaltigen Landnutzung notwendig sind. Besonders die Wiedervernässung von Mooren ist volkswirtschaftlich eine günstige Möglichkeit, Klimagase zu reduzieren, so der NABU.
Miller: „Jeder Euro, der heute in eine nachhaltige Landnutzung fließt, bringt einen zukünftigen Gewinn von bis zu sechs Euro. Es ist geradezu pervers, dass die EU mit tatkräftiger Unterstützung von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner nun 58 Milliarden Euro pro Jahr an Subventionen gerade in klima- und naturschädliche industrielle Agrarbetriebe fließen lassen will. Es darf künftig kein Cent an Steuergeldern mehr in ein derart schädliches Agrarsystem fließen. Ministerin Klöckner muss den Alarmruf des Weltklimarats ernst nehmen und sich ab sofort dafür einsetzen, dass alle Zahlungen an Agrarbetriebe an klima- und naturschonende Leistungen gekoppelt werden.“
Alles andere als alarmistisch
Was ist vom aktuellen Bericht des Weltklimarats zum Thema Landnutzung zu erwarten? Greenpeace-Experte Christoph Thies gibt im Interview einen Ausblick.
Greenpeace-Online, 1.8.19
In den kommenden Tagen legt der Weltklimarat IPCC in Genf seinen Sonderbericht zu „Klimaschutz und Landsystemen“ vor. Was dort drinsteht, ist in Teilen bereits bekannt und ausgesprochen niederschmetternd. So bedeutet etwa der massenhafte Anbau von Soja als Futtermittel in der Viehzucht die Zerstörung von Wäldern und Savannen im gewaltigen Maßstab. Das hat Folgen: Das Verschwinden natürlicher Ländflächen treibt die Erde weiter in den Klimanotstand, weil sie als wichtige Kohlenstoffspeicher fehlen, durch die die Erderhitzung abgemildert werden kann.
Greenpeace-Waldexperte Christoph Thies erklärt im Interview, warum Wälder und Moore nicht der Profitgier geopfert werden dürfen und was nach dem aktuellen Bericht des Weltklimarats nun passieren muss.
Greenpeace: In der kommenden Woche begleitest du die 50. Sitzung des Weltklimarates IPCC in Genf. Was wird dort passieren?
Christoph Thies: Der IPCC wird einen Spezialbericht zur Klimakrise und der Landnutzung verabschieden, Wissenschaftler und Regierungsvertreter verständigen sich in Genf auf die endgültige Fassung. Der Bericht untersucht, wie sich die Erderhitzung auf die Landflächen weltweit auswirkt, besonders auf die Wälder, die Bildung von Wüsten, die Erosion der Böden und die Sicherung der Welternährung. Es wird auch diskutiert, welche Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergriffen werden können etwa in der Landwirtschaft oder durch Waldschutz und Wiederbewaldung,
Welche Erwartungen hast du an den Ausgang der Konferenz?
Der Bericht wird deutlich machen, wie entscheidend Waldflächen, Landflächen und Moore für das Weltklima sind. Der IPCC legt damit eine erneute, dringende Aufforderung vor, jetzt endlich zu handeln, um den Klimanotstand noch abzuwenden.
Was ist neu an dem aktuellen Befund?
Noch nie hat es einen so umfassenden Bericht über den Zustand der Landflächen der Erde gegeben. Hier schreitet die Erderhitzung seit dem Ende des 19. Jahrhunderts deutlich schneller voran als über den Ozeanen. Im Schnitt liegt der Temperaturanstieg über den Landflächen mit schon jetzt rund 1,5 Grad Celsius deutlich über dem globalen Durchschnitt von knapp einem Grad Celsius. Bislang ist in den Diskussionen über die Klimakrise die Beziehung zwischen Klima und Landflächen nur wenig beleuchtet worden, da ging es ja hauptsächlich um den Stopp der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Das muss sich jetzt ändern. Denn ohne ein Ende der Waldzerstörung und eine deutliche Senkung der Emissionen aus Landwirtschaft und Tierzucht werden wir keine Chance haben, die im Pariser Abkommen vereinbarte 1,5-Grad-Grenze bei der globalen Erwärmung einzuhalten.
In der Vergangenheit standen die Berichte des Weltklimarates immer wieder in der Kritik: Manche empfanden sie als zu alarmistisch, anderen gingen sie nicht weit genug. Wie aussagekräftig ist dieser Bericht?
Hinter diesem IPCC-Bericht stehen rund 60 Wissenschaftler aus mehr als 30 Ländern, die alle Aussagen und Einschätzungen genau geprüft haben. Natürlich ist es dabei nicht immer möglich, dass sich alle Wissenschaftler über jedes Detail einig werden. Aber die Berichte des Weltklimarats sind alles andere als alarmistisch, sondern vielmehr breiter wissenschaftlicher Konsens. Und deshalb können und dürfen wir diese enorme Menge an Erkenntnissen nicht ignorieren.
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg ignoriert sie nicht. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte sie: „Unser Haus steht in Flammen.“ Wie ernst ist die Lage auf unserem Planeten?
Die Lage ist sehr ernst, das wissen wir nicht erst seit gestern. Dieser IPCC-Bericht ist eine aktuelle Bestandsaufnahme, die unmissverständlich klar macht, dass wir keine Zeit mehr zu verlieren haben. Wenn wir die 1,5-Grad-Grenze einhalten wollen, müssen wir schnell und entschlossen handeln. Der Bericht ist daher ein dringender Aufruf an die Regierungen, jetzt alles zu tun, damit sich die Klimakrise nicht noch weiter verschärft.
Was muss jetzt weltweit geschehen, damit wir die 1,5-Grad-Grenze nicht überschreiten?
Wir müssen so bald wie möglich die Emissionen von fossilen Brennstoffen auf Null senken. Aber nicht nur das. Schon jetzt haben wir viel zu viel CO2 in der Atmosphäre, und die Natur kann uns am besten dabei helfen, die hohen Konzentrationen wieder abzusenken. Nur wenn die Landoberflächen der Erde bei naturnaher Bewirtschaftung in Zukunft deutlich mehr CO2 aufnehmen als emittieren, kann es gelingen, die Klimaziele zu erreichen.
Was muss die Bundesregierung jetzt tun, damit Deutschland seinen Beitrag zur Rettung des Planeten leistet?
Als reiche Industrienation steht Deutschland besonders in der Pflicht. Unser Land muss vorangehen mit deutlich weniger Fleischkonsum, einer ökologischen Landwirtschaft mit weniger Tierhaltung, beim Waldschutz und mit einer naturnahen Waldwirtschaft. Die Bundesregierung muss dazu Anreize und Rahmenbedingungen schaffen. Der Import von Tierfutter, für dessen Anbau wertvolle Ökosysteme zerstört werden, muss umgehend verboten werden. Wirtschaftlich schwache Länder müssen wir bei Naturschutz sowie ökologischer Land- und Waldwirtschaft finanziell und logistisch unterstützen. Und die Bundesregierung muss endlich die vielfach global operierenden deutschen Unternehmen in die Verantwortung nehmen: Sie müssen per Gesetz dazu verpflichtet werden, über ihre gesamte Lieferkette nachzuweisen, dass sie nicht zur klimaschädlichen Zerstörung von Wäldern oder der Vernichtung von Arten beitragen.
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