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Aktuell
Wenig Naturwald
NABU: Augen auf beim Waldspaziergang - Wald ist nicht gleich Wald
Tschimpke: Weniger als ein Prozent echte Naturwälder in Deutschland
NABU Pressemitteilung, 19.3.10
Berlin - Zum Tag des Waldes an diesem Sonntag hat der NABU auf den
geringen Anteil echter Naturwälder aufmerksam gemacht. Damit reagiert
der Verband auf Meldungen der vergangenen Wochen, wonach die Waldfläche
zugenommen habe und es Deutschlands Waldbäumen insgesamt wieder etwas
besser gehe. „Diese Nachrichten sind zwar auf den ersten Blick
erfreulich, dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es in
Deutschland nur noch mit einem verschwindend geringen Anteil von weniger
als ein Prozent echter Naturwälder zu tun haben“, sagte NABU-Präsident
Olaf Tschimpke.
Echte Naturwälder unterscheiden sich deutlich von den
Wirtschaftswäldern rund um unsere Städte und Dörfer: „Im
Wirtschaftswald werden die Bäume bereits zwischen 80 und 140 Jahren
geerntet, das klingt alt, in Wahrheit sind das aber noch wahre
Jungspunde“, erklärte NABU-Waldexperte Johannes Enssle. Mit Blick auf
den Artenschutz seien gerade mehrere hundert Jahre alte Bäume besonders
wichtig. Hohle Stämme, Spechtlöcher, abgebrochene Äste und Faulstellen
machten diese Baum-Greise erst so richtig wertvoll für die Natur, weil
sie bis zu ihrem Zerfall tausenden von Lebewesen als Kinderstube und
Nahrungsgrundlage dienten.
Der NABU fordert vor diesem Hintergrund, dass auch in unseren
Wirtschaftswäldern wieder mehr Bäume richtig alt werden dürfen. In
einigen Bundesländern sei die Notwendigkeit dafür bereits erkannt und
Programme zur Förderung von Alt- und Totholz aufgelegt worden. Aus Sicht
des NABU sind aber zusätzliche Maßnahmen nötig: denn nur auf Flächen,
die mehrere 100 Hektar groß sind kann sich eine echte Naturwalddynamik
entwickeln. „Es ist nicht besonders glaubwürdig, von anderen Ländern zu
fordern, dass sie ihre Regenwälder besser schützen sollen, wenn wir
selber nicht dazu in der Lage sind, auf einem kleinen Teil von
mindestens fünf Prozent der Waldfläche Urwälder von morgen heranwachsen
zu lassen“, so NABU-Präsident Tschimpke.
20. März, 2010
NABU fordert von der Landesregierung mehr Engagement im Naturschutz
Potsdam (ddp-lbg). Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Brandenburg fordert von der Landesregierung mehr Anstrengungen für den Natur- und Umweltschutz. Die Beteiligungsmöglichkeiten umweltengagierter Bürger müssten wieder auf das Niveau der 1990er Jahre angehoben werden, sagte der NABU-Landeschef Tom Kirschey anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Bundes am Samstag in Potsdam. Die «verloren gegangene Handlungsfähigkeit» der Umweltverwaltung müsse wieder hergestellt werden, forderte Kirschey.<(...)
http://de.news.yahoo.com/17/20100320/tsc-nabu-fordert-von-der-landesregierung-ebff22e.html
Freitag, 19. März, 17:52 Uhr
Nationalpark Berchtesgaden soll Wildnis-Anteil erhöhen
Berchtesgaden (ddp-bay). Der 1978 gegründete Nationalpark Berchtesgaden muss seinen Wildnis-Anteil erhöhen. Dies ist das Ergebnis einer freiwilligen Überprüfung des Schutzgebietes durch ein unabhängiges Fachkomitee aus Vertretern von Bund und Land, Universitäten, Naturschutzverbänden und Nationalparks. Oberstes Ziel eines Nationalparks sei die Umsetzung des Leitsatzes «Natur Natur sein zu lassen», heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung von Europarc Deutschland, dem Dachverband deutscher Großschutzgebiete. Mit 66 Prozent sogenannter Prozessschutzfläche, in denen sich die Natur von menschlichen Eingriffen ungestört entwickeln soll, entspreche der Nationalpark noch nicht internationalen Vorgaben.(...)
http://de.news.yahoo.com/17/20100319/tsc-nationalpark-berchtesgaden-soll-wild-ebff22e.html
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