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Aktuell
Rechtsabkommen zu EU-Waldschutz
Berlakovich: Startschuss für Rechtsabkommen zum europäischen Waldschutz
Österreichische Forstinitiative schlägt in Europa Wurzeln
Österreichisches Lebensministerium Pressemitteilung, 15.6.11
Wien/Oslo (OTS) - Nach zwei intensiven Gesprächstagen wurde heute
in Oslo der Startschuss für ein rechtsverbindliches Instrument zum
Schutz der Wälder in Europa gegeben und das entsprechende
Verhandlungsmandat erteilt. "Ich begrüße, dass es uns gelungen ist,
46 Länder und die Europäische Union zur Unterzeichnung dieses
Beschlusses zu bewegen und somit einen wichtigen Schritt in Richtung
einer verbindlich-nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Europa zu
setzen. Damit konnte hier in Oslo ein entscheidender Eckpfeiler für
die europäische Forstpolitik eingeschlagen werden", betont
Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich
dieses positiven Ausgangs der Ministerkonferenz in Oslo.
Ausarbeitung des Rechtsabkommens bis 2013
"Ein verpflichtendes Rechtsabkommen zum europäischen Waldschutz zu
schaffen, ist eine österreichische Idee, die somit Wurzeln in Europa
schlägt. Nach langem Tauziehen konnte nun durchgesetzt werden, eine
europäische Waldkonvention zu verhandeln. Die Minister von 46 Ländern
sowie die Europäische Union haben sich heute darauf geeinigt, ein
Rahmenabkommen für Wälder bis 2013 auszuarbeiten und beschlussfertig
zu machen. Von österreichischer Seite werden wir die Verhandlungen
als Mitglied des Leitungsgremiums entscheidend mitgestalten", so
Berlakovich.
Multifunktionalität der Wälder langfristig sicherstellen
"Wir brauchen einen klaren und wirksamen Rechtsrahmen für die
nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder auf europäischer Ebene. Nur so
können wir die Multifunktionalität der Wälder langfristig
sicherstellen, die zur Eindämmung des Klimawandels, zum Schutz der
biologischen Vielfalt, für die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe und
für viele weitere Leistungen notwendig ist", hebt der Minister
hervor.
Weiterer Ministerbeschluss soll Biodiversitäts-Verlust stoppen
Neben dem Mandat für die Verhandlung eines rechtlich bindenden
Schutzabkommens wurde heute in Oslo auch der Ministerbeschluss
"Forest Europe 2020" unterzeichnet. Darin verpflichten sich die
Vertragsstaaten, den Verlust der Biodiversität zu stoppen und
geschädigte Wälder wiederherzustellen. Weiters soll die
Bewirtschaftung der Wälder an den Klimawandel angepasst werden.
Kooperation von 46 Ländern und der EU
Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa - auch
bekannt als FOREST EUROPE - wurde 1990 ins Leben gerufen und ist
eine Kooperation von 46 europäischen Ländern und der Europäischen
Union. Sie beschäftigt sich mit vordringlichen politisch und
gesellschaftlich relevanten Fragen im Forstbereich und verabschiedet
Empfehlungen, die dem Schutz der Wälder in Europa und ihrer
nachhaltigen Bewirtschaftung dienen.
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