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Rodungen für Phantasialand?

Hände weg vom Staatswald!

Naturschutzverbände fordern endgültigen Planungsstopp für Phantasialanderweiterung

Gemeinsame Pressemitteilung von BUND NRW, NABU NRW und LNU, 10.2.12

Düsseldorf – Die nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) fordern den Stopp der geplanten Erweiterung des Phantasialandes bei Brühl. Heute überreichten Vertreter des BUND und NABU der Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken eine weitere Stellungnahme und appellierten, das Verfahren zur Änderung des Regionalplans auszusetzen. Die großflächige Vernichtung wertvoller Waldgebiete müsse verhindert werden.

Im Rahmen des seit acht Jahren laufenden Planverfahrens für die heftig umstrittene Westerweiterung des Vergnügungsparks ist dies schon die sechste Stellungnahme der Naturschutzverbände. „An der grundlegenden Kritik der Naturschutzverbände an der Erweiterungsplanung des Phantasialandes hat sich in den all den Jahren nichts geändert“, sagte Holger Sticht stellvertretender Landesvorsitzender des BUND. Nach wie vor seien die von den Naturschutzverbänden angemahnten Mängel nicht behoben: Es würde Wald in großem Umfang vernichtet, ein konkreter Erweiterungsbedarf fehle und die Osterweiterung wäre immer noch die bessere Alternative. Weit schwerer wiege aber mittlerweile, dass die ständige Wiederholung des Planungsverfahrens aus Sicht der Verbände einen Missbrauch der Regionalplanung darstelle. Hier werde konkret mit dem Ziel geplant die Westerweiterung des Phantasialandes doch noch durchzusetzen. Sticht: „Von einer ergebnisoffenen Planung kann da schon lange nicht mehr die Rede sein und den Zielen des Landesentwicklungsplans widerspricht das Ganze auch noch.“

Monika Hachtel, Vorstandsmitglied des NABU NRW, forderte die Landesregierung auf, diesem Treiben endlich ein Ende zu bereiten. Die geplante Westerweiterung des Phantasialandes sei nur möglich, wenn das Land Nordrhein-Westfalen Staatswaldflächen an die Betreiber des Freizeitparkes verkaufen würde, denn bei den von der Erweiterung betroffenen Waldflächen handelt es sich um Wald in Landesbesitz. „Der NABU geht davon aus, dass Umweltminister Remmel zu seinem Wort steht, dass es einen Staatswaldverkauf an private Investoren wie seinerzeit unter Umweltminister Uhlenberg in der Eifel geschehen, unter seiner Zuständigkeit nicht geben wird“, so Hachtel. Der NABU erwarte diesbezüglich daher eine klare Positionierung des nordrhein-westfälischen Umweltministers: Kein Staatswaldverkauf für die Westerweiterung des Phantasialandes!




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