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Aktuell
Wald und Klima in NRW
Minister Remmel: „Klimawandel trifft den Wald in NRW“
Hitzeperioden und Stürme erwartet
Experten stellen Lösungen für Anpassung vor
Wälder sind als CO2-Speicher wichtig für den Klimaschutz
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW), 29.2.12
Der Klimawandel wirkt sich auf die Wälder in Nordrhein-Westfalen aus. Experten erwarten längere Hitzeperioden im Sommer, häufigeren Starkregen im Winter und stärkere Stürme. „Starke Stürme können flach verwurzelte Bäume leicht umwerfen. Das haben wir vor fünf Jahren beim Sturm Kyrill gesehen. Und Hitzeperioden können Böden und Bäume austrocknen. Wir müssen daher jetzt vorsorgen: Die Wälder müssen auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet werden und wir müssen das Klima besser schützen“, sagte Klimaschutzminister Johannes Remmel beim Symposium „Wald im Klimawandel - Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder und Forstwirtschaft in Nordrhein-Westfalen“.
Auf Einladung des Ministeriums stellten Forstexperten Forschungsprojekte und Lösungsansätze zum Thema vor. So wurde etwa in einer Studie untersucht, ob der Wasserbedarf bestimmter Baumarten auch bei fortschreitendem Klimawandel gedeckt werden kann. Ergänzend dazu ließ das Ministerium in einem Teil des Staatswaldes Baumarten aus trockeneren Regionen anpflanzen, um deren Tauglichkeit für Nordrhein-Westfalen bei zunehmender Trockenheit und höheren Windgeschwindigkeiten zu testen. Beispielsweise könnten Mischwälder aus Buchen und Eichen viele der gefährdeten Nadelholzflächen ersetzen.
Vor den rund 150 Teilnehmern der Veranstaltung bekräftigte Minister Remmel auch die Funktion der Wälder für den Klimaschutz: „Den Klimawandel langfristig zu stoppen, ist die wichtigste globale Aufgabe derzeit, zu der auch das Land Nordrhein-Westfalen seinen Beitrag leisten wird.“ Die Landesregierung hat im Oktober 2011 den Entwurf für das erste deutsche Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Minderungszielen auf den Weg gebracht. Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen soll bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 verringert werden. „Im Kampf gegen den Klimawandel brauchen wir gesunde und intakte Wälder: Schließlich sind in Holz und Waldboden zirka 177 Tonnen Kohlenstoff je Hektar gespeichert, was in Nordrhein-Westfalen eine Summe von 156 Millionen Tonnen ausmacht. Wird der Baumbestand beispielsweise durch Sturm oder Feuer vernichtet, wird eine große Menge der klimaschädlichen Gase wieder freigesetzt. Wir müssen deswegen die Wälder schützen und fest für den Klimawandel machen - das ist Klimaschutz - made in NRW.“
Sämtliche Projekte zur Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder und Baumarten in Nordrhein-Westfalen sind in einer Broschüre beschrieben, die der Minister heute vorstellte.
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