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Aktuell

EU-Waldkonvention

Bundesregierung unterstützt Verhandlungen zu einem europäischen Waldabkommen in Bonn

Von 3. bis 7. September 2012 findet in Bonn die zweite Verhandlungsrunde zur Erarbeitung einer Europäischen Waldkonvention statt.

BMELV Pressemitteilung, 4.9.12

Im Rahmen der Verhandlungen soll Europa ein rechtsverbindliches Abkommen zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes erhalten. Der Startschuss dafür ist im Jahr 2011 in Oslo gefallen, wo die Ministerkonferenz von "Forest Europe", einer Kooperation von 46 Staaten sowie der EU-Kommission, tagte. Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Peter Bleser, lobte anlässlich der Eröffnung der Konferenz das Projekt und warnte zugleich vor der Gefährdung des Lebensraumes Wald: "Klimawandel, Waldbrände und Schadinsekten sind große Herausforderungen für die Erhaltung der Wälder, die uns als wertvolle Wasserfilter, Kohlenstoffspeicher, Erholungsraum und Rohstofflieferanten dienen. Gleichzeitig muss aber auch weltweit ein tragfähiger Ausgleich zwischen der Deckung des steigenden Holz- und Energiebedarfs aus den eigenen nachwachsenden Wäldern und der Forderung nach mehr Naturschutz gefunden werden."

Im weltweiten Vergleich sind die europäischen und insbesondere die deutschen Wälder sehr gut aufgestellt. Allein Deutschland besitzt elf Millionen Hektar artenreiche und hochwertige Wälder mit hohen Holzvorräten, den größten in Europa. "In Deutschland wird der Wald seit 300 Jahren nach dem bewährten Prinzip der nachhaltigen Forstwirtschaft bewirtschaftet. In den letzten vier Jahrzehnten hat die Waldfläche in Deutschland um eine Million Hektar zugenommen. Dagegen werden weltweit rund 13 Millionen Hektar Naturwälder pro Jahr zerstört, insbesondere in den Tropen. Vor diesem Hintergrund wäre es auch ein gutes Signal, wenn das Sekretariat der künftigen Waldkonvention am UN-Standort Bonn angesiedelt würde, um von dort aus die nachhaltige Waldbewirtschaftung auf paneuropäischer Ebene voranzubringen", sagte Bleser.


Guttenberg unterstützt Bewerbung der Stadt Bonn für den Sitz des Sekretariates für eine europäische Waldkonvention (INC 2)

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Pressemitteilung, 7.9.12

(Berlin) - "Die aktive Mitwirkung Rußlands an einer Waldkonvention für Europa ist ein wichtiger Meilenstein einer gemeinsamen Klima und Forstpolitik", erklärte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) Philipp zu Guttenberg beim AGDW-Empfang anläßlich der heute zu Ende gehenden zweiten internationalen Verhandlungsrunde für eine europäische Waldkonvention in Bonn.

"Wir sind als Stimme von 16 Millionen Waldeigentümern in Europa nicht nur Interessenvertreter, sondern wollen auch bei künftigen Beratungen privilegierte Partner sein!" betonte zu Guttenberg, der auch Vizepräsident des Europäischen Waldbesitzerverbandes (CEPF) ist. Dieser Empfang, so zu Guttenberg, würde auch zur Unterstützung der Bewerbung der Stadt Bonn als Sitz des zukünftigen Sekretariats der künftigen Waldkonvention ausgerichtet. Die Bundesstadt Bonn, als UN-Standort mitten in Europa gelegen, sei hervorragend geeignet für diese Aufgabe.

"Im weltweiten Vergleich sind wir in Europa in forstlicher Sicht spitze und können weltweit als Beispiel für nachhaltige Forstwirtschaft dienen", betonte Guttenberg abschließend.

An dem AGDW-Empfang nahmen rund 120 Delegierte aus 40 Ländern, sowie die Präsidenten und Vertreter von Waldbesitzer- und assoziierten Verbänden teil. Sie hatten hierbei die Möglichkeit, Erfahrungen und Entwicklungen zu diskutieren, Ideen auszutauschen, sowie Themen vom integrierten Naturschutz über nachhaltige Waldbewirtschaftung bis hin zum Wald als Zukunftsmodell zu erörtern.

Philipp zu Guttenberg zollte den Unterstützern des Empfanges besonderen Dank und konnte den Gästen im Rahmen der Veranstaltung erfolgreich die Ziele der Waldbesitzer vermitteln.

Vom 3. bis 7. September fand die Sitzung des Intergovernmental Negotiating Committee (INC 2) für eine europäische Waldkonvention in Bonn statt. Die Federführung hatte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Mit Ausrichtung der Konferenz in der früheren Bundeshauptstadt unterstützte die Bundesregierung die Bewerbung um die Ansiedlung des Sekretariates für eine europäische Waldkonvention in Bonn.




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