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Aktuell
30 Jahre Waldsterben
30 Jahre aktiv für die Umwelt
Mit einer Aktion am Hamburger Michel erinnern ROBIN WOOD-Mitglieder an ersten bundesweiten Protest gegen das Waldsterben vor 30 Jahren
ROBIN WOOD Pressemitteilung, 22.2.13
GründerInnen von ROBIN WOOD und rund 40 AktivistInnen der ersten Jahre haben heute Mittag vor der St. Michaeliskirche in Hamburg historische und aktuelle Transparente gegen das Waldsterben entrollt. Sie erinnern damit an die erste bundesweite Aktion der damals gerade frisch gegründeten Umweltorganisation vor 30 Jahren und bilanzieren drei Jahrzehnte Umweltschutzarbeit. Mit vor Ort sind auch Musiker des Wilhelmsburger Kurorchesters, das früher mit seinen Protest-Songs viele ROBIN WOOD-Aktionen in Hamburg begleitet hat.
Im Februar 1983 hatten AktivistInnen am Turm des Hamburger Wahrzeichens ein Transparent gegen den sauren Regen aufgehängt. Zeitgleich fanden in Berlin, Bremen, Köln und Kiel spektakuläre Protestaktionen von ROBIN WOOD gegen die Verursacher des Waldsterbens statt.
„Die Resonanz in der Öffentlichkeit war damals riesig. Das Thema Waldsterben beherrschte die Schlagzeilen wie kein anderes Umweltthema zuvor”, erinnert sich Klaus Scheerer, Gründungsmitglied von ROBIN WOOD. „Inzwischen glauben viele, das Waldsterben sei vorbei oder zumindest nicht mehr so dramatisch wie früher. Dabei ist es heute um die Wälder schlechter bestellt als zu Beginn der achtziger Jahre. Unsere Anliegen bleiben leider auch nach 30 Jahren noch aktuell.”
Die Zahlen aus der Statistik des Bundesforstministeriums sprechen für sich: Waren 1984 hierzulande rund 56 Prozent der Waldbäume sichtbar geschädigt, so sind es heute 61 Prozent. Besonders dramatisch hat sich der Zustand der Laubbäume verschlechtert. 1984 zeigten 50 Prozent der Buchen und 46 Prozent der Eichen sichtbare Schäden. Heute sind es 78 Prozent der Buchen und sogar 83 Prozent der Eichen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat ROBIN WOOD zusammen mit vielen anderen Umweltbewegten erfolgreich für den Einbau von Entschwefelungs- und Entstickungsanlagen in Kraftwerken und die serienmäßige Ausstattung von Autos mit Katalysatoren gestritten. Das hat Luftschadstoffe reduziert. Heute sorgen vor allem der LKW-Verkehr und die landwirtschaftliche Tierproduktion für zu hohe Stickstoff-Emissionen. Außerdem macht der Klimawandel dem Wald zunehmend zu schaffen.
„Öffentlicher Druck und das Engagement von ROBIN WOOD haben damals ein Umdenken in der Energie- und Verkehrspolitik angestoßen”, sagt Scheerer. „ROBIN WOOD hatte immer ein gutes Gespür beim Aufdecken neuer Umweltprobleme und die Ausdauer, auf deren Lösung hinzuarbeiten. Beides kann ROBIN WOOD auch in Zukunft gut gebrauchen.“
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