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Aktuell
Öko-Weihnachtsbäume
Weihnachten unterm Öko-Christbaum
ROBIN WOOD gibt im Internet aktuelle Tipps zum Weihnachtsbaumkauf
ROBIN WOOD-Pressemitteilung, 28.11.13
Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als jedem zweiten
Haushalt in Deutschland wird in den kommenden Wochen ein Christbaum
aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der rund 29
Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen,
die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden eine enorme Belastung
für Böden und Gewässer. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter
www.robinwood.de informiert die Umweltorganisation über
Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps.
„Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder
Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten
Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger
Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner, Waldreferent von
ROBIN WOOD. Christbaum-KäuferInnen sollten daher auf die Siegel des FSC
(Forest Stewardship Council), der anerkannt ökologisch wirtschaftenden
Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland und Demeter sowie auf das
Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten
sind ohne Pestizid- und Mineraldüngereinsatz herangewachsen.
Bis in die fünfziger Jahre stammten alle Weihnachtsbäume von „drauß' vom
Walde“. Heute kommen mehr als 80 Prozent der Weihnachtsbäume aus
Plantagen, in denen meist kräftig gespritzt und gedüngt wird:
Insektizide gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus, Herbizide gegen
konkurrierendes Gewächs, Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und für
eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln.
Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern,
gibt ROBIN WOOD seit über zehn Jahren alljährlich eine nach
Bundesländern sortierte Liste mit inzwischen über 80 Verkaufsstellen
heraus. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf
und eine Kurzinformation zu den Siegeln.
Einen starken Zuwachs an Angeboten von ökologisch zertifizierten
Weihnachtsbäumen hat es seit dem Vorjahr in Nordrhein-Westfalen gegeben.
Mit einem Anstieg von 13 Verkaufsstellen in 2012 auf 24 in diesem Jahr
hat sich das Angebot dort in etwa verdoppelt. Hier wirkt sich aus, dass
die massive Erweiterung konventioneller Weihnachtsbaum-Plantagen
zunehmend auf Proteste von AnwohnerInnen stößt. Zu der Erweiterung kam
es, nachdem der Orkan Kyrill 2007 große Waldflächen zerstört hatte, die
dann in Weihnachtsbaum-Plantagen umgewandelt wurden.
Auch der Versuch einiger Plantagenbesitzer aus dem Sauerland, ihre mit
Gift behandelten Bäume mit einem Öko-Siegel („Fair Forest Ökologischer
Standard von der Aufzucht bis zur Ernte“) zu vermarkten, kam nicht gut
an und hat die Diskussion um mehr ökologische Praxis in dieser Branche
befördert.
In vielen Regionen bleibt es aber weiterhin schwierig, einen
zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Dann ist die Wahl eines Baum
aus der Region eine Alternative, am besten einer zum Selberschlagen beim
nächstgelegenen Waldbetrieb. Dadurch lässt sich vermeiden, ungewollt
einen weit gereisten und damit ökologisch fragwürdigen Baum aus
Dänemark, Ungarn oder Österreich nach Hause zu tragen.
Von Weihnachtsbäumen im Pflanztopf ist eher abzuraten. Meist sind die
Wurzeln der Bäume stark verletzt, weil sie kurz vor der Auslieferung mit
dem Spaten für den Topf passend gemacht wurden. Außerdem werden die
Bäume durch das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube aus dem
Winterschlaf gerissen. Etliche erfrieren dann später draußen oder
wachsen nicht mehr richtig an.
Öko-Weihnachtsbäume sollen in NRW zu einer Marke werden
Von Wilfried Goebels, WAZ, 28.11.13
http://www.derwesten.de/region/oeko-weihnachtsbaeume-sollen-in-nrw-zu-einer-marke-werden-aimp-id8715751.html
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