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Aktuell
FFH-Bericht
FFH-Bericht zeigt gemischtes Bild von Deutschlands Artenvielfalt
BMU Pressemitteilung, 5.12.13
Einigen seltenen Tierarten in Deutschland geht es besser als vor sechs
Jahren unter anderem Wolf und Wildkatze. Das zeigt der sogenannte
FFH-Bericht, den die Bundesregierung an die EU-Kommission übermittelt
hat. Bei anderen Arten bedarf es allerdings noch großer Anstrengungen, um
den Negativtrend umzudrehen.
Die Bundesregierung hat in ihrem Bericht den aktuellen Zustand von rund 200
Tier- und Pflanzenarten sowie rund 90 Lebensräumen ermittelt. Damit
erfüllt sie ihre Verpflichtung aus der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der
Europäischen Union, die der Erhaltung des europäischen Naturerbes dient.
Für jede Art und jeden Lebensraum wird der Erhaltungszustand nach dem
Ampelschema differenziert: von grün (=günstig) bis rot (=schlecht). Da
viele dieser Arten und Lebensräume repräsentativ sind, liegt mit dem
Bericht auch eine solide Diagnose zum Zustand der Biologischen Vielfalt in
Deutschland vor. Die Erhebung umfasst den Zeitraum von 2007 bis 2012.
In einigen Bereichen zeigen die großen Anstrengungen für den Naturschutz
erste Erfolge. Bei Wildkatze und Wolf gibt es einen positiven Trend im
Vergleich zum letzten Bericht vor sechs Jahren. Für den Biber gilt
inzwischen sogar im ganzen Land der beste Erhaltungszustand „grün“.
Schlechter als vor sechs Jahren geht es dagegen besonders den Amphibien
wie Laubfrosch oder Rotbauchunke, die unter einem Rückgang an
Feuchtgebieten leiden.
Auch bei den Lebensräumen ergibt sich ein gemischtes Bild. So ist der
Zustand der Buchenwälder überwiegend günstig. In manchen Bereichen
wachsen diese für Mitteleuropa typischen Lebensräume sogar.
Verschlechterungen gibt es besonders im Bereich des Grünlands. In den
vergangenen Jahren ist Grünland immer intensiver genutzt und auch in
Ackerland umgewandelt worden.
Grundlage des FFH-Berichts sind umfangreiche Daten der Länder und des
Bundes, wobei erstmals bundesweit einheitlich erhobene Geländedaten
einflossen. Die Daten wurden durch den Bund zusammengefasst und zwischen
den Ländern und innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden. Die
EU-Kommission wird nun auf Grundlage der nationalen Berichte einen
europaweiten Bericht über den Zustand des europäischen Naturerbes
erstellen. Die Bundesregierung wird die nun nach Brüssel übermittelten
Rohdaten für Deutschland weiter auswerten und veröffentlichen.
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