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Aktuell
Kahlschlag in rumänischen Nationalparks
Keine Abholzung in rumänischen Nationalparks und Natura-2000-Gebieten!
Protest vor der rumänischen Botschaft in Berlin
ROBIN WOOD Pressemitteilung, 5.3.19
Heute Vormittag haben Aktivist*innen der Umweltorganisation ROBIN WOOD
vor der rumänischen Botschaft in Berlin gegen die Abholzung rumänischer
Urwälder demonstriert. Als Waldarbeitende verkleidet rückten sie mit
Kettensäge und Baumstamm an und setzten so das Fällen der Wälder ins
Bild. Weitere Aktivist*innen in Bärenkostümen entrollten ein Banner mit
der Aufschrift „No Loggings in Romanian National Parks“ („Keine
Abholzung in rumänischen Nationalparks“).
Heute kommen in Brüssel die europäischen Umweltminister*innen unter der
Ratspräsidentschaft der rumänischen Regierung zusammen. Aus diesem
Anlass weisen die Umweltaktivist*innen heute darauf hin, dass die
rumänische Regierung viel zu wenig für den Schutz der Wälder in Rumänien
tut und Abholzungen in geschützten Gebieten nicht unterbindet.
Rumäniens Wälder sind überwältigend artenreich. Zu ihnen zählen einige
der letzten seit der Eiszeit fast unberührten Urwälder Europas. Sie
sind von unschätzbarem Wert fürs Klima und für die ökologische Vielfalt.
Die schwer zugänglichen Gebirgsregionen in den Wäldern Rumäniens gehören
zu den wenigen noch existierenden Refugien europäischer Braunbären.
„Die letzten Urwälder unserer Erde mit ihrer Artenvielfalt und ihrer
Funktion für ein stabiles Klima müssen zuverlässig geschützt werden
nicht nur auf anderen Kontinenten, auch hier in Europa. Wir fordern die
rumänische Regierung auf, ihre Ratspräsidentschaft dafür zu nutzen, den
Waldschutz ganz oben auf die Agenda zu setzen“, sagt ROBIN
WOOD-Waldreferentin Jana Ballenthien.
Insbesondere fordert ROBIN WOOD von der rumänischen Regierung und der
Forstverwaltung Romsilva ein effektives Kontrollsystem, das illegale
Abholzung in Nationalparks verhindert sowie die konsequente Durchsetzung
des EU-Rechts zum Schutz der ausgewiesenen Natura-2000 Gebiete. EU-weit
muss dafür gesorgt werden, dass Rechtsübertritte in Natura-2000-Gebieten
sanktioniert werden. Außerdem müssen Einschlag und Handel mit illegalem
Holz auch innerhalb des europäischen Binnenmarktes wirksam unterbunden
werden.
Auch die internationale Naturfreundejugend, Youth and Environment Europe
und Mlady Zeleni („Junge Grüne“) sind aktiv für den Schutz der
rumänischen Wälder. Die Stiftung EuroNatur, die bereits mehrfach Belege
für illegale Abholzungen veröffentlicht hat, plant für die Zeit der
rumänischen Ratspräsidentschaft weitere Aktionen. Die Umweltbewegung
zeigt damit, dass der Schutz der Wälder eine internationale Aufgabe ist
und der Protest gegen Waldzerstörung nicht an Ländergrenzen halt macht.
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