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Aktuell

Update Waldbrände Russland

17. August, 2010

Russland kämpft gegen Feuer: Brandfläche seit Montag weiter abgenommen

MOSKAU, (RIA Novosti). In Russland hat sich die gesamte Brandfläche seit Montag um die Hälfte verringert. Im Gebiet Woronesch (Zentralrussland) sind die Großfeuer vollständig gelöscht. Das teilte ein Sprecher des russischen Zivilschutzministeriums RIA Novosti am Dienstag mit.

Nach seinen Angaben ist die Gesamtfläche der Wald- und Torfbrände in Russland von 45 800 Hektar auf 22 700 Hektar zurückgegangen.

Im Moskauer Umland hat sich die gesamte Brandfläche von 46 600 Hektar am Montag auf 13 Hektar reduziert. Acht Wald- und sechs Torfbrände wüten immer nochLaut dem Sprecher stehen die Gebiete Nischni Nowgorod und Rjasan, das Moskauer Umland, die Republik Mordwinien und das Gebiet Swerdlowsk (Ural), wo immer noch 123 Glutherde lodern, unter Kontrolle des Zivilschutzes.

Bei den Löscharbeiten sind mehr als 166 000 Menschen sowie 26 500 Einheiten Technik, darunter 62 Luftfahrzeuge, im Einsatz.


18. August, 2010

Brände in Russland: Katastrophenschutz zieht verspätete Schlüsse

MOSKAU, (RIA Novosti). Die seit Juli lodernden Wald- und Torfbrände in Russland haben die Schwäche des russischen Katastrophenschutzes und die Mangelhaftigkeit des Forstwirtschaftsrechts vor Augen geführt.

Wie Russlands Zivilschutzminister Sergej Schoigu einräumen musste, sind die Feuerwehr- und die Bergungsdienste seines Ressorts in erster Linie für den Einsatz in der Stadt bestimmt, auf die neuen Aufgaben waren sie bei weitem nicht immer und nicht überall vorbereitet.

Im Auftrag von Präsident Dmitri Medwedew konzipiert das Ministerium derzeit ein Umrüstungsprogramm, für dessen Umsetzung in den nächsten drei Jahren umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro ausgegeben werden.

Umgerüstet werden dabei nicht nur Strukturen des Zivilschutzministeriums, sondern auch Forstwirtschaften und Einheiten des Verteidigungsministeriums.

In den nächsten Jahren soll der Katastrophenschutz acht Amphibienflugzeuge des Typs Be-200 bekommen. Momentan verfügt Russlands Katastrophenschutz über sechs solche Maschinen.

Außerdem sollen mehrere Fliegerstaffeln zur Vorbeugung bzw. zur Beseitigung von Folgen der Brände gebildet werden. Sie werden im Fernen Osten, in Sibirien und in Zentralasien stationiert und neben den Be-200-Maschinen auch Hubschrauber vom Typ Mi-26, Mi-8 und Ka-32 zur Verfügung haben.

Außerdem sei ein Regierungsbeschluss vorbereitet worden, laut dem insgesamt 20 Flugapparate des Verteidigungs- und des Innenministeriums sowie der Grenzschutztruppen mit Feuerlöschvorrichtungen ausgerüstet werden. Radikal modernisiert wird die Ausrüstung der Feuerwehr, einschließlich der Feuerwehrautos. Unter anderem sollen neue geländegängige Autos zur Verfügung gestellt werden, an denen es zurzeit mangelt.

Darüber hinaus bekommt das Zivilschutzministerium neue Feuerlöschroboter vom Typ Jel-4 und Jel-10, die sich bei der Brandbekämpfung im Raum des Atomforschungszentrums Sarow, Gebiet Nischni Nowgorod, gut bewährt haben. Diese Technik ist für den Einsatz in Chemie- und Atomobjekten sowie in Munitionslagern bestimmt.

Wie Schoigu betonte, haben die EU-Länder und die USA Russlands Idee unterstützt, ein internationales Katastrophenzentrum zu bilden. Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und die Waldbrände in Russland haben die internationale Öffentlichkeit von der Notwendigkeit eines Systems des internationalen Reagierens überzeugt. Entsprechende Kräfte werden laut Schoigus Prognose schon in absehbarer Zeit gebildet. Zur internationalen Unterstützung Russlands bei der Waldbrandbekämpfung sagte der Minister: „Russland hat niemanden um Hilfe gebeten - die EU- und die GUS-Länder sowie die USA haben diese selbst angeboten.“


16. August, 2010

Medwedew gibt Tycoons Ratschläge zur Aufbauhilfe nach Waldbränden

MOSKAU, (RIA Novosti). Präsident Dmitri Medwedew hat die Chefs russischer Großkonzerne aufgerufen, sich beim Wiederaufbau der von den verheerenden Waldbränden betroffenen Ortschaften auf einem „qualitativ neuen Niveau“ zu engagieren.

Am Montag beriet der Staatschef mit den Chefs von Basic Element, Sistema, Interros, Novatek, Severstal, Evrazinvest und Surgutneftegaz. Medwedew betonte, er spreche jetzt nicht von der Gründung neuer Hilfsstiftungen für die verbrannten Orte: „Sie wurden bereits gegründet, jeder kann Geld auf diese Konten überweisen“.

Es gehe nicht nur um die Aufbauhilfe, sondern auch darum, das Leben in den betroffenen Ortschaften „attraktiver“ zu machen. Denn vor dem Brand hätten viele dieser Dörfer aus Holzhäusern ohne Kanalisation, Strom und Wasserleitung bestanden.

Nun wolle Medwedew „Merkmale des Auflebens“ auf einem „qualitativ neuen Niveau“ sehen. Es gehe beispielsweise darum, Kultur- oder Sporteinrichtungen zu bauen.

Diese „Patenschaft“ seitens großer Konzerne ermögliche hoffentlich auch, Arbeitsplätze in diesen Ortschaften zu schaffen, hieß es. Die Waldbrände im europäischen Teil Russlands hatten seit Juni insgesamt rund 2.000 Häuser vernichtet.


Russland: Waldbrände führen zu Disput mit Freiburger Forschern

Badische Zeitung, 18.8.10

Die verheerenden Brände überfordern den russischen Staat. Wohl deshalb treibt Präsident Dmitri Medwedew neuerdings Geld bei den Reichen seines Landes ein. Zudem gibt es Zwist mit Freiburger Feuerforschern.(...)

http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/ausland/russland-waldbraende-fuehren-zu-disput-mit-freiburger-forschern--34397762.html


Russland kann beim Klimaschutz mehr leisten

Durch länderübergreifende technologische Zusammenarbeit kann die Energieeffizienz gesteigert werden

Süddeutsche Zeitung, 18.8.10

Russland steht an einem Wendepunkt seiner Energie- und Klimapolitik. Die verheerenden Wald- und Torfbrände machen deutlich, wie notwenig stärkere Anstrengungen im Klimaschutz sind. Die Europäische Union ist gut beraten, bei der nächsten Verhandlungsrunde in Cancún diese Chance zum Aufbau eines verbindlichen bilateralen Klimaschutzregimes zu nutzen.(...)

http://www.sueddeutsche.de/R5V38o/3523768/Russland-kann-beim-Klimaschutz-mehr-leisten.html




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