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Aktuell
Photos von unkontaktierten Indianern
Brasilien: Einzigartige neue Fotos von unkontaktiertem Volk
Survival International Deutschland e.V., 31.1.11
Die Menschenrechtsorganisation Survival International hat neue Fotos erhalten, die eine unkontaktierte indigene Gruppe in noch nie zuvor gesehenem Detail zeigen. Die abgebildeten Indianer leben in Brasilien, in der Nähe der peruanischen Grenze.
Die Bilder wurden von der brasilianischen Behörde für indigene Angelegenheiten (FUNAI) aufgenommen und Survival im Rahmen einer Kampagne zum Schutz indigener Landrechte zur Verfügung gestellt. Die Bilder zeigen eine gesunde und aktive indigene Gemeinde mit Körben voll frisch geerntetem Maniok und Papaya. Über die selbe Gemeinde wird an diesem Donnerstag auch in der BBC Serie Human Planet berichtet werden.
Für weitere Informationen über die Indigenen und die Fotos, besuchen Sie Survivals neue Webseite über unkontaktierte Völker: www.uncontactedtribes.org.
Die indigene Gemeinde ist durch einen Ansturm illegaler Holzfäller im benachbarten peruanischen Amazonasgebiet stark gefährdet. Brasilianische Behörden befürchten, dass die Holzfäller isolierte Völker aus Peru über die Grenze nach Brasilien treiben, wo beide Gruppen in Konflikt geraten könnten.
Survival und andere Organisationen drängen die peruanische Regierung seit Jahren die Invasion der Holzfäller zu stoppen, bisher wurde jedoch kaum etwas unternommen.
Im vergangenen Jahr förderte ein Überflug der Organisation Upper Amazon Conservancy auf der peruanischen Seite weitere Beweise für die Abholzung in einem geschütztem Gebiet zu Tage.
„Es ist notwendig nochmals zu belegen, dass diese Menschen existieren. Wir unterstützen den Gebrauch dieser Bilder zum Beleg von Fakten. Die grundlegendsten Rechte dieser Menschen, besonders ihr Recht auf Leben, wurden bisher ignoriert ... es ist daher sehr wichtig, dass wir sie schützen,“ sagte Marcos Apurinã, Koordinator der brasilianischen Amazonas-Indianer Organisation COIAB.
Der bekannte Sprecher der brasilianischen Yanomami Indianer, Davi Kopenawa Yanomami, sagte heute: „Der Ort an dem die Indianer leben, fischen, jagen und pflanzen muss geschützt werden. Deshalb ist es hilfreich die Bilder dieser unkontaktierten Indianer zu zeigen, damit die Weltöffentlichkeit weiß, dass sie dort in ihrem Wald sind und die Behörden ihr Recht schützen müssen dort zu leben.“
Die peruanische Indigenenorganisation AIDESEP sagte in einer Erklärung: „Wir sind sehr besorgt über den Mangel an Einsatz der Behörden (...) obwohl es, aus Peru und von außerhalb, Beschwerden über illegales Abholzen gibt, wurde nichts getan.“
Bruce Parry, Moderator der britischen TV Serie Tribe, sagte: „Das Land zu schützen auf dem unkontaktierte Indianer leben ist von globaler Bedeutung. Wir sind immer wieder dabei gescheitert, sie in unsere Welt einzuführen ohne schreckliche Traumata hervorzurufen. Sie müssen selbst entscheiden wann sie unsere Welt kennen lernen wollen. Nicht wir.“
„Die illegalen Holzfäller werden dieses Volk zerstören. Es ist wichtig, dass die peruanische Regierung sie aufhält bevor es zu spät ist. Die Menschen in diesen Bildern sind offensichtlich gesund und wohlbehalten. Was sie von uns brauchen ist den Schutz ihres Landes, damit sie ihre eigenen Entscheidungen über ihre Zukunft treffen können. Aber das Land ist in Gefahr und wenn das illegale Abholzen nicht stoppt, nehmen wir ihnen ihre Zukunft aus den Händen. Das ist nicht nur eine Möglichkeit: es ist unwiderlegbare Geschichte der letzen fünf Jahrhunderte, geschrieben auf den Gräbern von unzähligen indigenen Völkern,“ sagte Stephen Corry, Direktor von Survival International.
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