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Aktuell
AKTIONSTAG Belo Monte 22.8.
Weltweiter Aktionstag gegen Staudammprojekt Belo Monte im
Amazonasgebiet Brasiliens
Gesellschaft für bedrohte Völker Pressemitteilung, 18.8.11
Menschenrechtsorganisationen und Umweltgruppen werden in vielen
Ländern der Welt am kommenden Montag (22.08.) gegen die Errichtung
des Kraftwerks Belo Monte mit einem gigantischen Staudamm im
brasilianischen Amazonasgebiet protestieren. In Deutschland organisieren
die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Rettet den Regenwald und
Survival International eine Mahnwache am Brandenburger Tor in Berlin
gegen das zerstörerische Projekt. Dem Botschafter Brasiliens soll
anschließend eine Protestnote überreicht werden. Zu dem weltweiten
Aktionstag haben das brasilianische Aktionsbündnis Movimento Xingu Vivo
para Sempre (Xingu Vivo - ewig leben!) und die Organisationen
International Rivers/Amazon Watch aufgerufen.
"Belo Monte wäre ein Türöffner für die weitere industrielle Erschließung des
Amazonasgebietes und damit nicht nur der Beginn einer Tragödie für die
Menschen, die dort leben, sondern auch eine zusätzliche Gefährdung des
Weltklimas", sagen die Organisatoren in Deutschland. "Am Rio Xingu, an
dem das Kraftwerk errichtet werden soll, entscheidet sich das Schicksal der
"grünen Lunge" der Erde." Das Projekt, für das bis zu 40.000 Menschen
umgesiedelt werden müssten, hätte weit reichende Folgen auf die indigenen
Gemeinschaften vor Ort. Auch das Überleben einer Gruppe Indigener in
freiwilliger Isolation steht auf dem Spiel. Bauarbeiter und Siedler würden
Krankheiten einschleppen. Durch den veränderten Wasserstand des
Flusses verlören Fischer und Kleinbauern ihre Existenz. Die Proteste richten
sich auch gegen die Änderung des Waldgesetzes, das u.a. eine Amnestie
für illegale Rodungen vorsieht.
Die brasilianische Regierung hat zahlreiche Auflagen für die Errichtung von
Belo Monte in den Bereichen Umweltschutz und Menschenrechte nicht
eingehalten, darunter Auflagen der Menschenrechtskommission der
Organisation Amerikanischer Staaten. In Deutschland verdienen
Turbinenbauer Voith Hydro und der Mercedes-Benz-Konzern, der einen
Großauftrag für Baufahrzeuge erhalten hat, an der Zerstörung eines der
letzten Naturparadiese mit.
An unserem Aktionstag, den 22. August 2011, in Berlin laden wir herzlich
ein
- zu einer Mahnwache am Pariser Platz von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr
- und einer anschließenden Mahnwache vor der Botschaft Brasiliens,
Wallstraße 57 mit Übergabe einer Protestnote von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr.
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