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"Mutter der Bäume" gestorben
Der WWF trauert um die Mutter der Bäume
Am Sonntag verstarb Wangari Maathai im Alter von 71 Jahren
Die Friedensnobelpreisträgerin setzte sich vor allem für die Aufforstung der Afrikanischen Wälder ein. WWF-Generaldirektor James P. Leape würdigt sie als eine große Inspiration. Philipp Göltenboth vom WWF fordert mehr Schutz für bestehende Wälder.
WWF, 27.9.11
Die Friedensnobelpreisträgerin setzte sich vor allem für die Aufforstung der Afrikanischen Wälder ein. WWF-Generaldirektor James P. Leape würdigt sie als eine große Inspiration. Philipp Göltenboth vom WWF fordert mehr Schutz für bestehende Wälder.
Die Welt trauert um eine große Frau, um eine Bürgerrechtskämpferin und eine beindruckende Persönlichkeit. Mit der „Mutter der Bäume“ verliert zudem der Umweltschutz die wohl wichtigste Stimme Afrikas. Die Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai verstarb am Sonntag, 25. September, im Alter von 71 Jahren in Nairobi.
„Sie war eine große Inspiration für die meisten von uns hier beim WWF. Ihr Tod ist ein großer Verlust, nicht nur für Afrika, sondern auch für die gesamte weltweite Umweltschutzbewegung“, sagte James P. Leape, der WWF-Generaldirektor.
7,5 Milliarden Bäume in 170 Ländern der Welt
„Save the Land Harambee“ war der Name der ersten Aufforstungskampagne 1977 in Wangari Maathais Heimat Kenia. Einen Baum pro Einwohner - insgesamt 15 Millionen - wollte sie mit ihren Mitstreiterinnen pflanzen. Aus der Kampagne wurde eine ganze Bewegung, „The Greenbelt Movement“. Dem ersten Setzling folgten über 45 Millionen in ganz Afrika. Inspiriert von ihrer Idee, waren es 2009 schon 7,5 Milliarden Bäume in 170 Ländern der Welt.
„Sie hat den Blick und die Ohren der Welt auf den Naturschutz in Afrika gelenkt“, sagt Philipp Göltenboth vom WWF. Der Leiter des Fachbereichs Wald dankt Wangari und ihrer Bewegung vor allem für die Erfolge im Bereich der Aufforstung. Göltenboth hofft, dass diese Arbeit auch nach ihrem Tod fortgesetzt wird: „Alles wird natürlich immer von Menschen geführt. The Greenbelt Movement ist aber inzwischen eine Nichtregierungsorganisation und steckt nicht mehr in den Kinderschuhen. Wir werden dafür kämpfen, den Schwung mitzunehmen. Es wird auch weiterhin Kooperationen mit dem WWF geben“.
15 Prozent der CO2-Emissionen resultieren aus Waldvernichtung
Der Erhalt der weltweiten Waldgebiete ist nach wie vor eines der ganz großen Ziele des WWF. Aufforstung, sei dabei nur eine Möglichkeit, sagt Göltenboth. „Darüber hinaus müssen wir dem Wald einen Wert geben. Es ist eine wichtige Sache, neue Bäume zu pflanzen. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch verhindern, dass gerodet wird. Etwa 15 Prozent der CO2-Emissionen resultieren direkt aus der Waldvernichtung. Das ist mehr als beispielsweise der Verkehr verursacht.“
Wald, der einen Wert hat, wird nicht gefällt
Der WWF arbeitet bislang mit drei verschiedenen Modellen, um diese Wertsetzung zu erreichen. Zum ersten über das FSC-Siegel, ein Zertifikat, das die nachhaltige Nutzung ausweist. Zum zweiten gibt es das sogenannte REDD-Modell. Dabei handelt es sich um einen Finanzierungsplan innerhalb der UN Klimakonvention, bei dem Industrieländer einen Ausgleich an Länder mit großen Waldreserven zahlen soll, wenn sie dafür die Abholzung stoppen. Die dritte Möglichkeit ist der sogenannte „Payment for Ecosystem Service“. „Dieses Konzept errechnet den Volkswirtschaftlichen Wert eines Waldes . Denn er ist mehr als nur ein Lieferant für Holz. Er säubert die Luft, speichert CO2, reinigt das Grundwasser, ist Erosionsschutz. Somit besitzt er einen weit höheren Wert, als nur der Rohstoff Holz“, sagt Philipp Göltenboth.
Röttgen zum Tod Wangari Maathais: Wir verlieren eine der großen Persönlichkeiten Afrikas
BMU Pressemitteilung, 26.9.11
Sein Beileid über den Tod der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin und international bekannten Umweltschützerin Wangari Maathai hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen in einem Schreiben an den kenianischen Umweltminister John Michuki zum Ausdruck gebracht. Maathai war von 2003 bis 2005 stellvertretende Ministerin für Umwelt, natürliche Ressourcen und wildlebende Arten.
Röttgen: „Ich möchte Ihnen und Ihrer Regierung hiermit mein tiefempfundenes Beileid aussprechen und Sie bitten, dieses auch der Familie von Frau Maathai zu übermitteln. Frau Maathai hat sich tatkräftig für Aufforstung, Klimaschutz und Gleichstellungsbelange eingesetzt. Sie hat dadurch nicht nur die internationale Politik nachdrücklich geprägt, sondern für viele Menschen eine unmittelbare Verbesserung ihres Lebens und ihrer Umwelt bewirkt. Frau Maathai wird insbesondere deshalb sowohl in Kenia wie auch in der Welt zu Recht verehrt. In Deutschland haben uns zudem ihre Schilderungen und Einschätzungen der Lage Afrikas und ihre Sicht von Umweltpolitik geprägt und tief beeindruckt. Frau Maathai wird uns allen als eine der großen Persönlichkeiten Afrikas in Erinnerung bleiben.“
Friedensnobelpreisträgerin Maathai gestorben
(dpa) - 26. September, 2011
http://www.focus.de/kultur/diverses/leute-friedensnobelpreistraegerin-maathai-gestorben_aid_669074.html
Erste afrikanische Friedensnobelpreisträgerin Maathai gestorben
(dapd) - 26. September, 2011
http://www.net-tribune.de/nt/node/59935/news/Update-Erste-afrikanische-Friedensnobelpreistraegerin-Maathai-gestorben
Die "Mutter der Bäume" Wangari Maathai ist tot
Von Stefan Ehlert, Hamburger Anendblatt, 27.9.11
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article2040264/Die-Mutter-der-Baeume-Wangari-Maathai-ist-tot.html
Afrikas älteste Dauerkämpferin
Von Dominic Johnson, taz, 26.9.11
http://www.taz.de/Wangari-Maathai-ist-tot/!78869/
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