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Erfolg bei Mattel-Kampagne

Internationale Greenpeace-Kampagne bringt Mattel zum Umdenken

Barbie-Produzent verkündet Umstieg auf gänzlich Urwaldholz-freies Verpackungsmaterial

Greenpeace Österreich Pressemitteilung, 5.10.11

Wien/Amsterdam/El Segundo - Als Resultat einer globalen Greenpeace-Kampagne verkündete Spielzeug-Gigant und Barbie-Produzent Matell heute öffentlich, ab sofort kein Papier- und Verpackungsmaterial mehr zu beziehen, in dem Regenwaldholz verarbeitet wurde. Darüber hinaus fordert Mattel seine Lieferanten auf, keine aus Urwaldholz stammenden Holzfasern mehr zu verarbeiten. Eines dieser Unternehmen ist die berüchtigte Asia Pulp and Paper Gruppe (APP), die wie Greenpeace-Nachforschungen zeigen, in die großflächige indonesische Urwaldrohdung involviert ist.

"Der Schritt von Mattel aus dem Geschäft mit dem Urwaldholz auszusteigen, ist wegweisend für die ganze Branche. Spielzeughersteller wie Disney oder Hasbro sind nun aufgefordert diesem Beispiel zu folgen, um dem Zellstoffhersteller APP zu zeigen, dass die Rodung des Regenwaldes letztendlich schlecht für's Geschäft ist", so Greenpeace-Sprecher Robert Korbei. Die von Mattel verkündete Neuausrichtung beinhaltet zudem den Verzicht auf Holzfasern, die aus Baumplantagen in ehemaligen Urwaldgebieten stammen. Die Umwandlung von Regenwaldgebieten in Zellstoff-Plantagen ist mitunter ein zentraler Grund für die großflächige Urwaldrohdung in Indonesien. Außerdem bekennt sich Mattel dazu, den Anteil an Recycling-Papier in der Produktion zu erhöhen sowie die Verwendung von Forest Stewardship Council (FSC) zertifizierten Holzprodukten zu forcieren.

Dem Einlenken des Barbie-Produzenten ging eine internationale Greenpeace-Kampagne voraus. Untersuchungen der Umweltorganisation enthüllten vergangenen Juni, dass Mattel und andere große Spielzeughersteller ihre Finger im desaströsen Spiel mit Indonesiens Urwald haben. Mittels forensischer Untersuchungen wurden bei Stichproben Spuren von Urwaldholz - so genanntem Mixed Tropical Hardwood (MTH) - und Akazienholz in den Verpackungen gefunden. Der Weg, den Greenpeace durch die Analyse von Satellitenaufnahmen und Beobachtungen vor Ort zurückverfolgte, führt direkt zu Asia Pulp and Paper, einem Zellstoffunternehmen der Sinar Mas Gruppe. Dort lassen die weltweit größten Spielzeughersteller wie Mattel, Hasbro oder Disney ihre Wegwerf-Verpackungen auf Kosten der Umwelt produzieren. Schon seit Jahren ist die Sinar Mas Gruppe für einen großen Teil der Urwaldabholzung in Indonesien verantwortlich.

Abgesehen vom weiteren Vorantreiben des Klimawandels, schrumpft durch die Rodung des Urwalds der natürliche Lebensraum bedrohter Tierarten noch weiter - darunter auch das weltweit einzige Gebiet, in dem es gelungen ist, Orang Utans wieder anzusiedeln. Indonesien hat eine der höchsten Waldzerstörungsraten weltweit. Schätzungen der Regierung zufolge, werden jährlich mehr als eine Million Hektar indonesischen Regenwalds gerodet.




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