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Aktuell
AKTION: Sojaimporte nach Bayern
Heu statt Regenwald für Bayerns Kühe
"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 16.3.12
Schnell und billig soll sie sein: die massenhafte Produktion von Fleisch und Milch. Mittel zum Zweck ist für die Agrarindustrie die eiweißhaltige Sojabohne. 800.000 Tonnen importiert allein der Freistaat Bayern Jahr für Jahr hauptsächlich aus Südamerika.
Doch für den Tropenwald und dessen Artenvielfalt ist dieser Sojahunger tödlich. Um Platz für immer neue Monokulturen zu schaffen, wird in Südamerika großflächig abgeholzt. Auch Menschen verlieren so ihre Heimat und ihre Lebensgrundlagen.
Bayern kurbelt Vernichtung von Regenwald an
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner scheint von all dem nichts gehört zu haben. In Sao Paulo unterzeichnete er Anfang März ein Abkommen mit der südamerikanischen Sojaindustrie. Zwar soll nun hauptsächlich gentechnikfreies Soja bezogen werden. Doch Land und Leuten hilft das nicht. Denn auch bei konventioneller Ware wird gespritzt, gerodet und verwüstet.
Ob genmanipuliertes oder konventionelles Soja: Für beide Sorten werden in Brasilien die Regenwälder und andere natürliche Ökosysteme wie die Cerrado Savanne abgeholzt. Die Artenvielfalt wird vernichtet, die Böden ruiniert, der Wasserhaushalt beeinträchtigt. Durch die Rodungen und den Humusabbau werden zudem gewaltige Mengen an Kohlenstoff freigesetzt. Das schädigt das Klima erheblich. Sollte sich die brasilianische Agrarindustrie mit ihren Forderungen zur Aufweichung des Waldschutzes durchsetzen, stünden zudem weitere Millionen Hektar Regenwald auf dem Spiel.
Abkommen mit den größten Regenwald-Vernichtern
Das Soja-Abkommen hat Landwirtschaftsminister Brunner mit der brasilianischen Sojavereinigung ABRANGE unterzeichnet. Gründer und wichtigstes Mitglied von ABRANGE ist die Andre Maggi-Gruppe. Der Konzern ist der weltweit größte Sojaproduzent und wegen seiner illegalen Landnahmen und Regenwaldrodungen berüchtigt. Firmeninhaber Blairo Maggi war bereits zweimal Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso, dem Hauptanbaugebiet von Soja in Brasilien. Während seiner Amtszeit wurden allein in Mato Grosso 13.000 Quadratkilometer Amazonaswald pro Jahr abgeholzt. Der Name des Bundesstaates, der zu deutsch „mächtiger Wald“ bedeutet, klingt zunehmend zynisch im Anbetracht der sich ausdehnenden Ödnis.
Bitte protestieren Sie und unterstützen Sie mit Ihrem Namen unser nachfolgendes Schreiben an Minister Brunner.
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