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Sulawesi: Bergbau bedroht Naturschutzgebiet

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 28.9.12

„Das Morowali-Schutzgebiet besitzt eine außergewöhnlich reiche Biodiversität mit unterschiedlichen Typen von Regenwald: Von den Mangroven im Meer über Küsten-, Au- und Bergwald bis zum Nebelwald auf den Bergkämmen. Dieser Naturschatz ist absolut bedeutend für unsere Insel.“ Andika Ndika vom Anti-Bergbau-Netzwerk JATAM hat die „Morowali Nature Reserve“ in den letzten Monaten oft besucht, denn das Reservat mit seiner endemischen Tier- und Pflanzenwelt ist seit 2011 in akuter Gefahr: Der Distriktchef hat der indonesischen Bergbaufirma PT. Gemah Ripah Pratama (PT. GRP) eine Erkundungsgenehmigung für Nickel ausgestellt für 145 Hektar – mitten im Naturschutzgebiet.

Andika Ndika ist Kampagnenchef unserer Partnerorganisation JATAM. Im Oktober 2011 haben seine Aktivisten erfahren, dass PT. GRP den Mangrovenwald abholzt. Dort soll ein Export-Hafen gebaut werden, unter anderem mit dem Holz von bereits gefällten Eisenholzbäumen aus dem Schutzgebiet. Der Mangrovengürtel gehört zum Gemeindegebiet dreier Dörfer und geht direkt in das Morowali-Reservat über. 209.400 Hektar stellte das Forstministerium im April 1999 unter Naturschutz.

„Seit dem 1. Juni 2012 hat PT. GRP mit dem Bau einer Straße begonnen“, so Andika. „Sie führt von der Mine durch bewohntes Gebiet zum Exporthafen. Auch Nickel wurde bereits gefördert, obwohl die Firma nur die Genehmigung für Probebohrungen hat.“

Nach diversen Demos und Beschwerden hat Jatam jetzt eine Petition verfasst und bittet Unterstützer aus aller Welt um Hilfe. Sie fordern von ihrer Regierung, die Bergbauaktivitäten im Morowali-Schutzgebiet sofort zu beenden, das illegale Vorgehen aller Beteiligten zu untersuchen und sie zu verpflichten, die beschädigten Wälder wieder aufzuforsten.

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