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Aktuell
Protest gegen Unilever-Palmöl
Protest gegen Greenwashing von Unilever bei der Hamburger Klimawoche
ROBIN WOOD Pressemitteilung, 29.9.12
ROBIN WOOD-AktivistInnen protestieren heute in der Hamburger HafenCity
dagegen, dass dem Raubbau-Konzern Unilever bei der „4. Hamburger
Klimawoche“ eine öffentliche Bühne für sein Greenwashing geboten wird.
Vor dem Unilever-Haus entrollten sie ein Banner mit der Aufschrift:
"Umweltzerstörung - Unilever profitiert von Regenwaldvernichtung".
Außerdem verteilten sie Flyer an die BesucherInnen der Klimawoche,
veranstalteten ein Verbraucherquiz zu Unilever-Produkten und den
Machenschaften dahinter und starteten eine Performance mit einem Mädchen
aus der Rama-Werbung, das brutal gegen Mensch und Natur zur Sache geht.
Die Hamburger Klimawoche ist - laut Eigenwerbung - „Europas
publikumsstärkste Klimainformationsveranstaltung“. Veranstaltet wird sie
von der TuTech Innovation GmbH, und gefördert mit Finanzmitteln der
Stadt Hamburg für den Klimaschutz. Offizieller „Veranstaltungspartner“
ist der internationale Konsumgüter-Konzern Unilever, dessen
Deutschlandzentrale in der Hafen-City liegt. Dort findet heute der als
„Höhepunkt“ der Klimawoche angepriesene „Themenpark“ statt.
Ausgerechnet Unilever! Der Konzern ist als einer der weltweit größten
Palmölverbraucher maßgeblich dafür verantwortlich, dass tropische Wälder
zerstört und das Klima enorm belastet wird. Für Palmöl sind bereits
viele Millionen Hektar Regenwald gerodet und in industrielle
Monokulturen verwandelt worden. Besonders betroffen vom Palmöl-Boom ist
Indonesien, das aufgrund der Waldzerstörung inzwischen weltweit der
drittgrößte Kohlendioxid-Emittent ist.
Diese Entwicklung wird angeheizt durch die wachsende Nachfrage von
Konzernen wie Unilever. Das Palmöl landet als billiger Rohstoff in einer
Vielzahl von Lebensmitteln, auch in Markenprodukten von Unilever wie
Rama-Margarine und Knorr-Suppen.
„Wir wollen, dass Unilever keine Gelegenheit geboten wird, seine Spuren
als Klimasünder zu verwischen. Deshalb sind wir heute hier und
informieren die BesucherInnen darüber, wie viel Zerstörung und Leid in
Margarine und Tütensuppen aus dem Hause Unilever stecken“, sagt ROBIN
WOOD-Aktivistin Ulrike Bielefeld.
Die Expansion von Palmöl-Plantagen führt regelmäßig zu
Menschenrechtsverletzungen. Zu den Lieferanten von Unilever zählt der
weltweit größte Palmölhändler Wilmar. Wilmar ist in unzählige
Landrechtskonflikte mit der ortsansässigen Bevölkerung verwickelt und
schreckt auch vor dem Einsatz von Gewalt nicht zurück, um Menschen von
ihrem Land zu vertreiben.
ROBIN WOOD-AktivistInnen haben bei Unilever und Wilmar wiederholt
protestiert, zuletzt mit einer Aktion am 17. September vor der
Palmöl-Raffinerie von Wilmar im niedersächsischen Brake. „Wir wollen
erreichen, dass die Expansion der Plantagen gestoppt wird und die
Landrechtskonflikte zugunsten der lokalen Bevölkerung gelöst werden. Von
Unilever verlangen wir, auf Palmöl aus Raubbau zu verzichten“, sagt
Bielefeld.
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