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Neuer Nationalpark in Peru

Neuer Nationalpark in Peru

Nationalpark und grenzübergreifende Schutzgebiete sollen artenreiche Urwälder erhalten

WWF Pressemitteilung, 29.10.12

Berlin - Peru hat seit letzter Woche einen neuen Nationalpark. Wie der WWF mitteilte, umfasst der im Norden des Landes gelegene Güeppí Sekine Park zusammen mit zwei indigenen Gemeinde-Reservaten eine Fläche von insgesamt 590.000 Hektar, was in etwa der doppelten Größe des Saarlands entspricht. Zusammen mit dem angrenzenden La Paya Nationalpark in Kolumbien und dem Cuyabeno Reservat in Ekuador sind sie Teil eines länderübergreifenden Schutzgebietprogramms entlang des Putumayo-Flusses mit einer Gesamtgröße von 1,6 Millionen Hektar. Das bislang unberührte Regenwaldareal zeichnet sich durch eine enorme Artenvielfalt aus. Die Umweltschutzorganisation WWF ist seit 2009 vor Ort, um das Gebiet vor Brandrodung, illegalem Holzeinschlag, Verkehrsgroßprojekten und Ölförderung zu bewahren. „Dies ist ein Glückstag für den Naturschutz und ein wichtiger Erfolg in unserer Arbeit, den Regenwald Südamerikas und seine einzigartige Artenvielfalt zu schützen“, sagte Roberto Maldonado, Lateinamerikareferent beim WWF Deutschland.

Die nahezu undurchdringlichen Urwälder rund um den Putumayo sind ein Mosaik aus Land und Fluss und Heimat von vielen unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten. So manche von ihnen sind noch gar nicht erforscht. Tapire, Brüllaffen, bunt gefiederte Aras, Jaguare, Riesenflussotter, Anakonda-Schlangen und Süßwasserdelfine sind unter anderem hier Zuhause. Zugleich ist die Region Heimat verschiedener indigener Gruppen, darunter die Völker der Kichwas, Secoyas und Huitotos, die sich zusammen mit dem WWF für die Ausweisung des Nationalparks und der Schutzgebiete stark gemacht hatten. Sie leben von der nachhaltigen Nutzung der Naturressourcen, wie dem Fischfang. Eine weitere Einnahmequelle sind einige teuer gehandelte Zierfischarten.

„In der jüngsten Vergangenheit nahmen die Stimmen zu, die forderten, dass der unproduktive Landstrich endlich Geld abwerfen müsse. Unter dem Regenwald befinden sich große Erdölreserven und dank neuer Techniken und steigender Ölpreise scheint der Abbau entlang des Putumayo zunehmend rentabel. Umso glücklicher sind wir, dass diesem für die Umwelt so gefährlichen Vorhaben nun ein Riegel vorgeschoben wurde“, sagte Maldonado. Das Regenwaldschutz-Projekt am Putumayo wird durch die Europäische Union, die Papageno Stiftung und den WWF finanziert. Mit der Ausweisung des Nationalparks und den zwei indigenen Gemeindereservaten konnte eines der wichtigsten Ziele des WWF in der Region erreicht werden.


Deutsch­land unter­stützt Ecua­dor beim Schutz der Bio­di­ver­si­tät

BMZ Pressemitteilung, 11.10.12

Berlin – Deutsch­land und Ecuador werden ihre Zu­sam­men­ar­beit zum Schutz der Umwelt und der na­tür­lichen Res­sour­cen sig­ni­fi­kant erweitern. Bestand­teil ist auch ein Pro­gramm zum Schutz der Bio­sphäre in Yasuní. Das ist das Er­geb­nis der bi­la­te­ra­len Ver­hand­lungen zur Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit, die gestern (Orts­zeit) in Quito zu Ende gegangen sind.

Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel be­grüßte die Ver­ein­ba­rung: "Die Ei­ni­gung auf ein um­fas­sen­des Un­ter­stüt­zungs­kon­zept für die Bio­sphäre Yasuní ist ein Meilen­stein. Deutsch­land wird sich nicht an einem Fonds be­tei­li­gen, der auf dem Modell 'Zahlen für Unter­lassen' beruht. Aktives Tun muss belohnt werden! Deshalb ar­bei­ten wir weiter im Rah­men der seit Jahren er­folg­rei­chen Ver­fah­ren unserer Zu­sam­men­ar­beit."

Deutsch­land wird im Rah­men der be­währ­ten Ver­fah­ren der bi­la­te­ra­len Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit 24,5 Millionen Euro zu­sätz­lich be­reit­stel­len mit dem Ziel, die Bio­di­ver­si­tät in Yasuní und die dort le­ben­den indi­genen Völker zu schützen. 13,5 Mil­lio­nen Euro stam­men aus dem Haus­halt des BMZ, 11 Millionen Euro aus dem des Bun­des­umwelt­ministeriums. Mit diesem Pro­gramm weitet Deutsch­land das be­ste­hende En­gage­ment im Bereich Schutz­gebiets­man­age­ment, Wald­schutz und das Instru­ment REDD auf die Yasuní-Region aus. Es beinhaltet Un­ter­stüt­zung beim effi­zien­ten und ef­fek­tiven Management der Schutz­gebiete, bei der Ver­ringerung der Ent­wal­dung und der Wald­de­gra­dierung – ba­sie­rend auf dem lau­fen­den Pro­gramm Socio Bosque – beim Monitoring des Wald­zustands und bei der Planung ein­kom­mens­schaf­fender Maß­nah­men für lokale Ent­wick­lung.

Im Rahmen der Re­gie­rungs­ver­hand­lungen wurde zudem die ent­wick­lungs­po­litische Zu­sam­men­ar­beit bei der Mo­der­ni­sie­rung des Staates und der De­zen­tra­li­sie­rung sowie im Schwer­punkt Umwelt- und Natur­res­sour­cen­schutz definiert. Ins­gesamt hat die Bun­des­re­gie­rung Ecuador eine neue Summe von 60,9 Millionen Euro für die bilaterale Zu­sam­men­ar­beit zugesagt.




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