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Bras. Indigene gegen Ölerkundung

Indigene in Brasilien: 'Wir kämpfen gegen Ölerkundungen'

Survival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 30.8.13

Indigene in Brasilien haben erklärt, dass sie keine Erdölsuche in der Nähe ihres Landes akzeptieren werden, dass sie gegen “die Nationale Petroleum Agentur kämpfen werden” und dass sie im Kampf für ihre Rechte so entschlossen zusammenstehen, wie nie zuvor.

Die Erklärung ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Matsés, Marubo, Matís und Kanamary-Indianern aus dem indigenen Territorium im Javari-Tal, bei dem sie Projekte diskutieren, die Ölkonzerne und die Regierungen in Brasilien und Peru in der Nähe ihres Waldes planen.

In einem offenem Brief bitten die Indianer die Staatsanwaltschaft Brasiliens und die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte darum, Brasilien und Peru dazu aufzufordern, den Öl-Erkundungen in dem Gebiet ein Ende zu setzen.

Sie erklärten auch, dass sie die Ölprojekte der peruanischen Regierung am Jaquirana-Fluss nicht akzeptieren werden, weil die Projekte “unkontaktierte Indianer aus beiden Ländern und das angestammte Land der Matsés in der Grenzregion beeinträchtigen würden, indem sie die Quellen und den Javari-Fluss verschmutzen.”

Matsés auf beiden Seiten der Grenze haben sich entschieden gegen den kanadischen Ölmulti Pacific Rubiales ausgesprochen, der seine Suche nach Öl im peruanischen Amazonasgebiet bereits begonnen hat.

Nirgendwo sonst auf der Welt sind mehr unkontaktierte Völker beheimatet als im Javari-Tal. Unkontaktierte Indigene sind besonders bedroht, da sie für ihr Überleben vollständig auf ihren Wald angewiesen sind. Jeder Kontakt mit den Arbeitern des Ölkonzerns könnte für die Indigenen fatal sein, da sie kaum Abwehrkräfte gegen eingeschleppte Krankheiten entwickelt haben.

In ihrer Erklärung rufen die Indianer auch Brasiliens Präsidentin Rousseff dazu auf, die Bedenken und Forderungen mit ihnen zu diskutieren. Zudem fordern sie von der Regierung, alle indigenen Völker im Javari-Tal zu konsultieren, bevor Entscheidungen gefällt werden, die ihr Land betreffen.

Die indigenen Völker warnen auch, dass sie keine Wiederholung der Tragödie erleben wollen, die sich in den 1970er und 1980er Jahren ereignete, also das brasilianische Unternehmen Petrobras “unsere Häuser und Gärten zerstörte, unsere Seen und Flüsse sprengte und die Quellen verschmutzte, was zum Tod zahlreicher Indianer führte, Krankheiten in unsere Gemeinden und Malaria in die Region brachte und eine Ansammlung an Müll in das Gebiet spülte, die die Flora und Fauna beschädigte.”




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