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Aktuell
IKEA und Regenwaldzerstörung
IKEA profitiert von Tropenwaldzerstörung
Faseranalysen belegen: IKEA-Schreibhefte enthalten Zellstoff aus
Tropenwäldern
ROBIN WOOD Pressemitteilung, 20.11.13
Schreibhefte des Einrichtungshauses IKEA enthalten Zellstoff aus
Tropenwaldzerstörung. Das belegen Faseranalysen, die die
Umweltorganisation ROBIN WOOD in Auftrag gegeben hat. ROBIN WOOD fordert
IKEA auf, sofort alle Papierprodukte aus dem Sortiment zu nehmen, die
Holz aus Tropenwäldern enthalten. Außerdem soll IKEA sein
Papiersortiment auf 100 Prozent Recyclingpapier umstellen.
IKEA bietet seit diesem Jahr in etlichen europäischen Ländern auch
Papierprodukte an. ROBIN WOOD hat dies zum Anlass genommen, bei einem
Spezial-Labor die Herkunft des Zellstoffs dieser Papierwaren
stichprobenartig untersuchen zu lassen - und wurde prompt fündig. In
mehreren Papieren aus der IKEA-Serie Särskild wurden Zellstofffasern
nachgewiesen, die der Gruppe der sogenannten „Mixed Tropical Hardwood“
(MTH) zuzuordnen sind. Dies belegt, dass bei der Zellstoffherstellung
Bäume aus tropischen Waldgebieten verarbeitet wurden. Eines der Hefte
bestand zu etwa zwölf Prozent aus vierzehn verschiedenen Tropenholzfasern.
"Wir können nicht zulassen, dass die letzten Tropenwälder dieser Erde zu
Zellstoff zerkocht werden. IKEA darf sich an diesem Raubbau nicht
beteiligen", fordert Rudolf Fenner, Waldreferent bei ROBIN WOOD. "Es
gibt eine einfache und klare Alternative zum Papier aus
Tropenwald-Zerstörung: Recyclingpapier!"
Auch weitere Waren aus dem IKEA-Papiersortiment enthalten
problematischen Zellstoff aus den Tropen. Betroffen sind die
Produktgruppen Framställa (Geschenktüte, Seidenpapier), Historisk
(Anhänger, Notizbuch) und Växtglädje (Notizbuch). Sie enthalten
Zellstoff von Akazien. Diese Baumart wächst auf großen, für die
Zellstoffindustrie angelegten Plantagen in Südostasien, vor allem in
Indonesien. Dort findet die Umwandlung der Regenwälder in
Akazienplantagen noch immer in großem Stil statt. Verantwortungsvolle
Unternehmen, die mit dieser Waldzerstörung nicht in Verbindung gebracht
werden wollen, verzichten daher auf die Verwendung solcher Plantagenhölzer.
Auch IKEA hat in seinem Verhaltenskodex, dem sogenannten IWAY-Standard,
unter Punkt 17.4 festgelegt, dass kein Holz aus tropischen und
subtropischen Plantagen verwendet werden darf, wenn diese Plantagen nach
1994 auf Kosten natürlicher Waldflächen angelegt wurden. ROBIN WOOD hat
IKEA aufgefordert, einen entsprechenden Nachweis für die Produktgruppen
Framställa, Historisk und Växtglädje vorzulegen und alle Papierprodukte,
die diesen Standard nicht erfüllen, ebenfalls sofort aus dem Sortiment
zu nehmen.
Mit der Aktion „Was macht der Elch im Tropenwald?“ hatte ROBIN WOOD im
Sommer 1999 IKEA dazu bewegt, den Verkauf seiner Teak-Gartenmöbel
einzustellen. In der Folge verpflichtete sich das Einrichtungshaus
selbst, nur noch dann Möbel aus hochwertigem Tropenholz zu verkaufen,
wenn sie FSC-zertifiziert sind.
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