powered by <wdss>
Aktuell

EU-Artenschutz-Initiative

800 Millionen Euro für den Artenschutz

DNR, 26.5.14

Letzen Donnerstag hat die EU-Kommission eine neue Leitinitiative zur Erhaltung der biologischen Vielfalt (B4Life) vorgestellt. Vor allem Projekte in armen Ländern sollen bis 2020 mit bis zu 800 Millionen Euro beim Schutz ihrer Ökosysteme und beim Kampf gegen Wildtierhandel unterstützt werden.

Die B4Life-Initiative umfasst drei Schwerpunktbereiche. Im ersten Bereich sollen durch Kooperationen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen gefördert und nationale Strategien zur Förderung der biologischen Vielfalt erarbeitet werden. Der Zweite Bereich unterstützt Projekte zur Erhaltung von Ökosystemen und zur Sicherstellung der Ernährungssicherheit. Im Dritten Bereich stehen die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und die Beteiligung der einheimischen Bevölkerung an den Gewinnen aus dem Gebrauch von Ökosystemdienstleistungen im Zentrum. Ökosystemdienstleistungen bezeichnen die finanziellen Vorteile, die Menschen aus der Bewirtschaftung der Natur ziehen.

In den Zielregionen, zu denen unter anderem das Kongobecken, der westafrikanische Regenwald, die tropischen Anden und die indischen Westghats gehören, ist ein Großteil der Menschen direkt von den lokalen Ökosystemen abhängig. Gleichzeitig sind diese Gebiete laut EU-Kommission „Biodiversitäts-Hotspots", die reich an unterschiedlichen Arten, aber auch besonders stark bedroht sind.

Mit B4Life will die Kommission außerdem den Wildtierhandel eindämmen, denn dieser bedrohe nicht nur die Artenvielfalt sondern destabilisiere auch die betroffenen Länder, da Rebellenmilizen sich beispielsweise oft durch den illegalen Handel mit Elfenbein oder Nashornhorn teilfinanzieren. Das Krisenzentrum für den Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten (Wildlife Crisis Window) der B4Life-Initiative umfasst deshalb Überwachungs- und Schutzmaßnahmen für ausgewählte Gebiete und unterstützt regionale Organisationen beim Kampf gegen Wilderei und gegen den internationalen Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten.




» zurück
 

Druckversion