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Aktuell
Bras. Tag der Indigenen
Weltweite Proteste für Land- und Menschenrechte indigener Völker
Survival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 19.4.17
Survival International organisiert anlässlich des „Tages des Indianers“ (19. April) in Brasilien einen globalen Protest gegen die Zerstörung des Landes indigener Völker, ihres Lebens und die Verletzung ihrer Menschenrechte.
Aktionen finden in Berlin, Brasilien, den USA, Spanien, Italien und Großbritannien statt. Unterstützer*innen indigener Völker in Brasilien fordern damit Landrechte für die Guarani und andere indigene Völker.
Die Agrarindustrie hat in Zentral-Brasilien die Guarani von ihrem angestammten Land vertrieben. Viele von ihnen leben heute in Armut am Rand von Autobahnen, müssen verunreinigtes Wasser trinken und unter Zeltplanen überleben. Das Volk hat die weltweit höchste Selbsttötungs-Rate. Die Vereinten Nationen haben ihre Situation als humanitäre Krise beschrieben.
Ladio Veron, ein Guarani-Aktivist, der gegenwärtig in Europa auf die Lage seines Volkes aufmerksam macht, erklärte: „Wir werden uns um jeden Preis widersetzen. Alles was wir noch zu verlieren haben, ist unser Leben.“
Fast täglich werden Guarani von bewaffneten Söldnern eingeschüchtert, die von Landwirten und anderen einflussreichen Akteuren angeheuert werden. Wenn sie versuchen, das Land, dass ihnen nach nationalem und internationalem Recht zusteht, wieder zu besetzen, werden sie oft Opfer von gewaltsamen Angriffen.
Landesweit widersetzen sich indigene Gemeinden einer Welle von Gesetzesänderungen, die von Politiker*innen debattiert werden. Sie könnten anti-indigenen Landbesitzer*innen die Chance geben, die Anerkennung neuer indigener Gebiete zu blockieren sowie bestehende Gebiete aufzuspalten oder an sich zu reißen. Für die indigene Bevölkerung wäre dies fatal und ganze Völker einschließlich unkontaktierte Völker könnten ausgelöscht werden.
Survival International führt den globalen Kampf für indigene Landrechte an. Der Diebstahl von indigenem Land zerstört autarke Völker und ihre vielfältigen Lebensweisen. Er verursacht Krankheit, Elend und Selbstmord. Die Belege dafür sind unbestreitbar.
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: „Der Angriff auf brasilianische Indigene ist zurück mit aller Macht. Indigene sterben, während brasilianische Politiker Soja-Baronen und Viehzüchtern willentlich erlauben, indigene Gebiete zu rauben und zu zerstören. Indigenen Völkern die Kontrolle über ihr Land zu lassen ist der Schlüssel zu ihrem Überleben und Wohlergehen. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um es für sie zu sichern.
Juruena-Nationalpark in Brasilien: Bollwerk gegen die Abholzung
Der Juruena-Nationalpark im brasilianischen Amazonas ist eine der wichtigsten natürlichen Barrieren der Welt im Kampf gegen die Entwaldungswut. Die unberührte Natur wird dort zum Spektakel, aber auch Bedrohungen werden sichtbar. Ein Besuch an der Umweltfront.
Von Isaac Risco, dpa, 19. April, 2017
https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/2017/4/19/juruena-nationalpark-in-brasilien--bollwerk-gegen-die-abholzung.html
Brasiliens Regenwald-Barriere ist in Gefahr
Ein Korridor von Naturschutzgebieten bremst die Abholzung am Südrand Amazoniens. Doch die Agrarlobby will den Schutzgebieten den Garaus machen.
Von Tjerk Brühwiller, Neue Zürcher Zeitung, 19.4.17
https://www.nzz.ch/panorama/reduktion-der-naturschutzgebiete-brasiliens-regenwald-barriere-ist-in-gefahr-ld.1287536
„Die Erde ist noch viel komplizierter“
Der Wissenschaftler Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) spricht im Interview über einen 325 Meter hohen Messturm im Urwald, die Rolle der Wälder und warum Klimaforschung weiterhin wichtig ist.
Von Simone Humml, Potsdamer Neueste Nachrichten, 19.4.17
http://www.pnn.de/campus/1175557/
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