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Aktuell
AKTION zum Kongo
Petition: Norwegen soll kein Geld für die Holzindustrie geben!
Die norwegische Regierung prüft, den industriellen Holzeinschlag im Regenwald der Demokratischen Republik Kongo zu finanzieren. 20 Millionen Hektar Urwald sollen dort an die Holzindustrie vergeben werden. Das Geschäft mit Tropenhölzern zerstört die Lebensgrundlagen von Mensch und Tier und heizt den Klimawandel an.
"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 26.6.17
Im Kongobecken in Zentralafrika erstreckt sich das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde. Die Urwälder beherbergen eine ungeheure Artenvielfalt, darunter Schimpansen, Gorillas und Waldelefanten. Sie sind auch die Heimat von Millionen Menschen und speichern gigantische Mengen an Kohlenstoff.
Es ist kaum zu glauben, aber im Rahmen ihrer Klimaschutzpolitik plant die norwegische Regierung, die Abholzung des Regenwaldes in der Demokratischen Republik Kongo zu finanzieren. Die Tropenholzindustrie soll 20 Millionen Hektar Regenwald das entspricht der mehr als doppelten Fläche von Portugal - als Konzessionen für den Holzeinschlag erhalten, warnt die britische Umweltorganisation Rainforest Foundation UK (RFUK).
Die norwegische Regierung will dazu umgerechnet 16 Millionen Euro über ein von ihr gegründetes Klima- und Waldschutzprogramm, die Zentralafrikanische Waldinitiative, an die Projektbetreiber vergeben. Entwickelt wurde das Vorhaben von der staatlichen französischen Entwicklungsgesellschaft AFD.
Nicht nur die Bäume speichern riesige Mengen Kohlenstoff, auch die Böden: Weite Teile der geplanten Konzessionen stehen auf dicken Torfschichten. Diese enthalten im Durchschnitt fast 2.200 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar. Bis zu 10 Milliarden Tonnen CO2 könnten durch den Holzeinschlag freigesetzt werden, hat die RFUK berechnet. Das entspricht dem CO2-Ausstoss Norwegens über 200 Jahre.
Simon Counsell, Direktor der RFUK erklärt dazu: “Die norwegische Regierung gefährdet weltweit bedeutende Kohlenstoffspeicher mit ihrer fehlgeleiteten Unterstützung der sogenannten nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Kongo. Anstatt den großflächigen Holzeinschlag zu fördern, sollte Norwegen mit der Regierung des Kongo daran arbeiten, die Holzkonzessionen zu schließen und an den Staat zurückzugeben, so wie es die Gesetze verlangen.“
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