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Ghana darf seine Natur nicht an China verkaufen

Eine seltene Primatenart haben Forscher gerade im Atewa-Wald entdeckt – nie zuvor wurde die Weißnackenmangabe dort gesehen. Der dichte Urwald im Südosten Ghanas ist extrem artenreich und steht unter Schutz. Dennoch schloss die Regierung einen Milliarden-Deal mit China, um in Atewa Bauxit zu fördern. Das wollen wir gemeinsam verhindern!

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 23.2.18

Ransford Adjei war sprachlos, als er die Bilder seiner Kamerafalle prüfte. Der Forscher vom Umweltnetzwerk A Rocha International hatte mit Zibetkatzen oder Pangolinen gerechnet, im Glücksfall mit einem Geoffroy-Stummelaffen. Aber eine Weißnackenmangabe? Die Primatenart ist in der Wildnis vom Aussterben bedroht.

Der Atewa-Bergregenwald ist außergewöhnlich artenreich: immergrüner Dschungel, Flusslandschaften als Refugium für seltene Tiere und Pflanzen. Und Wasserspender für fünf Millionen Menschen.

Doch Atewa ist auch reich an Bauxit. Und das will die Regierung fördern und vermarkten – obwohl die 26.000 Hektar umfassende „Atewa Range Forest Reserve“ offiziell Schutzgebiet ist.

„Die Entdeckung der Weißnackenmangabe wird unsere Kampagne zur Rettung des Atewa-Waldes stärken.“ Davon ist Daryl Bosu fest überzeugt. Der stellvertretende Ghana-Direktor von A Rocha International kämpft seit mehr als vier Jahren darum, dass die Regierug Atewa zum Nationalpark erklärt.

„Wir waren fast am Ziel“, sagt Bosu. „Mit Unterstützung von Naturschützern aus aller Welt, auch von Rettet den Regenwald, konnten wir die damalige Regierung überzeugen, Genehmigungen zur Bauxit-Förderung zurückzuziehen und künftig einen Nationalpark zu schaffen.“

Die neue Regierung ist nun entschlossen, die Bodenschätze zu Geld zu machen und hat mit China einen 10-Millarden-Dollar-Deal vereinbart zur Ausbeutung und Verarbeitung von Bauxit. „Alle Verhandlungen finden hinter geschlossenen Türen statt“, klagt Daryl Bosu und fordert seine Regierung auf, die Karten auf den Tisch zu legen und den Atewa-Wald vor jeglicher Ausbeutung zu schützen.

„Kein Dollar aus dem Bauxit-Handel kann den Wert ausgleichen, den dieser Naturschatz für uns und alle Generationen nach uns darstellt. Bitte fordern Sie mit uns, Atewa Forest zum Nationalpark zu erklären."

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