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Aktuell
Widerstand gegen Palmöl
Ehrung für Umweltschützer gegen die Betonierung der Erde
Den renommierten Yap-Thiam-Hien-Menschenrechtspreis 2018 erhalten die „Freundlich Gesinnten", die sich gegen die Zerstörung des Kendeng-Karstgebirges durch Zementkonzerne wehren, und Eva Bande, die Bergbau- und Ölpalmfirmen auf Sulawesi stoppen will.
"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 20.12.18
Zement darf unsere Heimat nicht zerstören dafür nehmen die „Freundlich Gesinnten“ (Sedulur Sikep) seit Jahren lange Fußmärsche auf sich, protestieren vor dem Präsidentenpalast und der Deutschen Botschaft in Jakarta und gehen gerichtlich gegen große Zementkonzerne vor. Eine von ihnen, Gunarti, reiste sogar nach Heidelberg und appellierte an die Aktionäre von HeidelbergCement, das Kendeng-Karstgebirge auf Java nicht zu zerstören.
Jetzt wurden die „Freundlich Gesinnten“ mit dem Yap-Thiam-Hien-Menschenrechtspreis geehrt. „Sie haben wesentlich zum Schutz der Umwelt beigetragen. Sie werden geehrt, weil sie geholfen haben, Mutter Erde zu erhalten“, sagte Jury-Mitglied Yosep Stanley am 12. Dezember 2018 in Jakarta. Die „Freundlich Gesinnten“ sind mit ihrem gewaltfreien Einsatz für die Natur und gegen zerstörerische Konzerne und korrupte Politiker zum Vorbild für andere Betroffene geworden.
Sie teilen sich den Preis mit Eva Bande aus Sulawesi, die sich gegen Landraub, Gewalt und Zerstörung der Regenwälder durch Palmöl- und Bergbaufirmen gewehrt hat. Eva Bande saß wegen ihres Widerstandes vier Jahre im Gefängnis. Sie ist eine von vielen Umweltaktivisten, die zunehmend von Kriminalisierung, Gewalt und Verhaftung bedroht sind.
Die Verleihung des Yap-Thiam-Hien-Menschenrechtspreises an die Sedulur Sikep und Eva Bande ist ein Signal gegen Landraub, Umweltzerstörung und die daraus resultierenden Konflikte zwischen Menschen und Konzernen.
HeidelbergCement erwägt offenbar weiterhin, auf Java eine Zementfabrik zu bauen. Machen Sie noch mehr Druck, unterschreiben Sie unsere Petition https://www.regenwald.org/petitionen/1055/heidelbergcement-raus-aus-den-kendeng-bergen.
Eva Bande wehrt sich wie unser Partner Jatam gegen die Zerstörung Sulawesis durch Bergbau und Sandabbau. Dafür können Sie sich hier stark machen https://www.regenwald.org/petitionen/1113/den-sandraub-in-sulawesi-stoppen.
Frankreich sagt Adieu zu Palmöl!
"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 19.12.18
Frankreich verdammt Palmöl aus Biosprit. Ab dem Jahr 2020 wird das Öl nicht mehr als Biosprit anerkannt. Das Land ist schneller als der Rest der EU Deutschland muss jetzt auch handeln!
Die bahnbrechende Entscheidung fiel am 18.12. in der Nationalversammlung in Paris. Das erfuhr Rettet den Regenwald aus Parlamentskreisen. Auch als „nachhaltig“ deklariertes Palmöl ist betroffen. Damit folgen die Abgeordneten der Warnung von Umweltschützern, dass „nachhaltiges“ Palmöl für die Regenwälder und das Klima genauso schlimm ist wie konventionelles.
Rettet den Regenwald hatte sich für ein Ende von Palmöl eingesetzt und mehr als 50.000 Unterschriften gesammelt.
Wenn Frankreich ab 2020 aus Palmöl aussteigen kann, warum lässt sich die EU dann Zeit bis 2030? Keine Ausreden mehr Deutschland muss Palmöl sofort aus Biosprit streichen!
Das französische Gesetz stellt Subventionen in Höhe von 100 Millionen Euro infrage, die der Ölkonzern Total für eine Palmöl-Raffinerie in La Mède erhalten will.
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