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Aktuell
Gewalt um Palmöl
Indonesische Polizei schützt Palmöl mit Waffengewalt
Mit Waffengewalt "schützt" die Polizei Indonesiens Palmöl - und geht brutal gegen die Einwohner von Sembuluh vor, die ihren Wald Batu Gadur bewahren wollen. Von "Nachhaltigkeit" keine Spur.
"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 9.5.19
Am Sembuluh-See in Zentralkalimantan herrscht seit mehr als zwanzig Jahren eine Art Kriegszustand zwischen Ölpalmfirmen und dem Wald. Ein Lichtblick ist der Wald Batu Gadur, der letzte Regenwald inmitten ausgedehnter Plantagen. Der Wald gehört den Bewohnern von Sembuluh.
Im März 2018 begann die Plantagenfirma PT Salonok Ladang Mas (SLM), den Wald abzuholzen. Proteste konnten die weitere Zerstörung verhindern. Es kam zu einer Vereinbarung zwischen den Behörden, der Firma und den Dorfbewohnern, den Kahlschlag bis zu einer endgültigen Lösung zu stoppen. SLM zog im Oktober 2018 die Bulldozer ab.
Am Samstag, den 4. Mai 2019, waren sie wieder da - unter Polizeischutz. Bewaffnete Polizisten stellten sich den Dorfbewohnern entgegen. Polizisten wollten Wardian, den Bauern, über den Rettet den Regenwald im Regenwaldreport 1 2019 berichtet hat, in ein Auto zerren. Es kam zu Tumulten, und der Anführer der Polizeieinheit brüllte "Schießen! Schießen!" Zum Glück befolgten seine Untergebenen den Schießbefehl nicht. Aus Angst vor Gewalt und Gefängnis sollen Dorfbewohner über den See geflüchtet sein.
„Das ist unglaublich brutal!“, sagt Udin von der Organisation Save Our Borneo. „Die Polizei ist gegen die Bevölkerung von Sembuluh mit aller Härte vorgegangen."
„Die Konflikte wegen Umweltzerstörtung und Landraub eskalieren, wenn schwer bewaffnete staatliche Sicherheitskräfte gegen die Staatsbürgerinnen eingesetzt werden. Die Menschen sind nichts anderes als Störfaktoren bei der Expansion von Palmöl. Sie werden bedroht und eingeschüchtert und am Ende kriminalisiert", sagt Save Our Borneo.
In Sembuluh sind Grenzen überschritten worden.
Malaysia hackt den Wald kaputt
"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 7.5.19
Illegal Holz im Wert von zehn Millionen US Dollar schlagen, so etwas Skandalöses geschieht gerade in Sarawak. Schauplatz des Umweltverbrechens ist der Mulu-Wald auf Borneo. Am Ende wird der Regenwald für eine Palmöl-Plantage zerstört.
Verantwortlich für die Abholzung ist die Firma Radiant Lagoon, die in unmittelbarer Nähe des UNESCO Welterbes Guntung Mulu National Park eine Palmöl-Plantage anlegen will. Auf der 4.400 Hektar grossen Konzession wurden bereits 730 Hektar Wald gerodet. Das Unternehmen ist mit Double Dynasty verbunden zu dessen Kunden Nestlé, Unilever, Mondelēz und P&G gehören.
Der illegale Einschlag von 30.000 Kubikmetern Holz wurde vom Bruno Manser Fonds (BMF) während Recherchen in Malaysia zwischen Dezember 2018 und März 2019 aufgedeckt. Er sei nur ein Beispiel für Gesetzesverstöße des Palmöl-Sektors in der Region. „Sarawak ist der schmutzige Hinterhof von Malaysias Palmöl-Industrie“, sagt Lukas Straumann vom BMF.
So profitierte von der Vergabe der Konzession 2008 der Sohn des damaligen Chief Ministers und aktuellen Governors Taib Mahmud. Die Pacht beträgt lediglich 60 US Cent pro Jahr, die Umweltverträglichkeitsprüfung ist unter Verschluss. Die Rechte der indigenen Völker Penan und Berawan/Tering werden verletzt. Sie wehren sich gegen die Zerstörung. Eine Delegation macht derzeit in London, Paris, Brüssel, Genf und Bern auf die Vernichtung der Wälder aufmerksam.
Bitte unterschreiben Sie unsere gemeinsame Petition mit diesen Forderungen: Die Regierung von Sarawak und die Zentralregierung von Malaysia müssen unverzüglich bereits vergebene Palmöl-Konzessionen widerrufen und ein Moratorium für neue Plantagen erlassen.
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