powered by <wdss>
Aktuell

Wann kippt Amazonas-Regenwald?

Kohlenstoff-Katastrophe: Warum der Amazonas-Regenwald in 2 Jahren verloren ist

Um den Amazonas ist es womöglich bereits in zwei Jahren geschehen. Forscher und Ökonomen schlagen Alarm und warnen vor einem verheerenden Kipppunkt: Wenn die Rodung im aktuellen Tempo weitergeht, dann trocknet der Regenwald unumkehrbar aus.

Von Michael Odenwald, FOCUS, 4.11.19

https://www.focus.de/wissen/natur/kohlenstoff-katastrophe-warum-der-amazonas-regenwald-in-2-jahren-verloren-ist_id_11298270.html


Brasiliens Regenwald droht in zwei Jahren die endgültige Zerstörung

Nie zuvor wurden Brasiliens Bäume so rasant abgeholzt wie heute. Forscher haben nun berechnet: Schon 2021 könnte der Regenwald einen Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Mit Folgen für die gesamte Menschheit.

Von Stefan Beutelsbacher, DIE WELT; 29.10.19

https://www.welt.de/wirtschaft/article202614436/Amazonas-Brasiliens-Regenwald-vor-dem-kritischen-Punkt.html


Kippschalter im Klimasystem: Klimatische Kippelemente und ihre Folgen

Sie sind die Schwachpunkte im Klimasystem: Kippelemente, die wie ein Schalter abrupt in einen neuen Zustand wechseln können – und so das gesamte Erdsystem aus der Balance bringen. Einige dieser klimatischen „Dominosteine“ können schon bei geringer Erwärmung umfallen und dann weitere mit sich reißen. Doch wie groß ist die Gefahr? Und welche Kippelemente gibt es überhaupt?

Von Nadja Podbregar, Scinexx, 31.10.19

https://www.scinexx.de/dossier/fragile-schalter/


Brände wüten in weltgrößtem Sumpfgebiet

Brasilien kämpft mit der nächsten Umweltkatastrophe: Im brasilianischen Pantanal, dem größten Sumpfgebiet der Welt, lodern die schlimmsten Brände seit Jahren. Die Lage in dem artenreichen Feuchtgebiet sei „kritisch“, warnte die Regierung des Bundesstaats Mato Grosso do Sul heute. Die Brände seien „gewaltig“, erklärte Paulo Barbosa de Souza vom Zentrum für Risikomanagement nach einem Überflug. Fast 50.000 Hektar seien betroffen.

ORF, 31. Oktober, 2019

https://orf.at/stories/3142761/


"Der ökologische und soziale Kollaps Amazoniens laufen parallel"

Brasiliens angesehenster Klimaforscher Carlos Nobre hat auf Einladung des Vatikan an der ersten Woche der Amazonas-Synode teilgenommen. Im Interview spricht er über seine Eindrücke und seine Hoffnungen für die bedrohte Amazonasregion.

Von Thomas Milz, KNA, 24. Oktober, 2019

https://www.domradio.de/themen/bischofskonferenz/2019-10-24/der-oekologische-und-soziale-kollaps-amazoniens-laufen-parallel-klimaforscher-zu-amazonas-synode


Brasilien: Amazonas-Wächter getötet, ein weiterer verletzt, bei Angriff von Holzfällern

Survivial International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 2.11.19

Ein Mitglied der indigenen “Wächter Amazoniens” wurde bei einem Überfall von Holzfällern erschossen und ein weiterer verwundet. Paulo Paulino Guajajara, auch bekannt als Kwahu Tenetehar, wurde in den Hals getroffen und starb im Wald. Seinem Begleiter, Tainaky Tenetehar, wurde in den Rücken und Arm geschossen. Er konnte aber entkommen.

Die Wächter Amazoniens patrouillieren seit einigen Jahren ihr Territorium im östlichen Amazonasgebiet, das von Holzfällern heimgesucht wird. Unkontaktierte Mitglieder des indigenen Awá-Volkes leben ebenfalls in diesem Gebiet.

Mindestens drei Wächter und viele ihrer Verwandten wurden in der Vergangenheit getötet. Holzfäller und Siedler haben ihr Territorium, bekannt als Arariboia, das heute die letzte Waldfläche in der Region ist, ins Visier genommen.

Anfang dieses Jahres sagte Paulo Paulino zu Survival: “Es macht mich so wütend, diese [Waldvernichtung] zu sehen! Diese Leute denken, sie können hierher kommen, in unser Haus, und sich in unserem Wald bedienen? Nein. Wir werden es nicht zulassen. Wir brechen nicht in ihre Häuser ein und rauben sie aus, oder? Mein Blut kocht. Ich bin so wütend.”

In diesem Video, das für das Tribal Voice-Projekt von Survival International aufgenommen wurde, erschienen Paulo Paulino (hinten links) und Tainaky Tenetehar (hinten rechts) zusammen mit dem Koordinator der Wächter, Olimpio Guajajara, um zu warnen, dass ihr Leben in Gefahr ist.

Sonia Guajajara, Leiterin von APIB, der Vereinigung der indigenen Völker Brasiliens, sagte heute: “Es ist an der Zeit, diesen institutionalisierten Völkermord zu stoppen! Hört auf, das Blutvergießen unseres Volkes zu erlauben!” Verteter*innen von APIB bereisen derzeit Europa, um den Rassismus und die völkermörderischen Übergriffe von Präsident Bolsonaro aufzuzeigen.

Survival unterstützt die Wächter seit vielen Jahren. Die Survival-Mitarbeiterin Sarah Shenker, die die Wächter bei einer ihrer Operationen Anfang des Jahres begleitet hat, sagte heute: “Kwahu war trotz der Risiken ganz der Verteidigung seines Waldes und seiner unkontaktierten Verwandten verschrieben. Er war auch einer der bescheidensten Menschen, die ich je getroffen habe. Er wusste, dass er mit seinem Leben bezahlen würde, aber er sah keine Alternative, da die Behörden nichts taten, um den Wald zu schützen und die Rechtsstaatlichkeit zu wahren.”

“Dies ist die Realität für viele der indigenen Völker Brasiliens, und es ist unter Präsident Bolsonaro noch viel schlimmer geworden. Er ermutigt die Holzfäller und Landnehmer, nimmt den Hütern der Wälder ihren Schutz und überlässt sie der Gnade schwer bewaffneter und rücksichtsloser Holzfäller-Gangs. Aber die Wächter werden nicht aufgeben, und auch ihre Verbündeten nicht. Wenn Präsident Bolsonaro glaubt, dass diese Art von Brutalität gewinnen wird, irrt er sich sehr.”


Hüter des Waldes ermordet

Der brasilianische Waldschützer Paulo Paulino Guajajara ist tot. Erschossen von illegalen Holzfällern. Die Regierung Bolsonaros unternimmt nichts, um indigene Gebiete zu schützen.

Greenpeace-Online, 4.11.19

Eigentlich wollte er in den Wald gehen, um Wasser zu holen. Doch dann wurden Paulo Paulino von der indigenen Gemeinschaft der Guajajara und sein Begleiter von fünf bewaffneten Holzfällern umzingelt und beschossen, Paulo tödlich verwundet. Damit ist der brasilianische Waldschützer und Mitglied der „Wächter des Waldes“ das jüngste Opfer brasilianischer Umweltkriminalität. Sein Begleiter Laércio Guajajara konnte nach derzeitigen Informationen verletzt entkommen. Das meldet die Menschenrechtsorganisation „Survival International“.

Die brasilianische Regierung versagt immer wieder bei der wichtigen Aufgabe, die Gebiete indigener Gemeinschaften und damit auch ihre Lebensgrundlage zu schützen. Immer häufiger werden gewalttätige Übergriffe auf indigene Gebiete durch illegale Holzfäller und Landräuber dokumentiert.

Dazu der Kommentar von Greenpeace Brasilien:

„Greenpeace Brasilien verurteilt Gewalt gegen indigene Gemeinschaften und steht in Solidarität mit den Guajajara angesichts der Ermordung des Waldschützers Paulo Paulino Guajajara.

Paulo Paulino Paulino Guajajara wurde am Freitag, den 1. November in einem Hinterhalt von Holzfällern im Indigenen Land von Araribóia im Amazonasstaat Maranhão erschossen. Nach den bisher vorliegenden Informationen wurde auch auf einen weiterer Waldschützer, Laércio Guajajara, während des Kreuzfeuers geschossen und dabei auch ein Holzfäller getötet.

Angesichts des Versagens des brasilianischen Staates, die indigenen Länder wirksam zu schützen, haben die indigenen "Waldhüter" diese Rolle für sich und alle damit verbundenen Risiken übernommen.

Von Landräubern und Holzfällern besetzte indigene Gebiete in Maranhão sind Schauplätze eines asymmetrischen Kampfes, bei dem kleine Gruppen von indigenen Waldschützern ihr Leben riskieren, um die ihre Heimat zu schützen.

Paulino und Laercio sind die jüngsten Opfer eines Staates, der sich weigert, seiner verfassungsmäßigen Pflicht zum Schutz der indigenen Völker und Gebiete nachzukommen. Greenpeace Brasilien fordert die Regierung auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um weitere Gewalt und Todesfälle in der Region zu verhindern.

Wir erklären unsere Solidarität mit den tapferen Waldschützern in Maranhão und ganz Brasilien, die weiterhin täglich für das Recht auf Existenz kämpfen.“


Indigener "Wächter" von Holzfällern getötet

Die "Wächter des Waldes" verteidigen Gebiete indigener Völker in Brasilien. Ihr Kampf richtet sich gegen die illegale Abholzung. Nun ist einer von ihnen getötet worden.

ZDF heute, 3. November, 2019

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/aktivist-in-brasilien-indigener-von-holzfaellern-getoetet-100.html


"Wächter des Waldes" ermordet

Er war einer der prominentesten Waldschützer im Amazonas. Jetzt ist Paulo Paulino, Mitglied der Gruppe "Wächter des Waldes", von Holzfällern erschossen worden. Kritiker meinen: Der brasilianische Staat trägt eine Mitschuld.

Tagesschau, 3. November, 2019

https://www.tagesschau.de/ausland/amazonas-aktivist-erschossem-101.html




» zurück
 

Druckversion