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Pilotprogramm
Das "Pilotprogramm zur Erhaltung der Tropenwälder Brasiliens - PPG7"
Die Initiative für den Start des Pilotprogramms zum Schutz des brasilianischen
Regenwaldes
ging von der Bundesrepublik Deutschland aus. Während des jährlichen Treffens
der G7-
Staaten im Jahr 1990 schlug der damalige Kanzler Kohl ein konzertiertes
Vorgehen der
Industrieländer vor, um der zunehmenden Entwaldung der brasilianischen Wälder
entgegenzuwirken.
Als Folge der damals noch neuen Erkenntnis, dass die weltweite Zerstörung des
tropischen
Regenwaldes das Weltklima gefährde, wurden im Laufe des folgenden Jahres von
Vertretern
der brasilianischen Regierung, der Industrienationen und der Weltbank die
Inhalte und Ziele
des Programms festgelegt. Offizieller Starttermin war das Jahr 1991.
Die Weltbank wurde als Verwalter des Projektes eingesetzt. Einmalig war und ist
das Vorhaben bis heute durch den Umstand, dass die Industrienationen zum ersten Mal
daran
gingen, in einem sogenannten Schwellenland wie Brasilien ein internationales
Umweltschutzprogramm durchzusetzen. Auch die im Programm formulierten
anspruchsvollen Zielsetzungen deuten darauf hin, dass sie auf einem Höhepunkt
der
internationalen Umweltdiskussion und im Vorfeld des Umweltgipfels von Rio
erarbeitet
wurden.
Das Pilotprogramm soll "ein Beispiel für die internationale Kooperation
zwischen Industrie-
und Entwicklungsländern bei der Behandlung globaler Umweltprobleme setzen" und
fokussiert drei Hauptprobleme: ... Es soll demonstriert werden, dass im
Tropenwald
gleichzeitig eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und der Schutz der
Umwelt möglich
sind. ... Die Biodiversität des Tropenwalds soll erhalten werden. ... Der
Beitrag des
Regenwaldes (der Brandrodungen und Abholzungen) zur weltweiten Emission von
klimaschädlichen Gasen soll reduziert werden.
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