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Aktuell
Bedrohte Wälder in Schweden
Umweltverbände appellieren an Schwedens Regierung: Jetzt die letzten naturnahen Wälder in Schweden schützen!
ROBIN WOOD-Pressemitteilung, 18.6.2014
Elf Umwelt- und Naturschutzverbände aus Deutschland, darunter Robin
Wood, BUND, Greenpeace und NABU, appellieren in einem offenen Brief an
den schwedischen Forstminister Eskil Erlandsson, für einen wirksamen
Schutz der Biodiversität in Schwedens Wäldern zu sorgen. Die
fortschreitende Zerstörung der letzten ursprünglichen und naturnahen
Waldgebiete müsse endlich gestoppt werden. Auch eine Abkehr vom
Kahlschlag als der Standard-Methode der Holzernte in Schweden sei
dringend geboten. Dafür sind nach Ansicht der Verbände neue gesetzliche
Regelungen nötig. Unternehmen aus Deutschland gehören zu den größten
Abnehmern schwedischer Holz- und Papierprodukte. So steckt in rund 20
Prozent des hierzulande verbrauchten Papiers Holz aus Schwedens Wäldern.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten hat die schwedische Politik
weitgehend auf die Eigenverantwortlichkeit der Waldbesitzer und auf die
Wirksamkeit der beiden freiwilligen Forst-Zertifizierungssysteme PEFC
und FSC gesetzt. Diese Politik hat den Erhalt der Biodiversität nicht
gewährleistet. Selbst das ökologisch anspruchsvolle
FSC-Zertifizierungssystem, auf das die meisten schwedischen
Umweltverbände zunächst große Hoffnungen setzten, hat sich als nicht
ausreichend erwiesen, den Erhalt der letzten ursprünglichen und
naturnahen Waldgebiete sicherzustellen.
„Wir erwarten jetzt vom schwedischen Forstminister klare, gesetzliche
Regelungen zum wirksamen Schutz der stark bedrohten Artenvielfalt in
Schwedens Wäldern“, sagt Rudolf Fenner, Waldreferent bei ROBIN WOOD.
„VerbraucherInnen in Deutschland wollen kein Holz und Papier, für das in
Schweden die letzten naturnahen Wälder zerstört werden.“
Offener Brief
Unterzeichner des Briefes sind:
Arbeitsgemeinschaft Regenwald und Artenschutz (ARA), Bergwaldprojekt,
BUND, Greenpeace, Forum Umwelt und Entwicklung, Gesellschaft für
Ökologische Forschung (GÖF), NABU, Oro Verde, Pro Regenwald, Robin Wood
und Urgewald.
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