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Aktuell
Tropenholz auf Internationaler Bootsmesse
Luxusurlaub auf Kosten der Regenwälder
NABU kritisiert Einsatz von Tropenholz auf Internationaler Bootsmesse
NABU Pressemitteilung, 29.1.10
Berlin/Düsseldorf - Zum Ende der internationalen Bootsmesse 2010 in
Düsseldorf zieht der NABU eine traurige Bilanz: „Die meisten
Aussteller von Luxusyachten verbauen in ihren Booten tropische Hölzer,
ohne auf gängige Nachhaltigkeitsstandards zu achten“, so das Fazit des
NABU-Bundesgeschäftsführers Leif Miller nach einem Rechercherundgang.
Sie seien daher mitverantwortlich für die radikalen Kahlschläge der
Regenwälder in vielen tropischen Ländern und somit auch für den immer
weiter fortschreitenden Klimawandel. „Es kann nicht sein, dass gut
betuchte Bürger glamourös durch die Karibik schippern, während
Menschenrechts¬verletzungen und Regenwaldzerstörung durch illegalen
Holzeinschlag weiter voranschreiten“, sagte Miller.
Es sei erschreckend, mit welcher Ignoranz manche Austeller auf Fragen
bezüglich der legalen Herkunft des von ihnen verwendeten Holzes
reagierten. „Kaum einer konnte sicher beweisen, dass dieses nicht aus
illegalem Holzeinschlag und Regenwaldzerstörung stammt. Gängige
Zertifizierungsinstrumente für nachhaltige Forstwirtschaft wie das
weltweit agierende FSC-Siegel waren den meisten völlig unbekannt“,
berichtete NABU-Waldexperte Johannes Enssle. Nur ein einziger
Aussteller, der norwegische Bootshersteller ´Windy`, sei durch die
Verwendung von FSC-zertifizierten Holz positiv aufgefallen.
Für tropische Hölzer ist das FSC-Siegel derzeit das einzige Siegel, das
verlässlich die legale und nachhaltige Gewinnung des Holzes
gewährleisten kann. Der NABU sieht Bootshersteller daher in der
Pflicht, die legale Herkunft des verbauten Tropenholzes lückenlos
nachzuweisen und fordert Yachtkäufer auf, auf das FSC-Siegel zu achten.
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