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APP rodet Tigerwald

APP zerstört die indonesischen Tigerwälder

Von Beate Steffens, Greenpeace-Online, 5.8.10

Greenpeace-Aktivisten haben am Donnerstag mit einem riesigen Banner in den indonesischen Tigerwäldern nahe Jambi protestiert. Damit machen sie auf die andauernde Urwaldzerstörung durch den Zellstoff- und Papiergiganten Asia Pulp & Paper (APP) aufmerksam. Ihre Botschaft: "APP - Stoppt die Zerstörung der Tigerwälder!" Tebo Multi Agro (TMA), eine Tochtergesellschaft des APP-Konzerns schlägt derzeit aktiv in dem Gebiet ein.

Die Tigerwälder liegen im südlichen Teil von Bukit Tigapuluh auf Sumatra nicht weit entfernt vom Bukit Tigapuluh Nationalpark. Diese Wälder gehören zu den besonders schützenswerten indonesischen Urwäldern und zählen zu den letzten Rückzugsgebieten des Sumatra Tigers. Greenpeace und KKI Warsi, eine NGO mit Sitz in Sumatra, fordern von der indonesische Regierung, unverzüglich gegen diese Zerstörung vorzugehen, um die weitere Vernichtung dieses wertvollen Waldes zu stoppen.

Die Urwälder beherbergen eine große Artenvielfalt. In ihnen sind über 660 Pflanzen-, 200 Vogel- und zahlreiche Säugetierarten zu finden. Neben dem Sumatra Tiger leben weitere stark gefährdete Arten in den Tigerwäldern. Dazu gehören Nebelparder, malayisches Tapir, Sumatra-Elefanten und die Orang-Utans.

"APP und ihre Muttergesellschaft Sinar Mas untergraben mit ihrem Handeln Präsident Yudhoyonos internationale Verpflichtung, die Treibhausgasemissionen aus Urwaldzerstörung zu reduzieren", sagt Zulfahmi, Waldexperte bei Greenpeace in Südostasien. "Außerdem sind sie die treibenden Kräfte bei der Vernichtung gefährdeter Arten wie dem Sumatra-Tiger und teiben die indigenen Gemeinschaften in die Obdachlosigkeit".

"Hier werden wertvolle Wälder in eine kahle Einöde verwandelt. Dieser schützenswerte Urwald beheimatet eine reiche biologische Vielfalt, große Kohlenstoffvorräte und ist der Lebensraum der indigenen Völker Orang Rimba und Talang Mamak. Er sollte nicht für Kopierpapier und Hochglanzmagazine zerstört werden", sagt Zulfahmi weiter.

Präsident Yudyohono erließ kürzlich ein Moratorium auf die Umwandlung von Torfwäldern und Urwäldern in Plantagen. Doch das Moratorium gilt nur für zukünftige Lizenzen und so vernichten Firmen wie APP weiterhin Urwald und Torfwälder. Greenpeace fordert, dass auch die schon vergebenen Konzessionen in das Moratorium aufgenommen werden und es auch für die Palmöl- und Zellstoffindustrie bindend ist.




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