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Waldbrände in Brasilien
Waldbrände in Brasilien
Schwerste Brandsaison seit fünf Jahren
WWF Pressemitteilung, 2.9.10
Frankfurt - Brasilien erlebt die schwerste Waldbrandsaison seit Jahren. Landesweit lodern immer mehr Feuer, von denen zahlreiche außer Kontrolle geraten sind. Von Januar bis jetzt hat sich die Zahl der Brände im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, wie die Raumforschungsbehörde INPE mitteilte. Hauptursache sind Brandrodungen von Waldflächen für die Landwirtschaft. Ungewöhnliche Trockenheit und hohe Temperaturen begünstigen die Feuer. Die Brände sind umso bedauerlicher, als das Brasilien in den vergangenen Jahren große Erfolge beim Waldschutz erzielt hat. Die Entwaldungszahlen waren im vergangenen Jahr für den Amazonas Teil des Landes auf einen historischen Tiefstand gefallen.
„Die Brände sind ein Rückschlag im Kampf gegen die Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes, für dessen Schutz die Regierung in den vergangenen Jahren viel getan hat“, so WWF Amazonasexperte Roberto Maldonado. „Teile der Wälder, die vor direkter Abholzung gerettet wurden, drohen nun abzubrennen oder zum Spekulationsobjekt landwirtschaftlicher Konzerne zu werden“.
Als einen wesentlichen Grund für die zunehmenden Brände sieht der WWF die geplante Aufweichung des Waldschutzes in Brasilien. Eine Gesetzesnovelle des „Forstcodes“ sieht unter anderem eine Amnestie für illegale Landaneignung durch Abholzungen und Brandrodungen vor. Das Gesetzesvorhaben ist aktuell eines der umstrittensten in ganz Brasilien.
„Die Unsicherheit, wie es mit dem Waldschutz in Brasilien weitergeht, lädt zum abfackeln der Wälder geradezu ein“, so WWF Amazonasexperte Roberto Maldonado. „In Erwartung von Amnestien und milderen Strafen begehen Bauern angestiftet von den landwirtschaftlichen Konzernen sozusagen Straftaten auf Pump“.
Statt einer Aufweichung des „Fortscodes“ fordert der WWF eine Intensivierung der Schutzmaßnahmen, eine Ausweitung von Schutzgebieten und harte Strafen gegen illegale Holzeinschläge und Brandrodungen.
2. September, 2010
Niedrigster Amazonas-Pegel seit 40 Jahren
Lima (sda) - Der Amazonasstrom hat im Nordosten Perus seinen niedrigsten Wasserstand seit über 40 Jahren erreicht. Nach Angaben der Behörden vom Mittwoch (Ortszeit) sind wichtige Schifffahrts- und Versorgungswege in der Region lahmgelegt.(...)
http://www.nachrichten.ch/detail/454066.htm
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