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Aktuell

Waldbrände in Amazonien (3)

Amazonien brennt!

Der Regenwald in Amazonien brennt lichterloh. Besonders schlimm ist die „Flammenhölle“ in Brasilien. Die meisten Brände wurden gelegt, um Platz für Rinderweiden zu schaffen. Präsident Jair Bolsonaro trägt die Hauptschuld am Desaster, weil er zur Plünderung Amazoniens aufgerufen hat.

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 23.8.19

Seit Jahresbeginn wurden in Brasilien 72.843 Waldbrände registriert, 83 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Rauchschwaden der Feuer, die seit mehr als drei Wochen wüten, verdunkeln sogar in der 2.700 Kilometer entfernten Metropole São Paulo den Himmel.

Die Dürre in weiten Teilen Südamerikas kann das Ausmaß der Feuer nicht erklären. Vielmehr ist die rücksichtslose Politik von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, der seit Januar im Amt ist, die Hauptrolle. Er hat unverhohlen zur Plünderung Amazoniens aufgerufen und sich selbst den Spitznamen „Kapitän Kettensäge“ (capitão motosserra) gegeben.

Viehzüchter haben die Einladung dankend angenommen. Kürzlich sollen sie zum „Tag des Feuers“ aufgerufen haben. Erst werden Waldflächen gerodet und für die Holzwirtschaft wertvolle Bäume abtransportiert, dann werden auf den Parzellen Brände gelegt, um schließlich Weiden für Rinder oder Sojaäcker anzulegen.

Die Zerstörung des Regenwaldes und die Brände sind verheerend für das Klima, aber auch für Indigene und andere Bewohner Amazoniens.

Die internationale Gemeinschaft reagiert nur langsam auf die ökologische Katastrophe in Brasilien. Während des kommenden G7-Gipfels soll das Thema diskutiert werden. Deutschland und Norwegen haben angekündigt, Projekte zum Klimaschutz in Brasilien über den „Amazonas-Fonds für Wald- und Klimaschutz“ nicht weiter finanziell zu unterstützen.

Das genügt nicht: Die EU hat gerade ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten, zu denen Brasilien gehört, abgeschlossen. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen den Vertrag noch ratifizieren. Irland hat bereits klar gemacht, das nicht zu tun.

Wir fordern die gesamte EU auf: Kein Freihandel mit dem Brandstifter Bolsonaro. Stoppt den Import von Fleisch, Soja, Eisen und Stahlprodukten aus Brasilien.


Wegen Waldbränden am Amazonas: Macron will Handelsabkommen stoppen

Angesichts der verheerenden Waldbrände in Brasilien droht Frankreich damit, das Freihandelsabkommen Mercosur mit Staaten in Südamerika zu blockieren. Die Bundesregierung will dagegen laut einem Bericht daran festhalten.

SPIEGEL-Online, 23.8.19

https://www.spiegel.de/politik/ausland/amazonas-braende-emmanuel-macron-will-handelsabkommen-mercosur-stoppen-a-1283463.html


"Kolonialistische Mentalität": Bolsonaro attackiert Macron

Tausende Feuer wüten im Amazonasgebiet und bringen die grüne Lunge in Gefahr. Auf der ganzen Welt sorgen sich Menschen um den Regenwald. Für Brasiliens Präsident aber ist das eine innere Angelegenheit.

(dpa) - 23. August, 2019

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_86317592/brand-im-amazonas-macron-ruft-notfall-aus-bolsonaro-wuetet.html


Feuer im Amazonas: „Neokolonialismus“: Bolsonaro ignoriert Kritik im eigenen Land

Bolsonaro verschweigt die Kritik brasilianischer NGOs
Sie warnen seit Monaten vor den Konsequenzen seiner Politik
GfbV begrüßt, dass die Brände Thema beim G7-Gipfel werden


GfbV Pressemitteilung, 23.8.19

Die verheerenden Waldbrände in seinem Land hat Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro zuerst geleugnet, dann mit haarsträubenden Verschwörungstheorien erklärt. Nun verbittet er sich internationale Kritik. „Wenn Bolsonaro dem Ausland Neokolonialismus vorwirft, verschweigt er, dass die größte Kritik an seinem Ausverkauf von Umwelt und den Rechten indigener Völker in Brasilien geäußert wird“, erinnert Ulrich Delius, Direktor der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).

Der Dachverband der indigenen Völker Brasiliens (APIB) und andere indigene Organisationen protestieren seit seiner Regierungsübernahme im Januar 2019 gegen Bolsonaros Politik. Mit landesweiten Kundgebungen und Besetzungsaktionen machen sie gegen die systematische Aushöhlung ihres in der brasilianischen Verfassung verankerten Schutzes mobil. Auch brasilianische Umweltverbände warnten nachdrücklich vor den Folgen seiner Politik. Die Entmachtung oder Gleichschaltung der Behörden für den Schutz von indigenen Rechten und der Umwelt wird in Brasilien sehr kritisch diskutiert. „Die Konsequenzen, vor denen seit Monaten gewarnt wurde, sind inzwischen unübersehbar“, so Delius. „Nun fürchtet selbst Brasiliens mächtige Agrarlobby um den Ruf des Landes – sie sorgt sich um ihre Absatzmärkte.“

Dass sich der heute beginnende G7-Gipfel in Biarritz mit der Brandkatastrophe befassen möchte, begrüßt die GfbV: „Die internationale Gemeinschaft darf die betroffenen indigenen Völker nicht alleine lassen. Und sie muss verhindern, dass die Verantwortlichen auch noch von den Bränden profitieren“, fordert Delius. Es brauche internationalen Druck aber auch internationale Mittel um sicherzustellen, dass die verbrannten Flächen Schutzgebiete bleiben und nicht sofort für die Landwirtschaft freigegeben werden. „Wer dann Soja oder Rindfleisch aus Brasilien importiert, würde sich im Nachhinein zum Mittäter der Feuerkatastrophe machen“, erklärt der Menschenrechtler.


Regenwald in Flammen: Warum Brasiliens Umweltminister das Feuer wohl nicht löschen wird

Riesige Flächen des Regenwaldes am Amazonas werden derzeit ein Raub der Flammen. Brasiliens Umweltminister müsste schlaflose Nächte haben. Doch die Unterstützung von Ricardo Salles gilt eher jenen, die am Amazonas eigene Interessen verfolgen.

STERN, 23. August, 2019

https://www.stern.de/politik/ausland/brasilien--umweltminister-ricardo-salles-sorgt-sich-wenig-um-den-regenwald-8866020.html


Brasiliens Ex-Umweltministerin macht Bolsonaro für Amazonas-Brände verantwortlich

(AFP) - 23. August, 2019

https://www.tah.de/welt/afp-news-single/brasiliens-ex-umweltministerin-macht-bolsonaro-fuer-amazonas-braende-verantwortlich.html


Brände im Amazonas-Regenwald: Bolsonaro beugt sich dem Druck

Während Tausende Menschen auf die Straßen gehen und international scharfe Kritik auf Brasiliens Präsidenten Bolsonaro einprasselt, will dieser nun doch härter gegen Brandstifter vorgehen.

Von Anne Herrberg, ARD, 24. August, 2019

https://www.tagesschau.de/ausland/brasilien-amazonas-braende-111.html


Bolsonaro gelobt „Null-Toleranz-Politik“ für Umweltverbrecher

Angesichts der Feuer am Amazonas steigt der internationale Druck auf den brasilianischen Staatschef. Unterstützung kommt von US-Präsident Trump.

(dpa) - 24. August, 2019

https://www.tagesspiegel.de/politik/verheerende-waldbraende-am-amazonas-bolsonaro-gelobt-null-toleranz-politik-fuer-umweltverbrecher/24937670.html


Die Not und Wut wachsen

Die Brände im Amazonasbecken werden für die Regierung von Präsident Bolsonaro zunehmend zum politischen Problem: Im In- und Ausland wächst der Widerstand gegen sein Vorgehen.

Von Matthias Ebert und Luis Jachmann, ARD, 24.8.19

https://www.tagesschau.de/ausland/brasilien-amazonas-braende-107~_origin-c2f89276-953a-4f92-85b0-fce4e6db8f13.html


Armee soll Waldbrände im Amazonas löschen

Im Amazonas-Regenwald wüten weiter Waldbrände. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat nun die Entsendung von Soldaten zum Kampf gegen die verheerenden Waldbrände angeordnet.

(dpa) - 24. August, 2019

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_86323392/brasilien-armee-soll-waldbraende-im-amazonas-loeschen.html


Warum die Waldbrände so gefährlich sind

Mehr als 72.000 Waldbrände gab es in Brasilien seit Jahresbeginn - die meisten im Amazonas-Gebiet. Wie entstehen die Feuer? Welche Folgen haben sie? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

(ARD) - 23. August, 2019

https://www.tagesschau.de/ausland/hintergrund-amazonas-101~_origin-c2f89276-953a-4f92-85b0-fce4e6db8f13.html


Aus Regenwald wird Savanne

Die Folgen der Brände in Brasilien lassen sich schon jetzt messen: Der Kohlendioxid-Ausstoß steigt, es drohen massive Klimaveränderungen.

Von Richard Friebe, Der Tagesspiegel, 23.8.19

https://www.tagesspiegel.de/politik/die-folgen-der-braende-am-amazonas-aus-regenwald-wird-savanne/24936942.html


"Der Regenwald braucht mindestens hundert Jahre, um sich zu erholen"

Die verheerenden Brände im Amazonas-Regenwald gefährden das gesamte Ökosystem, sagt Umweltforscher Rico Fischer. Der durch Rodungen und Klimawandel geschwächten Lunge der Erde droht der Kollaps.

Ein Interview von Julia Köppe, SPIUEGEL-Online, 23.8.19

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/amazonas-braende-regenwald-braucht-mindestens-100-jahre-um-sich-zu-erholen-a-1283383.html


Forscher warnt: «Die Menschheit begeht mit der Zerstörung des Amazonas Selbstmord»

Der renommierte brasilianische Biologe Antonio Donato Nobre erklärt, wieso der Amazonas wichtig ist für das Weltklima.

Von Sandra Weiss, Luzerner Zeitung, 23.8.19

https://www.luzernerzeitung.ch/international/forscher-warnt-die-menschheit-begeht-mit-der-zerstoerung-des-amazonas-selbstmord-ld.1145687


Darauf einen Bolsonaro!

Waren die schon immer da? Die Trumps, Johnsons und Bolsonaros? Der eine will Grönland kaufen und sperrt Kinder in Käfige, der nächste pfeift mutig „Rule Britannia“ im Wald, der dritte holzt, weil es „sein“ Land ist, „unseren“ Regenwald ab. – Was treibt sie an? „Eher ein Gefühl“?

Von Stefan Reusch, Deutschlandfunk, 23.8.19

https://www.deutschlandfunk.de/is-was-aufreger-der-woche-darauf-einen-bolsonaro.807.de.html?dram:article_id=457127




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