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Waldzustandsbericht 2002
Der BUND-Kommentar:
Waldschadensbericht registriert fortgesetztes Waldleiden.
Buchen regional stark erkrankt
Berlin 16.12.2002: Der heute vom Bundesagrarministerium veröffentlichte
Waldschadensbericht belegt, dass die deutschen Waldbäume weiter durch negative
Umwelteinflüsse stark belastet sind. Der Wald leidet immer noch unter den direkten
und indirekten Folgen der Luftverschmutzung.
Nur etwas mehr als ein Drittel der Waldfläche scheint gesund. Rund zwei Drittel der
Waldfläche sind sichtbar geschädigt. Etwa ein Viertel weist schwere Schäden auf.
Die Waldschäden stiegen um etwa sieben Prozent in Sachsen-Anhalt, um fünf
Prozent in Bayern und Hessen. Hohe Zuwächse in bestimmten Schadstufen sind
auch in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und in Rheinland-Pfalz zu
beobachten. Besonders erschreckend ist die Zunahme der Schäden um mehr als ein
Drittel bei Buchen in Rheinland Pfalz.
Zu hohe Säure- und Stickstoffeinträge in den Boden und damit ein unausgewogenes
Nährstoffangebot bewirken weiterhin sehr hohen Stress für den deutschen Wald.
Einer der Hauptverursacher dafür bleibt die konventionelle Landwirtschaft. Der BUND
begrüßt die Absicht von Bundesagrarministerin Renate Künast die begonnene
Agrarwende mit Maßnahmen gegen zu hohe Schadstoffeinträge in die
Waldvegetation zu verbinden. Dies sei auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz von
Trinkwasser und Menschen.
Dr. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: "Eine neue Waldpolitik wird
langsam sichtbar. Die Schäden werden nicht wie in früheren Zeiten verharmlost.
Waldbesitzer und die großen forstlichen Vereinigungen sollten diese Entwicklung
endlich unterstützen. Der Wald braucht gesundheitsfördernde Maßnahmen von allen
Beteiligten."
Besondere Verantwortung trage dabei auch Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe.
Die Belastung durch Autoabgase besonders aus dem Schwerverkehr sei weiterhin
eine der Hauptursachen für die starken Waldschäden. Fahrzeugen mit hohem
Schadstoffausstoß sollten möglichst schnell aus dem Verkehr gezogen werden. Bei
steigenden Ozonwerten müssten jene Fahrzeuge stillgelegt werden, die besonders
viel zum Sommersmog beitrügen.
Weitere Informationen und Grafiken zum Thema finden Sie unter www.waldklein.de.
Bei Rückfragen: BUND-Pressestelle, Rüdiger Rosenthal, Tel. 030-27586-425/-489,
Fax: -449, mobil: 0171-8311051, E-Mail: presse@bund.net
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