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Faszination heimische Wälder


Die Schönheit der Natur

Ein gutes Mittel, um die Schönheit der Natur zu erfassen, sind neben Waldspaziergängen und Filmen (s.u.) auch Bücher, besonders Bildbände und Reiseberichte, neu oder antiquarisch. Eine Auswahl neuer Bücher finden Sie auf unserer Literaturseite.

Alte Bäume.

Bilder und Texte ... von Bäumen und Wäldern

Wildtierfotos und Landschaftsaufnahmen.

Ein Posterversand.

Ein allgemeiner Link zu Reisefotos aus aller Welt, eine Naturbilder-Datenbank.

Eine riesige Sammlung von Bild- und Tondokumenten bedrohter Tiere und Pflanzen: ARKive (ab Mai 2003 verfügbar).



Die Kultur der Waldbewohner

Auch heute noch findet man in Mitteleuropa Brauchtum mit Bezug zum Wald. Neben Maibaum und Pfingstl gibt es in der alemannischen Fasnet immer mehr "Waldgeister", die bewusst neuen Bezug zum Wald schaffen. Mehr dazu auf unserer Brauchtumsseite.

Zwei Waldregionen sind besonders bekannt für ihre Schnitzkunst: Der Schwarzwald und das Erzgebirge. Eine Geschichte der Kuckucksuhr und eine Auswahl an Uhren, hier eine weitere. Zentraler Link für Holzkunst aus dem Erzgebirge.

Während wir auf die "Waldvölker" im Kongobecken oder an der Westküste Amerikas denken, vergessen wir meist, dass es auch in Mitteleuropa mal eine "indigene" Waldkultur gab, nämlich die der Kelten. Deren Kultur liegt immer noch im Dunkeln, da die Kelten keine eigenen schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben. So ist es nicht leicht, hinter Druidenmythen, Baumorakeln, heiligen Hainen, Artussage und Feengeschichten die Wahrheit über dieses Volk und seine Kultur zu finden. Als einen möglichen Einstieg möchte ich Ihnen das Buch "Pflanzen der Kelten" von Wolf-Dieter Storl empfehlen, das sachlich über die Kultur der Kelten berichtet, sowie die ausführliche Link-Sammlung von Keltenwelt auf deutsch und http://celt.net in englisch.

Eine ungewöhnliche, aber wohl faszinierende Form, heute in Wäldern zu wohnen, ist in Baumhäusern. Eine gute Einführung ist "das Baumhaus Buch" (the Treehouse Book) von Peter & Judy Nelson und David Larkin. Eine gute Start-Website ist The Treehouse Guide u.a. mit Buchtipps, weitere Beispiele sieht man bei Pear Tree und Treehouse Workshop Inc.. Hier eine riesige Linkliste zu weiteren Websites. Ganze fiktive Baumhausstädte tauchen übrigens in der Fantasyliteratur um Tolkien auf als Wohnort der Elfen, zu sehen beispielsweise im Film "Der Herr der Ringe - Teil 1".



Kunst und Literatur

Verschiedene Künstler, die mit der oder über die Natur arbeiten.

Besonders erwähnenswert ist der Künstler Andy Goldsworthy, dessen 5 Bücher bei 2001 erschienen sind und dessen Arbeit im Kinofilm Rivers and Tides dokumentiert wird.

Der Baum im Märchen. Beispiel: Andersens Märchen Der Tannenbaum (auch als pdf-Datei).

Der Wald in Sprichworten und Aphorismen.

Wenn ich durch Wald und Fluren geh.
Deutsche Naturgedichte der Klassik und Romantik.
von Klaus Seehafer (Herausgeber)

"unter sterbenden bäumen".
Ökologische Texte in Prosa, Lyrik und Theater.
Eine Grüne Literaturgeschichte von 1945 bis 2000
von Jonas Torsten Krüger
Dieses Buch bietet eine Mischung aus kommentiertem Lesebuch und Grüner Literaturgeschichte, lädt ein zu einer Reise durch die ökologische Bücherwelt und fünfzig Jahre deutscher Geschichte. Die Bandbreite reicht dabei von umweltbewußter Prosa und Lyrik bis zum Essay, Sachbuch, Drama und Hörspiel; auch Autoren aus Österreich, Schweiz und DDR kommen zu Wort und Text. Ein umfassender Überblick wird hier versucht, der sich nicht in Einzelinterpretationen erschöpft oder in hochstechende Wissenschaftlichkeit flüchtet. Das Hauptziel ist, zum Lesen zu verführen - und vielleicht auch zum Nachdenken "unter sterbenden bäumen".

Eine romantische Website mit einer Sammlung von Gedichten und Märchen mit Waldbezug ist Der Wald der Worte.

Eine Website ... von Bäumen und Wäldern über deren Faszination.



Spielfilme und Dokumentationen

Prinzessin Mononoke (1998; Hayao Miyazaki; 115 Min.) Vielschichtige Zeichentrick-Parabel für Erwachsene zu Waldzerstörung. Sehr empfehlenswert.

Wunderbare Welt im Wald (2002; Dietmar Keil; 45 Min.) Meditative Bilder vom heimischen Wald.



Mythische oder fiktionale Waldbewohner

In der mittelalterlichen Kunst, v.a. versteckt in Kirchenskulpturen (z.B. Freiburger Münster, Bamberger Dom), taucht eine eigenartige Gestalt auf, die im englischen "Green Man", also Grüner Mann genannt wird. Hat sie einen heidnischen Ursprung, z.B. im keltischen Waldgott Cernunnos, oder hat sie mit dem Pfingstl, Waldmandl oder Jack-in-the-Green aus verschiedenen Frühjahrsbräuchen zu tun? Vermutlich ist die Antwort viel einfacher: Künstler waren schon immer von der Kraft der wilden Natur fasziniert und haben sie gerne personifiziert. Eine schöne englische Einführung mit vielen Links (v.a. zu Kunst und Literatur) finden Sie hier, ein anerkannter Forscher ist Mike Harding (u.a. viele Abbildungen aus aller Welt), ausserdem gibt es eine kommentierte Linkliste. Ein deutsches Buch: William Anderson: Der grüne Mann - Ein Archetyp der Erdverbundenheit. Es gibt einen täglich wachsenden Markt von Produkten, hier ein Beispiel für Skulpturen, oder geben Sie bei ebay.com einfach mal den Begriff "Green Man" ein.

Naturgeister spielen in der Märchen- und Sagenwelt Europas seit langem eine Rolle. Sie werden Feen, Elfen, Zwerge, Trolle, Kobolde und Heinzelmännchen genannt. Die bekanntesten Bilder von ihnen malte wohl Brian Froud. Aber sie spielen nicht nur in Kunst und Literatur eine Rolle. Während der Glaube an die reale Existenz dieser Naturgeister in Teilen Islands nie aufgehört hat, wendet sich auch eine steigende Zahl esoterischer Bücher diesen Wesen zu und gibt Beschreibungen und Tipps zur Kontaktaufnahme.

Rübezahl - der freche Waldgeist: Mit grauem Schlapphut, langem Lodenmantel, wirrem Bart und knorrigem Wanderstab schlurft der Berggeist über Baumwurzelgeflecht. So kennt man Rübezahl heute von Ansichtskarten aus dem Riesengebirge. Die Sagengestalt hat eine lange Geschichte und niemand weiß, woher sein Name kommt. Die Germanen sollen ihren obersten Gott Wodan kurz "Riebe", den Rauen genannt haben. Später umgaben die lustig fabulierenden Schlesier die alte mythologische Gestalt mit farbenfrohen Sagen und Geschichten. Er erscheint als Bergmännlein, Mönch, Riese oder in Tiergestalt. Er neckt die Wanderer, führt sie irre, beschenkt die Armen, sendet schwere Wetter, wenn man ihn ärgert, und hütet die Bergschätze. Nach 1500 n.Chr. wurde er zu einem Bergwerksgeist, der sich gern als Bergmann verkleidete und die Bodenschätze behütete. Er wurde zum Herrn über Wald - und Höhlenwelt. Und immer wenn die Bewohner des Riesengebirges in Not waren, gingen sie in den Wald und riefen ihren Berggeist Rübezahl zu Hilfe. Hier eine Seite der Uni Braunschweig.

Baumbart - Beschützer der verwurzelten Geschöpfe: Er ist einer der ältesten Bewohner der berühmten Phantasiewelt Mittelerde und lebt in den Tiefen des Waldes Fangorn. Baumbart ist der Anführer der Baumhirten Ents. Er ist über vier Meter groß, sein Kopf ist mit grüngrauen, zweigähnlichem Haar bedeckt, sein Bart ist wie Moos, seine Haut gleicht einer Ulmenrinde. Wenn er sich nicht bewegt, könnte man ihn für einen Baum halten. Aber wie alle Ents hat er tiefliegende, braune Augen, in denen ein warmes grünes Licht scheint. Wer in sie hineinschaut, hat das Gefühl, wie durch ein Fenster das Alter und die Weisheit der Erde wahrzunehmen. Ents sind die Beschützer der verwurzelten Geschöpfe, der Pflanzen. Sie sind sanft und weise, intelligent und aufmerksam und mögen keine schnellen Entscheidungen. Wenn sie jedoch wütend werden, handeln sie sehr schnell und entwickeln riesige Kräfte, denen kaum jemand gewachsen ist. So bekämpften sie den bösen Zauberer Saruman und seine gezüchteten Krieger, die Orks, die weite Flächen der Wälder gerodet hatten. Baumgart und die Ents entstammen der Feder des Phantasie-Autors J.R. Tolkien. Seine Romantrilogie "Der Herr der Ringe" erlangte neuen Weltruhm durch die aufwändige Verfilmung im Jahr 2001 unter der Regie von Peter Jackson. Die Gestalt des Baumbart wurde darin vollständig durch Computeranimation realisiert.

Räuber Hotzenplotz - Der Mann mit der Pfefferpistole: Im dunklen Wald in seiner Räuberhöhle plant der verschlagene Räuber seinen berühmtesten Raubzug: Als Kasperls Großmutter nichtsahnend vor ihrem Häuschen sitzt und Kaffee mahlt, schleicht sich der Räuber Hotzenplotz plötzlich und unbemerkt aus dem Gebüsch heran und entreißt ihr die kostbare Kaffeemühle, die beim Mahlen sogar ein Lied spielen kann und ein Geschenk ihrer Enkel ist. Noch bevor die alte Dame so recht weiß, wie ihr geschieht, ist der "Mann mit den sieben Messern" bereits wieder verschwunden. Mit Hilfe des Wachtmeisters Dimpfelmoser gelingt es Kasperl und Seppel schließlich die geraubte Mühle zurückzuholen. Vorher jedoch wird Kasperl von Hotzenplotz gefangen und an den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann verkauft. Dort muss er ununterbrochen Kartoffeln schälen, die Lieblingsspeise des Zauberers. Nur mit Hilfe der verzauberten Fee Amaryllis gelingt es Seppel Kasperl zu befreien, den Räuber in einen Vogel zu verwandeln und ins Dorf zu bringen. Dort wird er zurückverwandelt und ins Spritzenhaus gesperrt. Natürlich kann er sich befreien, so dass es bald neue Abenteuer zu bestehen gibt. Der erfolgreiche Kinderbuchautor Ottfried Preußler veröffentlichte 1962 die erste Hotzenplotzgeschichte. Es wurde ein weltweiter Erfolg. Jedes Kind kennt den frechen Räuber aus dem Wald. Das Buch wurde in über 40 Sprachen übersetzt. In China heißt er Ta Tao Tsai, in Japan Odorobo Hotsenpurotso, auf finnisch Ryöväri Hurjahanka und in Spanien El Bandido Saltodemata.

Robin Hood - der Rächer der Entrechteten: Tief im englischen Sherwood Forest verbarg sich im Mittelalter einer der berühmtesten Freiheitskämpfer der europäischen Geschichte. Robin Hood mit richtigem Namen Robin of Loxley und seine Schar nutzten den Schutz des Waldes, bestahlen die Reichen und schenkten den Armen. Sie befreiten das Volk von der Schreckensherrschaft des Sheriffs von Nottingham und verhalfen dem rechtmäßigen König Richard zur Rückkehr auf den englischen Thron. Niemand weiß, ob der Held des Waldes wirklich gelebt hat, aber die Legende von dem mutigen Bogenschützen und seinen Abenteuern wie der Stockkampf mit Little-John oder das Preisschießen in Nottingham, ist weltweit bekannt. Zu jeder Zeit und in jeder Kultur sehnen sich die unterdrückten und geknechteten Menschen nach einem tapferen Helden, der für Freiheit, Gleichheit und Güte mit seinem Leben kämpft. Robin Hood ist ein solcher Volksheld. Er wurde in vielen Balladen besungen, in Büchern und Filmen verewigt. Sehr bekannt ist der Zeichentrickfilm von Walt Disney und die Verfilmungen mit Erol Flynn, bzw. Kevin Kostner in der Rolle des Robin. Es gibt sogar ein Robin-Hood Videospiel. Hier die private Seite eines echten Robin Hood-Fans. Sie zeigt den Stand der Forschung, erzählt die Legenden, spürt den historischen Tatsachen nach und gibt viele Hinweise zu Büchern und Filmen.

Bambi - Erwachsenwerden im Wald: Die Tiere des Waldes versammeln sich, als ein junges Rehkitz zur Welt kommt. Bambi nennt die Rehmutter ihr Neugeborenes. Bambis beste Freunde werden der Hase Klopfer und das Stinktier Blume. Sie zeigen ihm Wunder und Schönheit des Waldes. Doch die unbeschwerte Kindheit findet ein frühes Ende, als Bambis Mutter vom Jäger getötet wird. Bambi muss lernen, sich den neuen Herausforderungen und Gefahren des Lebens zu stellen. Das scheue Rehkitz entwickelt sich zum stolzen König des Waldes. Als stattlichen Hirschbock findet Bambi in dem Reh Feline eine treue Gefährtin. Weltberühmt wurde das kleine Reh durch den Zeichner Walt Disney, der die Novelle von Felix Salten 1942 in einen Zeichentrickfilm umsetzte. Sein Meisterwerk "Bambi" erzählt die Geschichte über Freundschaft und über das Erwachsenwerden, die bis heute Menschen jeden Alters auf der ganzen Welt bezaubert.




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