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NABU gratuliert zu Bannwald
NABU gratuliert Land zum größten Bannwald Baden-Württembergs
NABU Baden-Württemberg Pressemitteilung, 9.2.12
Stuttgart Der NABU begrüßt sehr, dass Baden-Württemberg heute den landesweit größten Bannwald im Pfrunger-Burgweiler Ried ausgewiesen hat. „Bannwälder sind die Urwälder von morgen. Hier stehen Methusalembäume neben Keimlingen, junges Grün sprießt neben umgestürzten Baumriesen. Das macht Bannwälder so spannend und für unzählige Tier- und Pflanzenarten so wertvoll. Es ist wichtig und richtig, dass das Land nicht nur winzige Flächen sich selbst überlässt, sondern auch größere, zusammenhängende Stücke der natürlichen Dynamik überlässt, auf denen nur der Liebe Gott Förster ist“, sagt NABU-Waldreferent Johannes Enssle.
Diesen Weg müsse das Land nun konsequent weitergehen. Die unter Angela Merkel verabschiedete „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ besagt, dass fünf Prozent der deutschen Wälder aus der Nutzung fallen sollen, um dem Naturschutz zu dienen. Wenn alle bereits beschlossenen Programme im Staatswald voll umgesetzt sind, erreicht das Land - im Staatswald - sieben bis acht Prozent. Allerdings entsprechen diese sieben bis acht Prozent im Staatswald noch nicht einmal zwei Prozent der baden-württembergischen Gesamtwaldfläche. „Nach unseren Maßstäben und denen von Frau Merkel ist das noch immer viel zu wenig“, sagt Enssle. Das Land müsse attraktive Anreize schaffen, damit auch im Kommunal- und Privatwald auf Teilflächen dynamische Naturwälder entstehen können.
Um dem fünf-Prozent-Ziel näher zu kommen, könne das Land auch mit der Ausweisung eines Nationalparks im Nordschwarzwald einen großen Schritt machen. „Der Nationalpark ist der große Bruder des Bannwalds“, meint Enssle.
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