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Allee des Jahres

Zum "Tag der Allee" am 20. Oktober: Brandenburg siegt bei Wahl des schönsten "Grünen Tunnels"

BUND Pressemitteilung, 19.10.12

Berlin/Annenwalde: Zum "Tag der Allee" am 20. Oktober hat der BUND die "Allee des Jahres 2012" gekürt. Wie im vergangenen Jahr hat eine Allee aus Brandenburg das Rennen gemacht. Fotos der hundertjährigen Lindenallee zwischen Densow und Annenwalde bei Templin in der Uckermark überzeugten die Jury vor allem aufgrund der außergewöhnlichen Dichte des Blätterdachs. Den zweiten Platz belegte eine Allee aus Fürth, den dritten Platz ein weiterer "Grüner Tunnel" auf Rügen.

Andreas Faensen-Thiebes, Mitglied im Bundesvorstand des BUND: "Die Lindenallee in Densow ist ein grüner Tunnel wie aus dem Bilderbuch. Seit die hundertjährige Allee 2006 gegen alle Widerstände asphaltiert wurde und ihr der Status der denkmalgeschützten Pflasterstraße abhanden kam, haben Alleenschützer sie besonders im Blick". Der Titel des Gewinnerbildes "Alleen machen Autos zu Zwergen" symbolisiere die eindrucksvolle Schönheit alter Alleen genauso wie ihre Funktion als Schadstofffilter und landschaftsprägende Elemente.

Deutschlandweit gebe es zirka 20.000 Kilometer Alleen. Leider seien viele von ihnen bedroht. Gefährdet seien sie vor allem durch den Straßenausbau und die industrielle Landwirtschaft, durch rigorose Schnittmaßnahmen und den Einsatz von Tausalzen im Winter. Für einen besseren Alleenschutz sei ein Tempolimit von 70 Kilometer pro Stunde in engen Alleenabschnitten notwendig, sagte Faensen-Thiebes. Dies brächte mehr Verkehrssicherheit als das jährliche Fällen tausender Alleenbäume. Außerdem müsse der Lkw-Verkehr in gefährdeten Alleen reduziert und im Winter Splitt oder Kies statt Tausalz verwendet werden.

Silke Bartolomäus, Leiterin des BUND-Alleenprojektes: "Bei unserem Einsatz für den Erhalt alter Alleen erfahren wir Unterstützung von Hunderten ehrenamtlichen "Alleen-Paten". Sie haben ein Auge auf "ihre" Alleen und sorgen dafür, dass nicht noch mehr der eindrucksvollen grünen Tunnel über Nacht aus dem Landschaftsbild verschwinden."




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