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 Aktuell 
    UN-Klimaverhandlungen
 
     
 
     
   UN-Verhandungen: EU im Klimaschlaf
  Merkel muss Treffen mit Obama für
  Fortschritte im Klimaschutz nutzen 
  Germanwatch sieht Bonner UN-Klimaverhandlungen mit Licht und Schatten
  
  Germanwatch Pressemitteilung, 14.6.13
  
  
  Bonn. Nach zweiwöchigen Beratungen sind heute die
  UN-Klimaverhandlungen in Bonn zu Ende gegangen. Es war die letzte große
  Vorbereitungskonferenz vor dem UN-Klimagipfel im November in Warschau. Die
  Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, die als Beobachter an der
  Konferenz teilgenommen hat, sieht Licht und Schatten. Um die notwendige
  Ambition im Klimaschutz herzustellen, auch in Europa, bedarf es nun eines
  deutlich größeren Engagements auf oberster politischer Ebene.
  
  
  Sven Harmeling, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch: "Die
  EU verliert im internationalen Verhandlungsprozess immer mehr an
  Glaubwürdigkeit. Die Welt fragt sich, warum sie gerade ihr
  Vorzeigeinstrument des Klimaschutzes, den Emissionshandel, versenkt. Sie ist
  - wie die USA - bislang nicht bereit, beim Klimagipfel in Warschau den in
  Kopenhagen versprochenen Aufwuchsplan für die internationale
  Klimafinanzierung zu präsentieren. Beim Treffen zwischen Angela Merkel und
  Barack Obama nächste Woche sollte die Bundeskanzlerin sich klar zu
  europäischem Klimaschutz bekennen und mit dem US-Präsidenten Wege
  diskutieren, den Klimawandel wieder hoch auf die politische Agenda zu
  bringen. Internationale Energieagentur und Weltbank bekommen kalte Füße und
  machen Druck für mehr Klimaschutz. Aber die EU versinkt im Klimaschlaf.
  Positive Signale gab es hingegen von den USA und China. Sie beschlossen
  parallel zu den Verhandlungen, klimaschädliche Industriegase abzuschaffen."
  
  
  Die Konferenz selber brachte - so Sven Harmeling - Licht und Schatten.
  "Russland hat zusammen mit Weißrussland und der Ukraine einen wichtigen
  Verhandlungsstrang komplett blockiert. Die Vorbereitung eines Beschlusses in
  Warschau zum Umgang mit den immer größeren Klimaschäden insbesondere in
  Entwicklungsländern ("Loss und Damage") blieb auf der Strecke. Die Blockade
  bedeutete auch weitgehenden Stillstand für den wichtigen Überprüfungsprozess
  der derzeitigen Klimaschutzversprechen ("Review"). Von Seiten der
  Industrieländer gibt es leider keinerlei Signale, nun ernsthafte Vorschläge
  auf den Tisch zu legen, wie sie ihr eingegangenes Versprechen zum Aufwuchs
  der Klimafinanzierung halten wollen. Beim Klimagipfel in Warschau müssen sie
  hier Farbe bekennen."
  
  
  In anderen Bereichen gab es erfreuliche Fortschritte, so Harmeling. "Die
  lateinamerikanischen Länder haben sich darauf geeinigt, dass Peru die
  Klimakonferenz 2014 ausrichten wird. Sonst hätte nach Katar und Polen mit
  Venezuela zum dritten Mal in Folge ein stark von fossilen Energien
  dominiertes Land den Klimagipfel ausgerichtet. Auch macht inzwischen die
  Mehrheit der Staaten deutlich, dass in Paris 2015 die Staaten nicht einfach
  wie in Kopenhagen Klimaziele auf den Tisch legen können, unabhängig von den
  wissenschaftlichen Notwendigkeiten und Gerechtigkeitsaspekten. Die Staaten
  einigten sich endlich darauf, wie das Thema Landwirtschaft in den
  Entwicklungsländern in die Klimaverhandlungen einbezogen werden kann, ohne
  in Konflikt mit dem Recht auf Nahrung zu geraten. Nach fünf Jahren Blockade
  lenkten die USA ein, internationale Anrechungsregeln zu verhandeln, damit
  eine Tonne CO2 in den USA auch eine Tonne CO2 im Rest der Welt entspricht."
  
  
 
  
  
  
   "Wenn ihr uns rettet, rettet ihr alle"
  
  "Zeit ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können", sagen zwei Vertreter von Insel- Staaten bei der Frühjahrskoneferenz der UN-Klimadiplomatie in Bonn
  
  klimaretter.info , 17.6.13
  
  http://www.klimaretter.info/dossiers/fruehjahrskonferenz-2013/nachrichten/13906-aosis-kleine-inseln-bonn-klimaverhandlungen
  
  
  
 
  
  
  Energieagentur warnt vor klarem Verfehlen von Klimaziel
  (AFP) - 10. Juni, 2013
  
  http://umwelt-panorama.de/news.php?newsid=177901
  
  
 
  
  
  
  Energieagentur: Ausstoß von Kohlendioxid 2012 auf Rekordhoch
  (dpa) - 10. Juni, 2013
  
  http://www.focus.de/wissen/klima/energieagentur-ausstoss-von-kohlendioxid-2012-auf-rekordhoch_aid_1010222.html
  
  
  
  Klimabericht der Energieagentur
  
  
 
  
  
  
  So schnell steigt der Meeresspiegel
  (AFP) - 13. Juni, 2013
  
  http://www.feelgreen.de/klimawandel-so-schnell-steigt-der-meeresspiegel/id_63844398/index
  
  
  
  
 
  
  
  Greenpeace zu Emissionshandel: Wirksamkeit durch Verwässerung begrenzt
  EVP gibt offenbar Blockadehaltung gegen Klimaschutzvorschlag auf und lässt Ablehnungsantrag fallen
  
  Greenpeace Österreich Pressemitteilung, 13.6.13
  
  
  Straßburg/Wien - "Trotz starker Wermutstropfen ist das ein
  wichtiges Einlenken für den Klimaschutz", so Greenpeace
  Klimasprecherin Julia Kerschbaumsteiner über den sich im Europäischen
  Parlament abzeichnenden Kompromiss zur bereits totgesagten
  Notreparatur des Emissionshandelssystems. EVP-Chefverhandler Richard
  Seeber hatte gestern gegenüber dem Nachrichtendienst Bloomberg und
  der APA angekündigt, seiner Fraktion vorzuschlagen, die
  Blockadehaltung gegen die als "Backloading" bekannte Maßnahme
  aufzugeben und einem gemeinsamen Kompromissantrag von Konservativen,
  Sozialdemokraten und Liberalen zustimmen zu wollen.
  
  
  "Die Industrie konnte sich zwar mit ihrer Forderung nach Ablehnung
  der Klimaschutzmaßnahme nicht durchsetzen, im Kompromiss werden aber
  nun alle Möglichkeiten genützt, den Vorschlag zu verwässern. Die
  Wirksamkeit von Backloading ist somit begrenzt", ist
  Kerschbaumsteiner überzeugt.
  
  
  Konkret entspreche die "lineare Rückführung" der CO2-Zertifikate auf
  den Markt genau den Wünschen der Industrie. Greenpeace fordert
  hingegen eine permanente Herausnahme der überschüssigen Zertifikate.
  "Hier wird die Extremposition der Industrie übernommen. Der Vorschlag
  im Rat, die Rückführung der Zertifikate von der Konjunktur abhängig
  zu machen, ist weniger radikal und wird auch von Wirtschaftsminister
  Reinhold Mitterlehner unterstützt. Hier sollte das Europäische
  Parlament noch nachbessern", fordert Kerschbaumsteiner.
  
  
  Ebenso dürften die Ausnahmeregelungen für die Zuteilung von
  Gratiszertifikaten nicht auf weitere Industriesektoren ausgeweitet
  werden. Zudem sei die als Kompromiss vorgeschlagene Zweckwidmung der
  Einnahmen für Förderungen der Industrie "eine reine Subvention für
  Betriebe, die nicht die Allgemeinheit bezahlen sollte."
  
  
  Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments wird am 19. Juni über
  den Vorschlag der EU-Kommission abstimmen, eine endgültige
  Entscheidung der Parlamentarier folgt bei der Plenarsitzung am 3.
  Juli in Straßburg. Danach müssen die nationalen Regierungen im Rat
  noch grünes Licht für die Emissionsminderungsmaßnahme geben.
  
  
  
 
 
  
 
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